Die Position
Im bisher letzten Duell zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern standen die Katalanen gerade am Anfang ihrer Ära. Im April 2009 führten sie die Münchner am Nasenring durchs Camp Nou, im Mai feierten sie ihren ersten Champions-League-Titel unter Pep Guardiola.
Die Weiterentwicklung des Barca-Stils lässt sich am Beispiel Messi am besten verdeutlichen. Der Argentinier war vor vier Jahren im sakrosankten 4-3-3 ein klassischer Rechtsaußen. Sein Gegenspieler damals war Christian Lell, der den erkrankten Philipp Lahm ersetzte und wie sein Pendant auf rechts, Massimo Oddo gegen Thierry Henry, völlig überfordert war.
Der rechte Flügel ist mittlerweile nur noch Messis zweite Heimat. Der 25-Jährige ist schon seit einiger Zeit ein Zentrumsspieler. Die klassischen Begriffe der Fußballsprache passen aber nicht zu seiner Position. Messi ist weder Mittelstürmer noch Spielmacher. Der Begriff "falso nueve" (falsche Neun) wurde hauptsächlich seinetwegen erfunden.
Messi hält sich vornehmlich zwischen dem gegnerischen Strafraum und dem Mittelkreis auf. Sein Bewegungsradius und auch seine Geschwindigkeit sind dabei überschaubar. Wenn er sich mal auf einen Flügel bewegt, dann eigentlich nur auf rechts. Aus dem Spiel heraus sucht er so gut wie nie die linke Außenbahn, nur für Standards taucht er auch mal dort auf.
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