Angriff auf die Super-Bayern

Von SPOX
Wer hat in dieser Saison die besten Chancen auf den Champions-League-Pokal?
© getty
Cookie-Einstellungen

16. Atletico Madrid

Die letzten drei Ergebnisse: UD Almeria (4:2), Real Sociedad (2:1), FC Barcelona (0:0)

Kaum ein Verein hat in der Primera Division in den letzten Jahren eine solch rasante Entwicklung genommen. Während man noch vor Jahren im Mittelfeld der Tabelle unterwegs war, kratzt das Team von Diego Simeone nun seit gut eineinhalb Jahren zart am Thron von Barcelona und Real Madrid. Während man in der letzten Saison bereits über weite Strecken der Saison vor den Königlichen auf Rang zwei lag, legte man auch in dieser Saison mit vier Siegen aus vier Spielen einen perfekten Saisonstart hin.

Prunkstück der Hauptstädter ist die Defensive. In der letzten Saison kassierte Atletico lediglich 31 Gegentore und stellte somit die beste Abwehr der Liga. Mit Thibaut Courtois haben die Rojiblanco zudem eines der weltweit größten Torwarttalente in ihren Reihen. Auch der Abgang von Topstürmer Falcao scheint das Team gut wegzustecken. Zum Schnäppchenpreis von knapp fünf Millionen Euro kam David Villa vom FC Barcelona. Dieser hat sich schnell ins Team integriert und füllt die Rolle des Falcao-Nachfolgers bereits gut aus: in sechs Spielen traf der Stürmer drei Mal.

15. Bayer Leverkusen

Die letzten drei Ergebnisse: VfL Wolfsburg (3:1),Schalke 04 (0:2), Borussia Mönchengladbach (4:2)

So erfolgreich die zurückliegende Saison für Leverkusen in der Liga mit Rang drei gelaufen ist, so schwach waren die Auftritte in den restlichen Wettbewerben. Im DFB-Pokal schied die Werkself gegen Wolfsburg im Achtelfinale aus und in der EL scheiterte man früh an Benfica. Auf den ersten Blick zu wenig für den Drittplatzierten der Bundesliga. In einer schweren Gruppe mit ManUnited, Real Sociedad und Schachtjor Donezk bekommt Bayer nun erneut die Chance, sich auf internationaler Ebene zu zeigen.

Der Saisonstart von Leverkusen zeigte, dass die Abgänge von Andre Schürrle (FC Chelsea) und Daniel Carvajal (Real Madrid) kompensiert worden sind. In der Defensive sorgt Neuzugang Emir Spahic für Stabilität und einen intensiven Konkurrenzkampf. Auch die offensive Dreierreihe um Stefan Kießling, Sidney Sam und Heung-Min Son zeigte in den ersten Ligaspielen ihre enorme Qualität. Neun von elf Ligatoren gehen auf das Konto des Trios.

14. AC Milan

Die letzten drei Ergebnisse: FC Turin (2:2), Cagliari Calcio (3:1), PSV Eindhoven (3:0)

Mit einem Doppelpack schoss Kevin-Prince Boateng den AC Milan in die Champions League, dann wurde er an den FC Schalke verkauft. Die Mailänder legten ihm keine Steine in den Weg, auch weil sie mit Kaka den verlorenen Sohn von Real Madrid zurückholen konnten.

Allerdings hat der Brasilianer in seiner Zeit bei Real Madrid nur selten gespielt. Ob er noch mal sein altes Niveau aus seiner ersten Milan-Zeit erreichen kann, darf bezweifelt werden. Trotzdem wird in der Offensive viel von der Kreativität Kakas abhängen. Er soll das Spiel der Rossoneri lenken und den Sturm um Mario Balotelli und Stephan El Shaarawy mit Zuspielen füttern.

Unter Trainer Max Allegri hat Milan eine Verjüngungskur hinter sich, kaum ein Feldspieler im Kader ist über 30. Beim Umbruch hat Milan den Anschluss an Italiens Spitzenteam Juventus etwas verloren. Das soll sich in den nächsten Jahren wieder ändern.

13. Schachtjor Donezk

Die letzten drei Ergebnisse: Karpaty Lwiw (2:3), Metalist Charkiw (1:1), Dnjepr Dnjepropetrowsk (1:3)

Mit Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund) und Fernandinho (Manchester City) hat Schachtjor vor der Saison zwei zentrale Spieler abgeben müssen. Die knapp 70 Millionen Euro wurden gleichzeitig auch wieder ausgegeben, vor allem für junge, brasilianische Offensivkräfte - darunter auch Bernard.

Es ist der übliche Kreislauf in Donezk. Mit Mirceau Lucescu ist aber seit 2004 ein Trainer im Amt, der diesen Wechsel im Personal kennt und gut managen kann. Außerdem vertraut er einem stabilen Gerüst. Nach einem starken Saisonstart mit sechs Siegen aus sechs Spielen ist der Motor zuletzt etwas ins Stocken geraten. Nur ein Punkt aus drei Spielen ließ Schachtjor auf Rang vier abrutschen.

12. FC Porto

Die letzten drei Ergebnisse: Gil Vicente (2:0), Pacos de Ferreira (1:0), CS Maritimo (3:0)

Der portugiesische Serienmeister ist eine Mannschaft im Dauerumbruch. Jedes Jahr werden die besten Spieler für viel Geld an finanzkräftigere Klubs verkauft. In diesem Jahr schnappt sich der neureiche AS Monaco Joao Moutinho und James Rodriguez. Also geht die Suche nach neuen Superstars wieder von vorne los.

Trotzdem spielt Porto seit Jahren auf europäischem Spitzenniveau und war bei der Auslosung in Topf 1 gesetzt. Weil auch noch Trainer Vitor Pereira dem Ruf des Geldes nachgab und nach Saudi-Arabien wechselte, gab es auch auf dieser Position einen Wechsel. Paulo Fonseca kam vom Überraschungsteam der letzten Saison Pacos de Ferreira. Das Resultat: vier Spiele, vier Siege.

11. Manchester City

Die letzten drei Ergebnisse: Stoke City (0:0), Hull City (2:0), Cardiff City (2:3)

Eingekauft hat City auch in dieser Saison für mehr als 100 Millionen Euro, die wichtigste Verpflichtung dürfte aber trotzdem der Trainer sein. Manuel Pellegrini soll das schaffen, was Roberto Mancini in den vergangen zwei Spielzeiten nicht geschafft hat: ManCity in die K.o.-Phase der Champions League führen.

Der Chilene sorgte in der vergangen Saison mit Malaga für Furore, das gelang ihm auch schon Jahre zuvor mit Villarreal. Das Spielermaterial in Manchester ist sensationell, dass der Umbruch aber Zeit braucht, zeigt der Saisonstart. City kassierte eine Niederlage gegen Cardiff und leistete sich gegen Stoke eine Nullnummer.

10. SSC Neapel

Die letzten drei Ergebnisse: Atalanta Bergamo (2:0), Chievo (4:2), FC Bologna (3:0)

Seinen Matador Edinson Cavani hat Neapel an PSG verloren. Es ist der zweite Spieler nach Ezequiel Lavezzi aus dem Offensivtrio, der in die französische Hauptstadt wechselte. Bleibt noch Marek Hamsik, der weiterhin ein Fixpunkt in Napolis Offensive ist.

Mit Gonzalo Higuain und Jose Callejon (beide Real Madrid) wurden ihm zwei hochkarätige Angreifer zur Seite gestellt. Mit den Cavani-Millionen konnte sich Klub-Präsident Aurelio di Laurentiis unter anderen auch noch Raul Albiol und Pepe Reina leisten. Als Trainer wurde Rafael Benitez verpflichtet, der den zu Inter abgewanderten Walter Mazzarri ersetzte. Benitez ist vielleicht kein Charismatiker wie Jose Mourinho, aber er hat bei all seinen Stationen bewiesen, dass er weiß, wie man Titel gewinnt.

Eine Reise ins San Paolo nach Neapel ist für jede Mannschaft der Welt eine Herausforderung.

9. FC Arsenal

Die letzten drei Ergebnisse: AFC Sunderland (3:1),Tottenham Hotspur (1:0), Fenerbahce (2:0)

Der Rekordtransfer von Mesut Özil kurz vor Ladenschluss hat für Aufbruchstimmung gesorgt, endlich hat Trainer Arsene Wenger ordentlich Geld in die Hand genommen. Özils Spielweise passt perfekt zu der von Arsenal. Und durch die Patzer der Konkurrenz hat Arsenal sogar vorübergehend die Tabellenführung übernommen.

Nur kann auch der Özil-Transfer die seit Jahren vorhandenen Probleme in der Defensive nicht lösen. Die Gunners können an einem guten Tag jeder Mannschaft in Europa gefährlich werden, die Konstanz war aber ein weiteres Problem der letzten Jahre. Positiv: Nach seinem Eingewöhnungsjahr scheint Olivier Giroud ein würdiger Nachfolger von Robin van Persie zu werden.

Seite 1: Plätze 32 bis 25

Seite 2: Plätze 24 bis 17

Seite 3: Plätze 16 bis 9

Seite 4: Plätze 8 bis 1