Uli Hoeneß im Erfolgs-Taumel

SID
Uli Hoeneß freut sich schon jetzt über eine erfolgreiche Saison
© sid

Bayern-Präsident Uli Hoeneß lobt sein Team schon vor dem möglichem Champions-League-Sieg in den höchsten Tönen. "Ich bin wie in einem Taumel", so der 58-Jährige vor dem Finale.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Präsident in "einem Taumel", die Spieler noch entspannt: Während Uli Hoeneß schon vor dem Finale der Champions League den "Wahnsinn" genießt, wollen sich die Stars von Bayern München von dem ganzen Rummel um das Finale in Madrid gegen Inter Mailand noch nicht anstecken lassen.

Hoeneß befindet sich dagegen "schon seit Wochen wie in einem Taumel. Egal, was am Samstag passiert, ich bin zufrieden. 70.000 Leute beim Public Viewing in der Münchner Arena, wir machen neue Umsatzrekorde. Das ist Wahnsinn! Das genieße ich. Und überall diese Zuneigung", sagte der ehemalige Bayern-Manager bei sport.ZDF.de. Es freue ihn besonders, "dass ganz Deutschland uns die Daumen drückt".

Butt ganz cool

Gewohnt cool präsentierte sich am Mittwoch dagegen Torwart Jörg Butt. "Uns ist natürlich bekannt, dass um dieses Spiel ein Hype gemacht wird. Aber wir sind gut abgeschottet und trainieren gut", sagte der 35-Jährige, der sich auf ein eventuelles Elfmeterschießen als Torwart und Schütze "intensiv vorbereitet".

Besondere Anspannung würde sich aber erst langsam aufbauen, "so richtig geht es wohl erst am Donnerstag los". Am späten Donnerstagvormittag startet die Mannschaft mit einer Chartermaschine in Richtung Madrid.

Butt, für den momentan die WM und das Thema Nummer eins in der Nationalmannschaft "kein Thema" ist, hat als einziger Bayern-Profi neben Kapitän Mark van Bommel Final-Erfahrung in der Königsklasse. 2002 unterlag er allerdings mit Bayer Leverkusen gegen Real Madrid (1:2) und stand damals am Saisonende mit völlig leeren Händen da. Der FC Bayern habe dagegen den Vorteil, "dass wir schon mit zwei Titeln nach Madrid fliegen. Das gibt uns viel Selbstvertrauen. Vor allem die Art und Weise gibt uns einen Schub."

Altintop vor "Spiel des Lebens"

Selbst die Tatsache, dass Superstar Franck Ribery gegen die Italiener fehlen wird, bringt die Münchner scheinbar nicht aus der Ruhe. Als Ersatz ist wie schon im Halbfinal-Rückspiel bei Olympique Lyon (3:0) Hamit Altintop vorgesehen. Der will darüber aber keine großen Worte verlieren, lobte vor seinem "Spiel des Lebens" vielmehr die Harmonie und Stimmung in der Mannschaft.

"Wichtig ist, dass wir am Ende gewinnen. Persönliche Eitelkeiten haben wir seit Monaten zur Seite gelegt. Deshalb haben wir auch entscheidende Treffer gelandet, dies zeichnet unser Kollektiv aus", sagte der türkische Nationalspieler. Dies sei vor allem Verdienst von Trainer Louis van Gaal.

Auch Butt sieht in van Gaal den Vater des Münchner Höhenflugs. "Wir sind auf jeden Gegner sehr gut eingestellt. Deshalb sind wir auch soweit gekommen", äußerte der Bayern-Keeper. Und deshalb werde auch gegen Inter die Vorbereitung nichts anders aussehen. "Wir arbeiten hart, ehrlich und zielstrebig. Jetzt wollen wir Geschichte schreiben", meinte Ribery-"Double" Altintop dazu.

Altintop: "Ich hänge sehr an diesem Klub"

Dafür stellt der Türke auch Gespräche über seine Zukunft zurück. "Es wäre total fatal, jetzt vor diesem wichtigen Spiel darüber zu sprechen. Ich hänge sehr an diesem Klub, aber die Perspektiven müssen auch stimmen", sagte Altintop, dessen Vertrag am 30. Juni ausläuft.

Abwehrchef Daniel van Buyten sprach indes von einem "ganz wichtigen Spiel, auf das sich ganz Deutschland freut. Das wäre eine Sensation, das wäre Geschichte", sagte der Belgier, warnte aber gleichzeitig vor Inter.

"Sie können sehr gut die Mauer spielen wie gegen Barcelona und bei Kontern sind sie mit Sneijder sehr stark. Dennoch werde der FC Bayern seine "Philosophie nicht ändern".

Van Bommel will den Titel