Die Erkenntnisse der Clasico-Wochen

Von Daniel Börlein
In den letzten 18 Tagen gab's viermal das Duell zwischen Real und Barca
© Getty
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Taktisches: Barcas Präsenz im Zentrum

Barcas Offensiv-Konzept ist längst das Maß der Dinge im Weltfußball. Fast jeder Klub orientiert sich mittlerweile an der Spielweise der Katalanen. Irgendwie auch Barca selbst. Denn selbst nach dem Remis im ersten Clasico und der Niederlage im zweiten, erklärte Dani Alves: "Wir werden an unserem Stil festhalten. Wir sind Barca und werden zu 100 Prozent wie Barca agieren."

Und so zeigte die Guardiola-Elf in allen vier Partien das, was man von Barca kennt und die Mannschaft auszeichnet: Eine hohe Ball- und Passsicherheit, schier unendliche Ballstaffetten, ständige Positionswechsel und ganz viel Ruhe und Geduld. Der Weg zum Ziel führt bei Barca seit jeher durchs Zentrum. Auch wenn der Gegner - wie nun Real - die Mitte dichtzumachen versucht, weicht Barca davon nicht ab. (siehe Grafik)

Auf der rechten Seite schiebt Dani Alves als Außenverteidiger zwar immer wieder mit an, die Fixpunkte sind allerdings Xavi, Iniesta und Messi, der vor allem im ersten Duell zeitweise auf einer Höhe mit Xavi und Iniesta agierte. Bei diesem Trio laufen die Fäden zusammen, nirgends ist Barca so präsent wie im Zentrum. Zum Beleg: Über 40 Prozent aller Angriffe liefen in den Partien gegen Real durch die Mitte.

Dadurch konnten die Katalanen auch verschmerzen, dass durch den verletzungsbedingten Ausfall Adrianos im Copa-Finale kein tauglicher Linksverteidiger mehr zur Verfügung stand. Stattdessen stellte Guardiola in den beiden letzten Duellen den gelernten Innenverteidiger Carles Puyol auf links - ohne merklichen Qualitätsverlust in der Offensive.

Allerdings: Kommt der Offensiv-Motor mal nicht wie gewohnt auf Touren, kann Barca nicht variieren. Denn: Guardiola hat nur ähnliche Spielertypen im Kader. Die letzte Hoffnung heißt dann, wie in der Schlussphase des Pokalfinales, Gerard Pique.

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