Lange Haft für Gala-Fans?

Von Adrian Franke
Die Randale haben für einige "Fans" von Galatasaray wohl ein Nachspiel
© getty

Einige Fans von Galatasaray sorgten während des Champions-League-Spiels am Dienstagabend bei Borussia Dortmund mit heftigen Ausschreitungen für Negativschlagzeilen, mittlerweile läuft das Nachspiel. Inzwischen hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, den Krawallmachern droht eine lange Haftstrafe.

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Nach "Bild"-Informationen wurden insgesamt 250 Sitzschalen rausgerissen, was allein einen Schaden von rund 30.000 Euro verursacht hat. Eine davon wurde 20 Meter weit in den Nachbarblock geworfen und Staatsanwältin Birgit Cirullies erklärte: "3,6 Kilo schwer und aus zehn Metern Höhe - es hätte Tote geben können." Darüber hinaus beschossen einige Gala-Fans die Nachbarblocks mehrfach mit Pyrotechnik.

Dortmunds Mordkommission KK 11 hat deshalb die Ermittlungen wegen versuchten Totschlages aufgenommen, bis zu fünf Jahre Haft drohen im schlimmsten Falle. Doch auch dem BVB stehen Ermittlungen ins Haus: Dortmund muss sich wegen des vermeintlich nicht ausreichenden Ordnungsdienstes auf eine fünfstellige Geldstrafe einstellen. Cirullies kritisierte: "Die Kontrollen hätten intensiver sein müssen."

Außerdem wird aufgrund von Berichten ermittelt, ob ein BVB-Fan die Türken mit einer Kurden-Flagge provoziert hat. Galatasaray auf der anderen Seite muss als Wiederholungstäter voraussichtlich für den Rest der Champions-League-Gruppenphase ohne Auswärtsfans auskommen und wird zudem womöglich auch mit Geister-Heimspielen bestraft.

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