"Wenn wir durch Lewandowski, Blaszczykowski oder Reus mit 1:0 in Führung gegangen wären, hätten wir unser Spiel auch 90 Minuten durchgezogen. Dann hätten wir den Schwung mitgenommen", erklärte Kehl via "Kicker" im Hinblick auf die 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern.
Außerdem ergänzte er: "Auf Halten zu spielen oder abzuwarten, das war und ist nie unser Thema. Für uns stand schon vorher fest: Wenn wir verlieren, dann verlieren wir auf unsere Weise."
Am Ende hätten dann allerdings "wirklich ein paar Körner gefehlt", weshalb man in der 89. Minute den entscheidenden Gegentreffer durch Arjen Robben kassierte. "Die Enttäuschung darüber ist dann aber relativ zügig dem Stolz über die Leistung in der gesamten Saison gewichen. Wir haben vor allem in der Champions League Wahnsinnsspiele gezeigt und eine Menge Sympathien dazugewonnen", so Kehl.
Lewy-Verlust würde "wehtun"
Ein möglicher Abschied von Robert Lewandowski würde dem BVB laut Kehl sportlich in jedem Fall schaden. "Robert ist ein absoluter Ausnahmestürmer, der maßgeblich für unseren Erfolg verantwortlich war", erklärte Kehl und fügte hinzu: "Ich verstehe, dass der Verein so um ihn kämpft. Aber er hat sich scheinbar recht früh festgelegt, uns spätestens 2014 zu verlassen und einen neuen Weg einzuschlagen. Ich bin selbst gespannt, wie das mit ihm ausgeht." Angeblich ist ein Wechsel des Polen zum FC Bayern bereits beschlossene Sache.
Im Hinblick auf seine eigene Karriere vermutete Kehl, dass das Finale im Wembley-Stadion sein letztes Champions-League-Endspiel gewesen ist. Kehl wechselte 2002 vom SC Freiburg nach Dortmund und absolvierte seitdem 236 Bundesligaspiele für die Schwarz-Gelben. Insgesamt wurde er mit den Dortmundern dreimal deutscher Meister, 2012 gewann er außerdem den DFB-Pokal.
Sebastian Kehl im Steckbrief