Erst Eigentor, dann Matchwinner

SID
Champions League, chelsea, london, fenerbahce, istanbul, viertelfinale
© Getty

Istanbul - Michael Ballacks FC Chelsea muss um den Einzug ins Halbfinale der Champions League bangen. Trotz zum Teil drückender Überlegenheit verlor Chelsea das Viertelfinal-Hinspiel bei Fenerbahce Istanbul überraschend mit 1:2 (1:0).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Im Hexenkessel des mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Istanbuler Sükrü-Saracoglu-Stadions war Chelsea lange Zeit das klar bessere Team, musste am Ende aber die erste Niederlage in der Königsklasse in dieser Saison hinnehmen.

Die besten Bilder aus dem Sükrü-Saracoglu-Stadion!

Die heimstarke Fener-Elf, die vor allem dank ihrer vier Siege vor eigenem Publikum zum ersten Mal in der Klub-Geschichte ins Champions-League-Viertelfinale gelangt war, kam zunächst überhaupt nicht zum Zug - und lag plötzlich hinten.

Essien trifft die Latte

Nach Maloudas Flanke fabrizierte der Brasilianer Deivid (13. Minute) das dritte Eigentor der Türken in diesem Jahr in der Königsklasse. (Das Eigentor noch mal im SPOX-Replay anschauen!)

Chelsea blieb dank der Überlegenheit im Mittelfeld, in dem auch Nationalteamkapitän Ballack stark spielte, in der Folge am Drücker und hätte durch Essiens Lattenknaller (18.) und durch Didier Drogba (45.) nach Ballacks Traumpass 2:0 zur Pause führen können.

Zu sicher gefühlt

Nach dem Wechsel kamen die ohne Star-Verteidiger Roberto Carlos (Sprunggelenksblessur) angetretenen Gastgeber etwas besser in die Partie, doch Chelsea gefiel weiter durch die klarere Spielanlage.

"Wir haben uns nach der Pause zu sicher gefühlt und wollten das Spiel einfach nach Hause schaukeln. Und das geht international einfach nicht", sagte Michael Ballack.

Ballack nur zweiter Sieger

Ballack hatte den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch mit seinem gewaltigen Fernschuss an Keeper Volkan (58.). Das rächte sich, denn der eingewechselte Kazim-Kazim (65.) nutzte einen Fehler der Chelsea-Abwehr zum Ausgleich. (Der Ausgleich im SPOX-Replay!)

Praktisch im Gegenzug hatte erneut Ballack das zweite Tor für die Blues auf dem Fuß. Doch seinen Schuss aus 15 Metern entschärfte erneut der starke Volkan (67.). "Wenn wir da das Tor machen, hätten wir das Spiel wahrscheinlich wieder besser kontrollieren können. Das haben wir leider nicht geschafft", meinte Ballack.

Sagenhafter Siegtreffer

Danach kam Fenerbahce immer besser ins Spiel ohne sich klare Chancen erspielen zu können. Chelsea verlor nach dem Gegentreffer aber komplett seinen Rhythmus und wollte das Ergebnis nur über die Zeit retten. Als Deivid in der 80. Minute mit einem sagenhaften Fernschuss aus rund 30 Metern traf, hatten die Türken das Spiel endgültig gedreht. (Deivids Treffer im SPOX-Replay!)

"Dennoch haben wir gute Chancen das Ding im Rückspiel zu drehen und ins Halbfinale einzuziehen", glaubt Ballack.

Artikel und Videos zum Thema