Di Matteo: "Kontinuität sehr schwierig"

SID
Roberto di Matteo steht mit Königsblau vor einem richtungsweisendem Spiel
© getty

Dem FC Schalke 04 droht in der Champions League vor dem Spiel bei NK Maribor das Aus, zum ersten Mal seit drei Jahren wäre man nicht für das Achtelfinale qualifiziert. Trainer Roberto Di Matteo konnte die Anforderungen bislang nur bedingt erfüllen, erbittet sich im Interview mit dem "Kicker" aber trotzdem noch etwas mehr Zeit. Auf der anderen Seite gibt sich der 44-Jährige aber auch optimistisch.

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"Es ist unmöglich, alles ganz schnell umzusetzen. Kontinuität zu erreichen ist sehr schwierig, das geht nur über gutes und hartes Training und intensive Zusammenarbeit", so Di Matteo, der seine Mannschaft in der europäischen Königsklasse aber absolut konkurrenzfähig sieht. "Wenn man unseren Kader in seiner Gesamtheit betrachtet, dann hat er absolut das Potential für die Champions League."

Der Italiener war in den letzten Wochen allerdings immer wieder als Improvisator gefragt, nachdem mit Jefferson Farfan, Julian Draxler, Kevin-Prince Boateng oder auch Joel Matip eine ganze Reihe etablierter Spieler nicht zur Verfügung stehen. Das bis dato praktizierte 3-5-2-System stieß dabei bisweilen auf Kritik, welche Di Matteo so aber nicht stehen lassen will.

"Es hat gut gepasst zu den Spielern, die uns zur Verfügung standen. Das ist kein System an das ich von vornherein gedacht haben", erklärt Di Matteo, der ein 4-3-3-System oder eine 4-2-3-1-Formation favorisiert. "Ich habe aber immer betont, dass man das System an die Spieler anpassen muss, nicht umgekehrt."

Werden uns in ein paar Wochen zusammensetzen

Umso wichtiger ist das Kollektiv, welches für den ehemaligen Chelsea-Coach höchste Priorität hat. "Wenn wir das Spiel auf einen Einzelnen ausrichten, und der plötzlich nicht verfügbar ist - was machen wir dann? Für mich ist es nicht so wichtig, wer die Tore schießt. Je mehr Spieler treffen, desto besser ist es für uns."

Angesprochen auf mögliche Neuverpflichtungen kündigte Di Matteo Gespräche in naher Zukunft an. "Wir werden uns mal gemeinsam mit Horst Heldt und Clemens Tönnies zusammensetzen und in Ruhe besprechen, das für den Verein am sinnvollsten ist", so der Nachfolger von Jens Keller. "Ich will aber grundsätzlich gerne mit allen Spielern, die hier sind, arbeiten und erst nach einem längeren Zeitraum über jeden Einzelnen ein Urteil bilden."

Supertalent Max Mayer kam über die Rolle als Ergänzungsspieler unter Di Matteo bisher nicht hinaus, doch der Schweizer wiegelt ab. "Wenn eine Mannschaft in der Situation ist wie wir, dass sie ihren Zielen hinterherlaufen muss und deshalb unter enormen Druck steht - dann reagieren erfahrene Spieler besser darauf, weil sie in ihrer Karriere auch vorher schon mal in einer solchen Lage waren", so der Fußballlehrer.

"Das ist der Grund, warum vielleicht der eine oder andere sehr talentierte jüngere Spieler bisher nicht so regelmäßig gespielt hat. Aber all diese Jungs sind Teil des Kaders und werden für Schalke in Zukunft eine wichtige Rolle spielen."

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