Europas Champions auf Münchner Boden

Von Tickerer: Michael Stricz
Helden unter sich: Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben genießen den Moment
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17.20 Uhr: Jürgen Klopp hatte gestern auch noch etwas zum Thema Lewandowski-Transfer zu sagen: "Uns ist das nicht entgangen, dass die Berater dafür gesorgt haben, dass eine Woche vor dem Finale so eine Überschrift in der "Sport Bild" steht. So etwas habe ich noch nie erlebt. Wenn das mal über die Bühne ist, müssen wir da vielleicht auch mal ein paar Sätze dazu sagen." Klingt fast so, als könnten sich die Berater des Polen auf einen schönen Klopp-Einlauf freuen.

17.00 Uhr: Die Bayern werden übrigens in 45 Minuten am Münchener Flughafen erwartet.

16.58 Uhr: Sonderlich voll war das Stadion anscheinend nicht. Die Hälfte der Fans ist wohl noch in London. Passend zur Trauerstimmung setzt jetzt auch pünktlich zum Ende der Veranstaltung heftiger Regen ein.Ich muss es sagen: Der Himmel über Dortmund weint. Übrigens: In 41 Tagen, am 6. Juli 2013 wird es hier an selber Stelle die Saisoneröffnungsfeier geben. Die BVB-Spieler sind inzwischen schon wieder im Bus verschwunden und machen sich auf den Weg nach Hause.

16.51 Uhr: Die ganze Sache in Dortmund ist auch schon wieder vorbei. Nach Sebastian Kehl hat noch Hans-Joachim Watzke kurz das Wort ergriffen. Die Spieler trugen alle ihre schwarzen Anzüge. O-Ton Tittmar: "Es hatte etwas von einem Trauermarsch." Trotzdem gab sich Watzke in seiner Rede kämpferisch: "Wir sind alle enttäuscht. Die Menschen hier können aber auch mit Rückschlägen umgehen."

16.35 Uhr: Kollege Tittmar ruft gerade durch und berichtet von der Feier des BVB im Signal Iduna Park. Die Mannschaft hat sich jetzt auf dem Rasen versammelt. Sebastian Kehl richtet das Wort an die anwesenden Fans und bedankt sich für eine tolle Saison.

16.21 Uhr: Dazu ein klassischer Rummenigge: "Wir haben zwar in sechs Tagen wieder ein Spiel, abr ich glaube, da haben wir auch mit 1,8 Promille noch eine Chance." Diesen Satz wird Bruno Labaddia seiner Mannschaft vermutlich an die Kabinentür hängen. Haken wir es ab unter: Aussagen, die man nur mit 1,8 Promille macht.

16.15 Uhr: Hier noch ein paar launige Bayern-O-Töne von der gestrigen Feier. Einer darf da natürlich nicht fehlen. Hermann Gerland appellierte, in seiner ihm eigenen Art, an das Feierbiest in Jupp Heynckes: "Ich habe nur einen Wunsch: Ich möchte, dass du lockerer wirst, wir haben die Champions League. Irgendwann kommt der Sensemann und holt uns. Du kommst in den Himmel und ich in die Hölle, aber heute wird gefeiert!" Scheint ja geklappt zu haben.

15.55 Uhr: Oder doch: Neven Subotic hat auch noch ein paar Worte gesagt: "Gestern Abend ging es mir etwas besser. Heute habe ich mir vorgestellt, wie die Ankunft bei einem Sieg gewesen wäre, das schmerzt schon etwas. Ich bin ein Mensch, der aus so einer Niederlage versucht zu lernen." Die Frage zur Boateng-Aktion hat der "Sky"-Reporter nicht gestellt. Langweilig.

15.50 Uhr: Dann doch ein Interviewgast: Roman Weidenfeller im Interview direkt auf der Rollbahn: "Wir können stolz sein, sind aber natürlich trotzdem enttäuscht heute. Wir haben es den Bayern nicht leicht gemacht und können in die neue Saison jede Menge mitnehmen. Wir haben gestern noch ein bisschen gefeiert und uns mit den positiven Dingen beschäftigt." Dem ist nichts hinzuzufügen.

15.46 Uhr: Jürgen Klopp kommt als einer der ersten aus der Maschine. Gut gelaunt sieht er nicht gerade aus. Einen kleinen Applaus vom Flughafenpersonal bekommt er trotzdem. Kuba und die anderen Spiel folgen kurz darauf. Auch Kevin Großkreutz ist dabei. Auf Interviews haben alle Beteiligten aber eher nicht so Lust. Auf das Fanfest bin ich schwer gespannt.

15.31 Uhr: Die Maschine der Dortmunder befindet sich im Landeanflug auf Dortmund.

15.30 Uhr: Das Champions-League-Finale bricht alle Rekorde. Naja, nicht alle. Aber ein paar. Auf Twitter gingen zum Finale 4,8 Millionen Tweets ein. Es war eben auch viel los.

15.21 Uhr: Die spanische Presse verneigt sich vor dem deutschen Fußball: "Sport" schreibt: "Bayern München und Borussia Dortmund errichten dem Fußball ein Monument. Es ist nicht wichtig, wer der Sieger war. Gewonnen hat der Fußball. Gewonnen hat Deutschland. Alle Spieler, alle, hätten auf Schultern vom Platz getragen werden müssen."

"La Vanguardia" schreibt im selben Tenor:"Bayern München und Borussia Dortmund haben bewiesen, dass sie heute Lichtjahre von ihren europäischen Rivalen entfernt sind, Barça und Real Madrid eingeschlossen. Sie schalten immer einen Gang höher, sind nicht zu stoppen." Das geht doch runter wie Öl.

15.08 Uhr: Paradoxon!? Während Kollege Gaber hier soeben die heiligen Redaktionshallen betritt, gibt es für Euch das letzte Video der SPOX-Redaktion aus London. Denkt da einmal drüber nach!

14.52 Uhr: Für die Bayern bedeutet der Champions-League-Sieg in diesem Moment pure Freude. In ein paar Monaten verwandelt sich das Ganze dann in puren Stress. Oder eine Chance, je nachdem.

Der CL-Titel beschert den Münchnern nämlich zwei weitere Titelchancen:

Im europäischen Supercup treffen sie in der kommenden Saison auf den Finalgegner 2012, den FC Chelsea. Dazu treten sie im Dezember als erster deutscher Verein bei der FIFA Klub-WM an.

Gegen Chelsea könnten sich die Erzrivalen Pep Guardiola und Jose Mourinho wiedertreffen, sollte der Portugiese tatsächlich das Traineramt bei den Londonern erneut übernehmen.

14.35 Uhr: Jetzt geht es auch für den BVB zurück nach Deutschland. Der Mannschaftsbus macht sich vor wenigen Minuten auf den Weg Richtung Flughafen. Die Mannschaft wird gegen 16.20 Uhr in Dortmund landen.

14.15 Uhr: Hans-Joachim Watzke zeigte sich am Sonntag vor dem Heimflug wenig erfreut über die Aussagen von Jupp Heynckes: "Das ist nicht sein Thema. Heynckes soll sich auf nächsten Samstag und die Mannschaftsaufstellung gegen den VfB Stuttgart im DFB-Pokalfinale oder Ähnliches konzentrieren." Watzke versicherte, dass noch niemand des Champions-League-Siegers wegen des umworbenen Torjägers bei ihm vorgesprochen habe. "Ich weiß nicht, wie nah Jupp Heynckes am Management des FC Bayern ist. Aber wenn die Bayern Lewandowski wirklich haben wollen, wäre es gut, wenn auch wir davon erfahren", echauffierte sich der BVB-Boss.