Auf geht's, Leo!

Von Adrian Franke
Lionel Messi könnte auch in der Champions League eine neue Bestmarke setzen
© getty

Messi winkt der nächste Rekord, während PSG angeschlagen gegen Ajax ins Spiel geht. Den Anfang machte Rom in Moskau. Dabei sah es lange gut für die Italiener aus. Außerdem: Sporting Lissabon empfängt Maribor und Bilbao muss zu Schachtjor.

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ZSKA Moskau - AS Rom 1:1 (1:0)

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BATE Borissow - FC Porto 0:3 (0:0)

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APOEL Nikosia - FC Barcelona (Di., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Barca hat mit zwei Siegen in der Liga wieder in die Spur gefunden, das Achtelfinale in der Champions League ist ohnehin bereits fix. Allerdings brauchen die Katalanen am Dienstag wenigstens einen Punkt, um sich am letzten Spieltag das Endspiel um den Gruppensieg mit PSG zu sichern. Andres Iniesta (Wade) fällt dabei erneut aus, auch Thomas Vermaelen (Oberschenkel) steht weiterhin nicht zur Verfügung. Dem Belgier droht Berichten aus Spanien zufolge jetzt womöglich sogar eine OP.

Doch die Stimmung im Team ist nach dem 5:1 über Sevilla, einer der besten Saisonleistungen Barcas, gut. "Es war wichtig, dass wir gut gespielt haben und mit einem positiven Gefühl weiter machen können. Vor allem aber haben wir das Vertrauen der Fans wieder gewonnen", betonte Mittelfeldmann Ivan Rakitic und Xavi fügte hinzu: "Wir müssen jetzt so weiter machen und uns weiter verbessern." Für Lionel Messi könnte es ein besonderes Spiel werden: Mit einem weiteren Treffer wäre er vor Raul der erfolgreichste CL-Torschütze aller Zeiten.

Gegen die Minimalisten aus Nikosia sollte zumindest die Defensive stehen: APOEL gelang in den ersten vier Spielen nur ein Treffer sowie insgesamt nur fünf Schüsse aufs Tor - drei Mal verlor Nikosia mit 0:1. Darüber hinaus fällt Kapitän Constantinos Charalambidis aus, auch die Defensivkräfte Joao Guilherme und Kaka stehen womöglich nicht zur Verfügung. Außerdem haben die Zyprer, für die es ohnehin nur noch um die EL-Teilnahme geht, noch kein Spiel gegen ein spanisches Team gewonnen.

Paris St.-Germain - Ajax Amsterdam (Di., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Paris hat das Achtelfinale sowie ein Finale mit Barca um den Gruppensieg bereits in der Tasche - braucht aber einen Sieg, um sicher als Tabellenführer am letzten Spieltag ins Camp Nou zu fahren. Einfacher wurde die Aufgabe für PSG am Wochenende allerdings nicht: Die Mittelfeldspieler Yohan Cabaye und Thiago Motta zogen sich beim 3:2-Sieg über Metz Wadenverletzungen zu, Marco Verratti (Leiste) fällt zudem aus. David Luiz und Lucas sind außerdem angeschlagen.

Darüber hinaus stand Zlatan Ibrahimovic gegen Metz zum ersten Mal seit zwei Monaten in der Startformation und ist noch nicht bei 100 Prozent. "Das passiert Vereinen, die viele Nationalspieler haben. Damit musst du fertig werden", ließ Trainer Laurent Blanc aber schon im Vorfeld keine Ausreden zu. Immerhin hat PSG zurzeit einen Lauf: Die Franzosen gewannen wettbewerbsübergreifend ihre letzten sieben Spiele. Für Ajax dagegen geht es im Fernduell mit Nikosia nur noch um die Europa League, den letzten CL-Auswärtssieg gab es aber 2011.

Außerdem ist die Defensive schon die ganze Saison über eine Baustelle, sieben Gegentore setzte es in den ersten vier Spielen. Innenverteidiger Joel Veltmann fehlt zu allem Überfluss gesperrt, dennoch kündigte Trainer Frank de Boer an: "Ich mache mir keine Sorgen um meine Abwehr. Natürlich dürfen wir uns gegen ein Team wie Paris keinerlei Konzentrationsaussetzer erlauben. Aber meine Jungs werden sich darauf richtig einstellen, da habe ich keinen Zweifel."

Sporting Lissabon - NK Maribor (Di., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Für beide Teams ist es in der Gruppe G ein vorzeitiges Finale: Verliert Maribor, sind die Slowenen raus, und auch für Sporting könnte das Ziel Achtelfinale bei eigener Pleite trotz des jüngsten 4:2-Sieges über Schalke abgehakt sein. Auch in der Liga stehen die Portugiesen unter Druck, aus den letzten fünf Spielen gab es nur acht Punkte. Offensivmann Heldon fällt dabei weiterhin verletzt aus, allerdings kehrt Innenverteidiger Mauricio nach Sperre zurück.

Als Lebensversicherung soll gegen Maribor erneut Fredy Montero herhalten: Dem Stürmer gelangen in den letzten sieben Spielen fünf Tore und auf der Team-Website erklärte der Kolumbianer sein einfaches Rezept: "Tore bringen Selbstvertrauen. Ich möchte den Fans für ihre Unterstützung danken. Ihr könnt euch sicher sein, dass wir uns in jedem Wettbewerb voll reinhängen werden."

Maribor wartet derweil noch auf seinen ersten Sieg, hat mit drei Unentschieden, zuletzt gegen Chelsea, aber Selbstvertrauen geschöpft. "Wir müssen uns klar machen, dass wir in vier Champions-League-Spielen drei Mal ungeschlagen geblieben sind. Wir sind da, wo wir wollen und sind konkurrenzfähig. Das wollen wir auch am Dienstag sein. Nach vier Spielen dürfen wir an den nächsten Schritt denken", stellte Trainer Ante Simundza klar.

Donezk - Athletic Bilbao (Di., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Für Donezk ist die Marschroute klar: Die Ukrainer brauchen noch einen Sieg, um auch rechnerisch im Achtelfinale zu stehen, und könnten Tabellenführer Porto gleichzeitig nochmals unter Druck setzen. Dafür schoss sich Schachtjor bereits warm: In den beiden Spielen gegen Borissow erzielte Donezk insgesamt zwölf Tore, auch in der Liga fand das Team nach zwei sieglosen Spielen am Sonntag mit einem 2:0-Auswärtserfolg wieder in die Spur.

Außerdem kann Donezk, das ohne Innenverteidiger Sergiy Kryvtsov auskommen muss, auf seine Heimstärke bauen: In den letzten 18 CL-Heimspielen gab es nur drei Pleiten bei neun Siegen und mit Luiz Adriano (neun Tore) hat Schachtjor den CL-Toptorjäger dieser Saison in seinen Reihen. "Das wird ein interessantes, schwieriges Spiel. Beide Teams brauchen die drei Punkte. Das sollte ein offensives, offenes Duell werden. Wir werden angreifen", kündigte Mittelfeldmann Dentinho an.

Für Bilbao dagegen ist der erste Ausflug in die Champions League seit 1998 nach drei Pleiten in den ersten vier Spielen schon wieder beendet, die Basken kämpfen aber noch um die Europa League. Zumindest in der Liga stimmt der Trend nach dem schwachen Saisonstart mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen wieder. "Das wird ein sehr kompliziertes Spiel gegen einen starken Gegner", warnte Trainer Ernesto Valverde: "Aber es geht für uns noch um etwas: Wir wollen in die Europa League, das ist ein zusätzlicher Bonus."

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