Lahm sorgt sich um "kleine" Nationen

SID
Philipp Lahm äußert sich kritisch zum neuen Champions-League-Format
© getty

Nach Ansicht von Mannschaftskapitän Philipp Lahm darf die Champions League nicht zunehmend zu einem exklusiven Klub für die großen und reichen Klubs werden.

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Mit Blick auf Ajax Amsterdam, das in der Qualifikation am Münchner Gruppengegner FK Rostow aus Russland gescheitert war, sagte er: "Es muss die Chance gegeben sein, dass diese Mannschaften dabei sein können, dass diese Länder dabei sein können. Das ist mein Verständnis von Fußball, dass jeder die Chance haben sollte, dabei zu sein."

Rostow hatte in der Qualifikation zuvor schon den belgischen Traditionsklub RSC Anderlecht ausgeschaltet, war am Dienstagabend beim 0:5 (0:2) gegen den FC Bayern aber chancenlos. In der Münchner Gruppe D ist aus den Niederlanden immerhin Meister PSV Eindhoven dabei, Belgien wird durch den FC Brügge vertreten.

Top-vier-Nationen stellen vier Teams

Lahm denkt an die Reform der Champions League, die ab der Saison 2018/19 gilt. Die vier Topnationen in der Rangliste der UEFA dürfen demnach zumindest für drei Jahre jeweils vier Teams für die Gruppenphase stellen. Die Neuverteilung der weiteren 16 Startplätze soll bis Dezember geregelt werden. Die UEFA regierte mit dieser Entscheidung auf die Drohung der Spitzenklubs, eine eigene Europaliga zu gründen.

Bislang waren den vier besten Nationen nur elf Startplätze sicher. Betroffen von der Reform sind etwa die Nationen auf den Rängen elf und zwölf im UEFA-Ranking (derzeit Tschechien und die Schweiz), sie erhalten in Zukunft keinen Fixplatz mehr. Der Zugang zur Champions League wird darüber hinaus erschwert: Künftig werden nur noch sechs statt bislang zehn Mannschaften über die Qualifikation und die Play-offs die Gruppenphase erreichen können.

Philipp Lahm im Steckbrief

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