Barca kämpft in Lyon um Achtelfinaleinzug

SID
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© Getty

Hamburg - Gruppensieg, vorzeitige Qualifikation oder zumindest ein großer Schritt Richtung Achtelfinale: Mit großen Ambitionen geht ein halbes Dutzend europäischer Top-Klubs in den fünften Spieltag der Champions-League-Gruppenphase.

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Während in Manchester United und dem FC Arsenal bereits zwei Teilnehmer an der Runde der letzten 16 feststehen, können sich in den Begegnungen der Gruppen E bis H am Dienstag auch der FC Barcelona, der AS Rom, Inter Mailand und der FC Sevilla aus eigener Kraft schon vor dem letzten Spieltag einen Platz im Achtelfinale sichern.

In der Gruppe E genügt dem zweimaligen Champions League-Sieger Barcelona bereits ein Unentschieden bei Olympique Lyon, um den Einzug ins Achtelfinale perfekt zu machen.

Barca reist ohne Henry zu Lyon

Dabei muss Trainer Frank Rijkaard allerdings auf seinen französischen Stürmerstar Thierry Henry verzichten, der wegen Rückenproblemen für das Spiel ausfällt. Einen Spaziergang erwartet der Barca-Coach aber ohnehin nicht: "Lyon kämpft auch noch um seine Chance aufs Achtelfinale, deshalb wird es sicher ein schweres Spiel", so der Niederländer.

Der französische Meister ist indes fast schon zum Siegen verdammt - vor allem wenn im zweiten Gruppenspiel die Glasgow Rangers beim vorzeitig gescheiterten Tabellenschlusslicht VfB Stuttgart gewinnen sollten. "Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand, aber wissen natürlich auch, dass Barcelona alles andere als ein leichter Gegner ist", sagt Lyons brasilianischer Nationalspieler Juninho vor dem Treffen mit dem Starensemble um seinen Landsmann Ronaldinho: "Wir haben nur eine Chance, wenn wir alles geben."

AS Rom will in Kiew alles klar machen

In der Gruppe F hat nach der Qualifikation von ManU auch der AS Rom die Chance, das Ticket für die nächste Runde zu lösen.

Bei einem Sieg der zweitplatzierten Roma in der Partie bei Dynamo Kiew würde Sporting Lissabon als Drittem nicht mal ein Erfolg in Manchester mehr helfen, da für die Portugiesen so maximal noch Punktgleichheit mit italienischen Vizemeister möglich wäre und der direkte Vergleich in diesem Fall für Rom spricht. "Wir haben die Chance, den Weg ins Achtelfinale zu ebnen, aber wir werden dabei den Gegner sicher nicht unterschätzen", meint Roma-Coach Luciano Spalletti.

Ferguson erwartet sich Reaktion

Manchester will gegen Lissabon derweil die Möglichkeit zur Wiedergutmachung für die erste Premier-League-Niederlage seit drei Monaten nutzen. Nach der 0:1-Pleite bei den Bolton Wanderers will man beim englischen Meister so schnell wie möglich in die Erfolgsspur zurückkehren.

"Ich bin sicher, dass die Mannschaft eine Reaktion auf diese Niederlage zeigen wird", sagt ManU-Teammanager Alex Ferguson. Dabei muss der Coach allerdings weiterhin auf seine verletzten Weltklasse-Angreifer Wayne Rooney (Knöchel) und Cristiano Ronaldo (Oberschenkelzerrung) verzichten.

Mancini erwartet "harten Kampf" gegen Fenerbahce

Nur ein Sieg zählt unterdessen für Inter Mailand und Fenerbahce Istanbul im direkten Duell der beiden Top-Teams der Gruppe G: Der Gewinner der Partie ist durch, der Verlierer könnte bei einem gleichzeitigen Erfolg des PSV Eindhoven bei ZSKA Moskau noch einmal in arge Bedrängnis kommen. Nur wenn der PSV in Moskau Federn lässt, würde ein Unentschieden beiden Kontrahenten zum Erreichen des Achtelfinals verhelfen.

"Wir spielen auf Sieg, denn es geht auch um den ersten Platz in der Gruppe", sagt Inter-Coach Roberto Mancini. Auf ein mögliches Finale am letzten Spieltag in Eindhoven will man es bei den Italienern unter keinen Umständen ankommen lassen. "Wir müssen sehen, dass wir gegen Fenerbahce alles klar machen", so Mancini, "aber wir wissen auch, dass es ein harter Kampf gegen Istanbul wird."

Sevilla peilt Gruppensieg an

Dagegen geht es für den FC Arsenal im Gastspiel beim UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla "nur" noch um den Sieg in der Gruppe H, nachdem sich das Team des deutschen Nationaltorhüters Jens Lehmann, der wohl erneut auf der Bank Platz nehmen muss, bereits für das Achtelfinale qualifiziert hat.

Sevilla könnte dagegen mit einem Sieg über den Tabellenführer der Premier League seinerseits den Achtelfinal-Einzug perfekt machen und damit Slavia Prag selbst bei einem Sieg bei Steaua Bukarest aller Hoffnungen berauben.

Nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage in der Primera Division gegen Real Mallorca fordert Sevilla-Boss Manolo Jiminez denn auch volle Konzentration auf die Königsklasse: "Es ist gut, dass wir uns jetzt erst einmal mit einem anderen Wettbewerb als die Meisterschaft befassen müssen. Im Spiel gegen Arsenal sollten wir alles geben, um vielleicht sogar den Gruppensieg zu erreichen."