BVB in die "größte Herausforderung"

SID
Jürgen Klopp und der BVB müssen zuhause gegen Juventus gewinnen
© getty

Mit starken Nerven, Mut und der Hoffnung auf die Rückkehr zu alter Offensiv-Power stellt sich Borussia Dortmund der "größten Herausforderung im Fußball": Der Vizemeister will trotz der 1:2-Niederlage im Hinspiel bei Juventus Turin den vorerst letzten Aufenthalt in der Champions League verlängern und den dritten Einzug ins Viertelfinale in Folge schaffen.

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Es sei die schwerstmögliche Aufgabe, "gegen eine italienische Mannschaft zu spielen, der ein Remis reicht", meinte Klopp vor dem Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TiCKER) gegen den italienischen Rekordmeister: "Aber wir müssen ja nicht 9:0 gewinnen, sondern nur 1:0. Das ist möglich."

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Auch Oldie Sebastian Kehl trägt Zuversicht zur Schau. "Wir haben eine gute Ausgangsposition, das Auswärtstor könnte uns am Ende helfen. Wir werden ein gutes Spiel abliefern, da bin ich sicher", sagte der 35-Jährige. Klopp erachtet die Italiener für "nicht unschlagbar. Wenn wir herausragend spielen, wird es für Juve kein Spaß gegen uns. Ich liebe Fußball unter anderem wegen großer Momente. Morgen können wir wieder für einen sorgen."

BVB seit 407 MInuten ohne Gegentor

Allerdings benötigt der BVB einen Zu-Null-Sieg oder alternativ einen Erfolg mit mindestens zwei Treffern Differenz, um Kehls vorzeitiges Ende seiner internationalen Karriere in seiner letzten Profi-Saison zu verhindern. Dazu bedarf es jedoch wesentlich mehr als jenes uninspirierte Anrennen wie zuletzt beim 0:0 in der Bundesliga in Hamburg und gegen Köln, sondern der spielerischen Mittel, die Dortmunds geballte Offensiv-Qualität verspricht. Einzig die Defensive verriet Konstanz.

Seit insgesamt 407 Minuten ist Dortmund in Pflichtspielen ohne Gegentor, das letzte erzielte Turins Alvaro Morata im Hinspiel. Ein weiteres von Juve könnte der Abschied aus der Königsklasse für zumindest eineinhalb Jahre bedeuten, denn in der Bundesliga trennen den BVB derzeit zwölf Punkte von Qualifikationsplatz vier und weiteren möglichen Millionen-Einnahmen.

Gegen Juventus zuhause immer verloren

Die Westfalen setzen im Kampf um eine UEFA-Prämie von 3,9 Millionen Euro für den Sprung in die Runde der letzten Acht unter anderem auf ihre Heimstärke, sind immerhin im laufenden Wettbewerb zu Hause noch ungeschlagen. Ihre bisherigen drei Europacup-Heimspiele gegen Italiens Rekordmeister gingen jedoch verloren. Auf deutschen Boden gelang jedoch der legendäre Final-Coup 1997 in München (3:1).

Doch die Borussen sind gewarnt, denn schon im ersten Duell erhielten sie einen Vorgeschmack von der Defensiv- und Konterstärke der ausgebufften Juve-Profis, denen allerdings Routinier und Regisseur Andrea Pirlo wegen einer Wadenverletzung aus dem Hinspiel fehlen wird. "Es ist nicht davon auszugehen, dass sie uns im Fünfmeterraum attackieren werden", meinte Klopp, "im Umschaltspiel hat Juve jedoch eine mörderische Qualität. Aber wir konnten ihnen schon im Hinspiel wehtun und wollen es wieder versuchen."

Nur Sahin fehlt

Die bisherigen Vorstellungen in der Königsklasse machen den Fans in dem mit 65.851 Zuschauern ausverkauften Stadion Hoffnung auf weitere Fußball-Festtage, obwohl der BVB auf den wiedererstarkten Nuri Sahin (Adduktoren-Verletzung) verzichten muss. Alternativ dürfte Sven Bender für das defensive Mittelfeld erste Wahl sein.

Turin feierte mit dem ersten Auswärtssieg seit zwei Monaten (1:0 in Palermo) eine erfolgreiche Generalprobe, wobei Trainer Massimiliano Allegri auf einige Leistungsträger verzichtete.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Dortmund: Weidenfeller - Kirch, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Bender - Blaszczykowski, Kampl, Reus - Aubameyang. - Trainer: Klopp

Turin: Buffon - Lichtsteiner, Barzagli, Bonucci, Chiellini, Vidal, Marchisio, Pogba - Pereyra - Tevez, Morata. - Trainer: Allegri

Schiedsrichter: Mazic (Serbien)

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