Bauernopfer und Sündenböcke

SID
Bloß nicht mehr hinsehen: Arsenal-Coach Arsene Wenger war nach der WestBrom-Pleite bedient
© Getty

Mesut Özil und Sami Khedira sind bei Real Madrid vor dem Champions-League-Spiel bei AJ Auxerre in die Kritik geraten. Der FC Chelsea und der FC Arsenal wollen Wiedergutmachung für die Liga-Pleiten betreiben und Claudio Ranieri erklärt die Krise des AS Rom für beendet.

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Note 5, Stammplatz in Gefahr: Mesut Özil und Sami Khedira droht bei Real Madrid die Strafversetzung auf die Ersatzbank.

Die beiden deutschen Nationalspieler haben vor der Auswärtspartie in der Champions League bei AJ Auxerre am Dienstag (20.30 Uhr im LIVE-TICKER) die Gunst von Startrainer Jose Mourinho vorerst verspielt.

"In Auxerre bekommt vielleicht der eine oder andere Spieler, der auf der Bank auf Einsätze wartet, seine Chance", sagte Mourinho vor dem zweiten Spieltag und kündigte nach der Torflaute in der Primera Division Veränderungen an.

Königliche Torflaute

Als wahrscheinlich gilt die Hereinnahme von Karim Benzema, für den französischen Stürmer könnte Özil im offensiven Mittelfeld weichen. Khedira wird in Spanien fehlende Qualität im Spielaufbau vorgeworfen.

Özil und Khedira waren nach Reals Nullnummer beim Aufsteiger UD Levante und dem Sturz von der Tabellenspitze von der Zeitung AS mit der Note 5 abgestraft worden. Nun könnte die Rückversetzung auf die Bank durch Mourinho folgen.

"Wir müssen wieder unsere Torchancen nutzen", forderte der Portugiese. Bei 105 Torschüssen gelang Real, das zum Auftakt 2:0 gegen Ajax Amsterdam gewonnen hat, in fünf Spielen nur sechs Tore. Im zweiten Spiel der Gruppe G ist Mitfavorit AC Milan in Amsterdam gefordert.

Malouda: "Der Titel ist unser Ziel"

Wiedergutmachung für ein schwarzes Wochenende wollen auch die englischen Klubs FC Chelsea und FC Arsenal betreiben. Chelsea lässt sich vom Aus im Ligapokal sowie der ersten Pleite in der Premier League beim 0:1 bei Manchester City nicht aus der Ruhe bringen.

"Der Titel in der Champions League ist unser Ziel, wir lassen uns nicht vom Weg abbringen", verkündete Florent Malouda vor dem Heimspiel der Blues in der Gruppe F gegen Olympique Marseille selbstbewusst.

Aufgeheizt ist dagegen die Stimmung beim FC Arsenal vor der Partie in der Gruppe H bei Partizan Belgrad. Das blamable 2:3 in der Liga gegen West Bromwich Albion hat deutliche Spuren hinterlassen.

"Wir müssen uns zusammensetzen und analysieren, was passiert ist", erklärte Teammanager Arsene Wenger. Der Franzose kündigte eine schonungslose Aufarbeitung an, denn er habe sein Team "nicht wiedererkannt".

Roma: "Krise überwunden"

Die englischen Medien haben vor allem Torhüter Manuel Almunia als Schuldigen ausgemacht und an den Pranger gestellt. Der Spanier fällt aufgrund einer Ellbogenverletzung in Belgrad aus.

Doch Wenger will ohnehin nichts von einem "Bauernopfer" wissen: "Es waren alle schlecht." Nach dem Intermezzo in der Champions League muss Arsenal am Sonntag bei Chelsea antreten.

Der AS Rom will den Rückenwind vom 1:0 gegen Inter Mailand nutzen und nach dem Befreiungsschlag in der Serie A nun in Europa gegen CFR Cluj durchstarten.

"Die Krise ist überwunden", sagte Trainer Claudio Ranieri, der mit der Roma zum Auftakt in der Gruppe E mit 0:2 beim deutschen Meister Bayern München verloren hatte.

Doch den Fehlstart hat Ranieri, über dessen mögliche Ablösung durch Ex-Nationaltrainer Marcello Lippi schon wild spekuliert worden war, abgehakt: "Für uns beginnt die Saison jetzt von Neuem."

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