Rückhalt Lehmann gefeiert

SID
Jens Lehmann, Champions League, Arsenal
© DPA

Hamburg - Kein Gegentor, ein Riesen-Abwurf und zwei gute Paraden: Mit einer erneut fehlerlosen Leistung hat Jens Lehmann im Top-Duell der Champions League mit Titelverteidiger AC Mailand seinen Kasten sauber gehalten.

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Dank des "zu null" hat er dem FC Arsenal eine passable Basis für den anvisierten Viertelfinal-Einzug gesichert. "Wir haben keinen reingekriegt. Das ist eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel", sagte der deutsche Nationaltorhüter trotz des 0:0. 

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Ob der von den Fans im Emirates-Stadion mit "Leeman-Rufen" gefeierte Deutsche am 4. März im Meazza-Stadion wieder dabei sein wird oder seinen Platz an den zuletzt fehlenden Spanier Manuel Almunia abtreten muss, liegt aber bei Trainer Arsene Wenger.

Lob von Wenger 

Arsenals Coach lobte den 38-jährigen Deutschen als "Rückhalt", ließ aber offen, wer in der Premier League in Birmingham im Tor stehen wird. Im Rückblick auf das Milan-Spiel trauerte er den vergebenen Chancen nach, die in Emmanuel Adebyors Lattentreffer (90.+4) gipfelten.

Während AC-Coach Carlo Ancelotti ("Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen") vor zu großer Selbstsicherheit warnte, monierte Wenger: "Vor dem Tor waren wir entweder zu ungestüm oder zu nervös."

Zu Recht. "Milan wäre fast versenkt worden", befand zu Adebayors Top-Chance "The Guardian", hofft aber zugleich: "Wengers Elf, die immerhin zu null spielte, wird an ihre Chance glauben."

Ärger bei ManU 

Das war auch Lehmanns Verdienst, der bei den wenigen Gäste-Chancen zur Stelle war: So rettete er bei Paolo Maldinis Kopfball (6.) wie gegen Alberto Gilardino (87.) und trieb die Seinen mit einem weiten Abwurf über die Mittellinie an.

"Er hat keine Fehler gemacht. Arsene Wenger weiß, was er an ihm hat", lobte Sat.1-Experte Lothar Matthäus. Sollte Lehmann, der dank Almunias Verletzung und Erkrankung viermal Matchpraxis sammelte, weitere Einsätze erhalten, könnte sich auch die Diskussion über die Nummer 1 in Deutschland erübrigen, so Matthäus.

Ärger gab es bei Manchester United trotz des von Carlos Tevez in der 87. Minute herausgeschossenen 1:1 bei Olympique Lyon wegen einer Laser-Attacke von den Zuschauerrängen beim Warmmachen auf Top-Stürmer Cristiano Ronaldo.

Auf ewig Benzema  

"Wir haben den Vorfall der UEFA gemeldet", sagte Coach Sir Alex Ferguson. Während der Verband laut Sprecher Robert Faulkner zunächst den Bericht seines Delegierten abwarten will, war Ferguson froh, dass Ronaldo trotz dieses Vorfalls unbeeindruckt aufspielte und Tevez noch der Ausgleich gelang.

Bei "OL" verzückte 1:0-Schütze Karim Benzema (52.) Klubchef Jean-Michel Aulas derart, dass dieser den Torjäger am liebsten auf Lebenszeit an den Klub binden möchte. "Wenn er einen Vertrag bis 2045 unterschreiben würde, wäre dies fantastisch."

Barca fast durch 

Bereits für die nächste Runde planen kann der FC Barcelona nach dem 3:2 bei Celtic Glasgow. "Toller Fußball und eine noch bessere Einstellung: Barça löst die Eintrittskarte zum Viertelfinale", befand "Sport".

Der überragende zweifache Torschütze Lionel Messi, mit sechs Treffern nun Nummer 1 der Torjägerliste, und Goalgetter Thierry Henry machten den zweimaligen Rückstand des Favoriten wett.

"Ronaldinho und Messi waren unglaublich stark", lobte Coach Johan Neeskens, der den gesperrten Frank Rijkaard vertrat, seine südamerikanischen Stars. Mit der Aussage "Wir fahren mit 3 Punkten nach Hause" erntete Neeskens aber Kopfschütteln bei den Journalisten, die ihn darauf aufmerksam machten, dass in der K.o.-Runde keine Punkte mehr vergeben werden.

Sevilla legt Basis 

Um das Weiterkommen bangen muss der FC Sevilla nach dem ebenso unglücklichen wie unverdienten 2:3 bei Fenerbahce Istanbul. "Sevilla wurde für seinen Mut bestraft, auf Sieg zu spielen", schrieb "Marca" über den lange Zeit starken UEFA-Cup-Sieger, der dicht vor dem Sieg stand, aber durch Semih (88.) kurz vor Abpfiff das dritte Gegentor kassierte.

Dank der wichtigen beiden Auswärtstreffer ist die Basis aber gelegt, dass die heimstarken Sevillaner im Rückspiel die Wende herbeiführen können. Genau so schätzt "Sport" die Lage ein: "Der FC Sevilla kassiert eine Niederlage, die Anlass zur Hoffnung gibt."

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