Van Bommel: "Wir waren ängstlich"

Von SPOX
Van Bommel, Bayern
© premiere

Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit ein bisschen hui. Kapitän Mark van Bommel und der FC Bayern München stehen dank Tim Borowskis 1:1 beim AC Florenz mit einem Bein im Champions-League-Achtelfinale. 24 Stunden zuvor erlebte Werder Bremen mit dem 0:3 gegen Panathinaikos Athen einen bitteren Abend. Aber immerhin hat sich Torsten Frings mit Bundestrainer Jogi Löw versöhnt. Die Premiere-Stimmen zum 4. CL-Spieltag.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mark van Bommel (Kapitän Bayern München) zum 1:1 in Florenz: "In der ersten Halbzeit waren wir viel zu ängstlich und lagen so zur Pause verdient mit 1:0 hinten. Im zweiten Durchgang standen wir in den ersten 15 Minuten sehr unter Druck, fahren dann einen Angriff und es steht plötzlich 1:1.  Es war ein Tor aus dem Nichts und danach können wir das Spiel sogar noch gewinnen. Insgesamt können wir mit unserer Leistung aber nicht zufrieden sein."

... zu Franck Riberys Sonderstellung: "Man muss nicht immer das Dribbling suchen, sondern einfach spielen. Nur Franck kann das machen, der kann drei, vier Mann ausspielen."

Tim Borowski (Bayern München): "Wir haben heute in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt und hätten auch gewinnen müssen. Wir haben Florenz in der zweiten Halbzeit überrannt und waren fast eine Klasse besser. Wir haben uns viele Torchancen herausgearbeitet und hätten eigentlich nur noch eine mehr nutzen müssen. Schade, dass es nicht geklappt hat, aber wichtig ist, das wir den Punkt jetzt mitnehmen."

Jürgen Klinsmann (Trainer Bayern München) zum 1:1: "In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel größtenteils kontrolliert und den Ball laufen lassen, aber es hat das letzte Quäntchen Entschlossenheit gefehlt, um Florenz ein Ding reinzulegen. Klarere Chancen hatten wir dann in der zweiten Halbzeit.

... zu Lukas Podolski: "Ich habe ihn gut gesehen. Er hat sehr viel gearbeitet. Er sucht Franck Ribery, die beiden versuchen Doppelpässe zu spielen. Die beiden kombinieren gut miteinander. Wir waren sehr zufrieden mit Lukas."

... zu Tim Borowski: "Tim entwickelt sich mehr und mehr zu einem sehr wichtigen Spieler für uns und zu einem richtigen Fighter. Sein Foul mit der Gelben Karte kurz vor der Halbzeit war ein wichtiges Zeichen. Da hat er mal so richtig dazwischen gefunkt und hat dem Gegner gezeigt, dass wir stärker zurückkommen."

... über die Konkurrenzfähigkeit in der Königsklasse: "Wenn wir die K.o.-Phase erreicht haben, bewegt sich jedes Spiel auf Messers Schneide. Wir sind aber sehr konkurrenzfähig."

Stefan Effenberg (Premiere-Experte) zum 1:1: "Die Bayern haben sich in der zweiten Halbzeit gesteigert und hatten am Ende sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß. Florenz wurde mit jeder Minute in der zweiten Halbzeit müder. Dann kam Bayern auf einmal ins Spiel, hat Druck aufgebaut und am Ende auch verdient den Ausgleich erzielt. Sie haben in den letzten 20 bis 25 Minuten mehr Risiko gespielt und aufgedreht. Die Pässe kamen wieder an und wurden dann auch belohnt."

... zu den Schwächen des FCB: "Mit dem Spiel in der ersten Halbzeit kann Bayern nicht leben, mit dem Ergebnis am Ende natürlich absolut. Es darf aber nicht zwei so unterschiedliche Halbzeiten geben. Ich erwarte mir von den Bayern über 90 Minuten ein bisschen mehr Konstanz."

... zu den Aussichten der Bayern: "Unter den besten vier, fünf Teams sehe ich andere Mannschaften, aber danach kommt Bayern München."

Bayerns Gruppe F im Überblick

Torsten Frings (Werder Bremen) zum Gespräch mit Nationaltrainer Jogi Löw: "Wir hatten ein vernünftiges, sehr gutes Gespräch. Wir haben beide erzählt was wir auf dem Herzen hatten. Die Sache ist erledigt. Der Weg meiner Kritik über die Öffentlichkeit war natürlich falsch und dafür habe ich mich entschuldigt. Wir sind vernünftig auseinander gegangen und haben beide das Ziel weiter erfolgreich für die Nationalmannschaft zu spielen. Mein Ziel ist die Weltmeisterschaft 2010, das ist doch ein Super-Ereignis."

... zu Diegos Leistung: "Die Belastung für Diego ist schon enorm. Dafür leistet er noch Großartiges. Wenn wir mit der gesamten Mannschaft nicht in Fahrt sind, bleibt aber auch bei ihm einiges auf der Strecke. Das liegt daran, dass wir mit der Mannschaft nicht den Druck ausüben konnten, um ihm seine Freiheiten zu geben."

Klaus Allofs (Sportdirektor Werder Bremen): "Das war ein katastrophales Spiel. Ich kann mich eigentlich nur bei den Zuschauern hier im Stadion und vor den Fernsehern entschuldigen, dass sie so ein Spiel von Werder Bremen haben miterleben müssen."

Frank Baumann (Werder Bremen): "Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Wir hatten uns vorgenommen hier drei Punkte zu holen, um unsere Ausgangslage zu verbessern. Das ist aber gründlich in die Hose gegangen."

Per Mertesacker (Werder Bremen): "Wir haben uns das gänzlich anders vorgestellt heute und sind sehr sehr enttäuscht. Wir konnten einfach nicht an die Leistung vom Wochenende anknüpfen."

Henk ten Cate (Trainer Athen): "Wir haben sehr hart gekämpft, aber auch gut Fußball gespielt. Deshalb haben wir verdient gewonnen. Ein solches Resultat hätte ich natürlich nicht für möglich gehalten, aber unsere Mannschaft kann Fußball spielen, das haben wir auch schon im ersten Spiel gezeigt. Dort fehlte uns aber noch das Glück."

Bremens Gruppe B im Überblick

Blog: Rundumschlag gegen die Bremer Versager