DFB und DFL lehnen CL-Reform ab

SID

Mainz - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehnen eine von UEFA-Präsident Michel Platini angestrebte Reform der Champions League ab.

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Sowohl DFB-Chef Theo Zwanziger als auch Liga-Präsident Reinhard Rauball sprachen sich auf dem DFB-Bundestag in Mainz vehement gegen Platinis Vorschlag aus, dem nationalen Pokalsieger künftig einen Platz in der Champions League einzuräumen.

"Die Idee, den Pokal aufzuwerten, führt natürlich in einigen großen Verbänden, auch bei uns, zu Schwierigkeiten. Wir brauchen die Aufwertung nicht. Es gibt keinen Grund, an dem funktionierenden Wettbewerb etwas zu verändern", sagte Zwanziger.

Kompromiss angepeilt

Rauball, zugleich Vizepräsident des DFB, votiert ebenfalls dafür, dem Drittplatzierten der Meisterschaft auch künftig das Startrecht in der europäischen Königsklasse einzuräumen. Er hofft, gemeinsam mit Zwanziger die deutsche Position in der Europäischen Fußball-Union (UEFA) durchsetzen zu können.

"Ich sehe die Möglichkeit, dass wir zu einem Kompromiss kommen und für die nächsten drei Jahre eine Denkpause eintritt, damit die Entscheidung nicht über das Knie gebrochen wird und wir zu einer einvernehmlichen Lösung finden", sagte Rauball.

Für den Fall, dass Platinis Vorschlag bei den 53 Mitgliedsverbänden der UEFA eine Mehrheit findet, erwägt der DFB einen neuen Pokal-Modus. "Wenn wir gezwungen werden, den Pokalsieger für die Champions League zu melden, werden wir über Reformen nachdenken. Ich hoffe aber, das uns weiter die Gelegenheit gegeben wird, die Besten in die Champions League zu schicken. Man kann davon ausgehen, dass die ersten drei, vier Plätze am Ende einer Saison auch der Spielstärke entsprechen. Im Pokal gibt es dagegen wahnsinnige Zufälligkeiten", sagte Zwanziger.