Positive Resonanz auf Porto-Los

SID
Fußball, Champions League, Schalke, Porto
© Getty

Nyon - Beim FC Schalke 04 reifen Träume von einem weiteren Coup auf internationaler Bühne. Auf die Auslosung des Champions-League-Achtelfinals in Nyon reagierten die Vertreter des einzigen im Wettbewerb verbliebenen deutschen Klubs durchweg positiv.

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Gegen den 22-maligen portugiesischen Meister FC Porto rechnen sich alle Beteiligten gute Chancen aus. Schließlich blieb dem Bundesliga-Fünften ein Duell mit einem Gegner aus dem Kreis der Titelfavoriten erspart. "Porto ist ein starker Gegner. Aber sicherlich eine der Mannschaften, gegen die ein Weiterkommen am ehesten möglich ist", befand Mittelfeldspieler Fabian Ernst.

Der deutsche Vizemeister muss als Gruppenzweiter das Hinspiel am 19. Februar 2008 daheim bestreiten. Die zweite Partie findet am 5. März kommenden Jahres in der Hafenstadt am Atlantik statt.

Obwohl die Portugiesen im bisher einzigen Duell mit den Schalkern gleich in der ersten UEFA-Cup-Runde 1976/1977 den Kürzeren zogen, überwiegen positive Erinnerungen an Gelsenkirchen.

Porto nicht übermächtig 

Schließlich kehrte der Landesmeister-Sieger von 1987 mit dem Champions-League-Triumph 2004 im Endspiel gegen Monaco in der Veltins-Arena auf den europäischen Fußball-Thron zurück. "Beim nächsten Auftritt von Porto auf Schalke sind wir selbst der Kontrahent. Dieses Spiel ist ein Meilenstein in der Geschichte des FC Schalke 04", schwärmte Vorstandsmitglied Peter Peters.

Bei aller Zufriedenheit über das Los warnte Trainer Mirko Slomka jedoch vor allzu großem Optimismus. "Viele glauben, dass die Champions League nur aus Madrid, Barcelona, Mailand und Manchester bestehen würde.

Aber wenn man sich anschaut, wie erfolgreich gerade Porto in den letzten Jahren in der Königsklasse gewesen ist, stellt man fest, dass der Verein uns gegenüber auf internationaler Ebene noch viele Jahre Vorsprung hat." Für übermächtig hält der Coach den zweimaligen Weltpokalsieger (1987/2004) indes nicht: "Mal sehen, warum sollte uns nicht eine Überraschung gelingen."

Porto hat gute Erinnerungen 

Ähnlich zufrieden wie die Schalker äußerten sich die Portugiesen. "Wir sind mit dem Los zufrieden. Wir reisen gerne nach Gelsenkirchen, denn wir haben gute Erinnerungen an die Stadt. Aber auch sonst ist dies kein schlechtes Los. Schalke ist ein Gegner, den wir bezwingen können", kommentierte Vorstandsmitglied und Ex-Torwart Vitor Baia.

Der Einzug in das Achtelfinale der Champions League ist der größte internationale Erfolg der Schalker seit dem überraschenden UEFA-Cup-Triumph 1997 - und dazu eine lukrative Angelegenheit. TV- Einnahmen, Ticket-Verkauf und Sponsoren-Prämien sichern eine Zusatzeinnahme von rund 12 Millionen Euro.

Lust auf mehr 

Einen Teil der Summe nutzte der Club zur vorzeitigen Verpflichtung von Albert Streit, der bereits in der Rückrunde das königsblaue Trikot tragen wird. Die Aussicht auf mindestens zwei Spiele im internationalen Rampenlicht erleichterte Streit den eigentlich erst zum Saisonende vorgesehenen Abschied aus Frankfurt.

Darüber hinaus gilt der Transfer des Brasilianers Jose Roberto de Oliveira, genannt Ze Roberto, als ausgemachte Sache. In beiden Fällen steht nur noch die Zustimmung der Mediziner aus.

Doch der Geldsegen aus der Champions League macht offenbar Lust auf mehr: Hartnäckig halten sich Gerüchte über ein Interesse der Schalker an Vicente Sanchez. Der 28 Jahre alte Nationalspieler Uruguays vom mexikanischen Erstligisten Toluca soll den Angriff verstärken.

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