Lahm: "Trauere Kroos nicht nach"

Von Ben Barthmann
Philipp Lahm trat nach der WM 2014 aus der Nationalmannschaft zurück
© getty

Philipp Lahm sieht kein Problem im Abgang von Toni Kroos zu Real Madrid. Beim FC Bayern München habe man genug Qualität im Kader. Die Schmach gegen Real Madrid aus der Champions League hat er abgehakt, sieht die Königlichen aber weiterhin als Top-Favorit.

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"Ich traure Toni nicht nach, so ist der Fußball, Spieler kommen und gehen", erklärt der Kapitän des deutschen Rekordmeisters gegenüber dem "Kicker". Zwar seien die Ausfälle von Javi Martinez, Thiago und Bastian Schweinsteiger ein "Problem", dennoch sei es die richtige Entscheidung gewesen, Kroos gehen zu lassen: "Wir haben so viel Qualität, uns kann man nur schwer schwächen."

Aufgrund der Verletzungen wird er auch selbst öfter im Mittelfeld zum Einsatz kommen. Eine Tatsache, mit der Lahm gut leben kann, auch wenn er klarstellt: "Vorige Saison machte ich circa 85 Prozent der Spiele im Mittelfeld. Ich habe kein Problem damit, ab und zu woanders zu spielen, aber es sollte eine hauptsächliche Position geben."

Spanier kein Grund zur Sorge

Sollten die zahlreichen Verletzten zurückkehren, wird er wohl wieder auf den rechten Flügel wechseln: "Es ist wirklich abhängig von der Verfügbarkeit der Spieler." Dass das Mittelfeld dann zu einem Großteil aus Spanier spielt, sieht der Ex-Nationalspieler "ganz entspannt." Vielmehr sei es die Handschrift des Trainers, die nur nötig wäre, um Erfolg zu haben.

"Die Transfers tätigt sicher nicht der Trainer, sondern der Verein. Deswegen hat der Verein seine Philosophie und der Trainer seine Handschrift", so Lahm.

Real weiterhin Top-Favorit

Eben diese Handschrift mache den FC Bayern so gefährlich. Der Wechsel zwischen Dreier- und Viererkette, den Pep Guardiola seit einiger Zeit einüben lässt, sei "ein Vorteil", der den FCB auch in der Königsklasse wieder angreifen lässt: "Ich will noch einmal diesen Pott."

Dabei, so Lahm, gehe der Titel nur über Real Madrid. Gegen die Königlichen musste man im letztjährigen Halbfinale noch fünf Gegentore hinnehmen. Dies sei jedoch bereits abgehakt und eingeordnet: "Diese Niederlage müssen wir nicht mehr analysieren."

Zwar hätten sich die Spanier noch einmal "mit viel Geld verstärkt" und ihre "exzellente Mannschaft" noch verbessert, Bayern sei jedoch mindestens konkurrenzfähig: "Mit dem aktuellen Kader haben wir die Chance auf den Titel, also wollen wir ihn."

Philipp Lahm im Steckbrief

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