Gruschwitz verteidigt Kauf der CL-Rechte

SID
Dieter Gruschwitz (l.) hat den Kauf der Champions-League-TV-Rechte verteidigt
© Getty

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz hat den Kauf der Champions-League-Rechte verteidigt. "Wenn Fußball eine interessante Programmware ist, müssen Sie sich strategisch ausrichten", so Gruschwitz.

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"Wenn Fußball eine interessante Programmware ist, müssen Sie sich strategisch ausrichten. Sie können doch nicht dasitzen und warten, bis ihnen jemand etwas schenkt", sagte der 57-Jährige im Interview mit der Online-Ausgabe der "Zeit".

Gruschwitz erläuterte weiter: "Die Champions League ist eine interessante Ware, die profilbildend ist und dem ZDF junges Publikum zuführt."

Für diese Neuausrichtung bezahlte der Sender viel Geld. Die kolportierten 50 Millionen Euro dementierte Gruschwitz allerdings vehement: "Die Zahl stimmt einfach nicht." In welcher Höhe die Summe genau liegt, wollte der Sportchef allerdings nicht verraten: "Wie in allen Verträgen gibt es auch hier eine Vertraulichkeitsklausel. Ich werde keinen Vertragsbruch begehen."

Kritik der Konkurrenz

Derzeit laufen beim ZDF die Planungen, wie die Sponsoren der Europäischen Fußball-Union beworben werden können. Laut Rundfunkstaatsvertrag ist Werbung nach 20.00 Uhr verboten.

"Wir überlegen, in welcher Form und Länge wir in die Vorberichterstattung einsteigen", sagte Gruschwitz und deutete an, die Champions-League-Sendungen ungewohnt früh beginnen zu lassen.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich das ZDF die Free-TV-Rechte der Königsklasse ab der Saison 2012/2013 für drei Jahre gesichert hat. Der öffentlich-rechtliche Sender musste daraufhin Kritik einstecken. Andreas Bartl, TV-Vorstand der ProSiebenSat.1-Gruppe sagte: "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass die Ausstrahlung der Champions League im ZDF problematisch ist, und werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen."

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