Fehlt nur der Surfer-Gruß

Von Thomas Gaber
Giovanni Dos Santos, Barcelona
© Getty

"Gio" ist nicht mehr da. Weg aus Barcelona. Heim nach Holland. Nach Rotterdam. Zu Feyenoord. Giovanni van Bronckhorst spielte vier Jahre für den FC Barcelona.

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Weil die Katalanen seinen Namen nicht aussprechen konnten, ließ er sich "Gio" aufs Trikot sticken. Nun ist er weg. Aber "Gio" ist in Barcelona geblieben. Vielmehr startet er jetzt erst so richtig durch.

Barca hat nämlich einen neuen "Gio": Giovani Dos Santos. Innerhalb weniger Wochen hat "Gio" die Barca-Fans verzaubert. Das hatte und hätte der "Gio" aus Holland nie geschafft.

Fußballerisch schon voll entwickelt 

Dos Santos befindet sich gerade in biologischer Adoleszenz. Doch lediglich der Babyspeck an der Backe und die funkelnden Augen liefern Hinweise auf sein Alter. Fußballerisch ist der 18-Jährige bereits voll entwickelt.

Vieles erinnert an Klubkamerad Ronaldinho. Seine Tricks, seine Tore, seine Dribblings, seine Schnelligkeit, sein Auge. Eigentlich fehlt nur der Surfer-Gruß. Wie jede vermeintliche Kopie eines Helden wehrt sich Dos Santos jedoch gegen die Vergleiche.

"Ich weiß nicht, wie man mich mit ihm vergleichen kann. Ich stehe erst am Anfang und vor mir liegt noch ein weiter Weg. Außerdem sollen mich die Leute später nicht als Ronaldinho-Verschnitt in Erinnerung behalten."

Mexiko statt Brasilien

In Brasilien werden sie dies sicherlich auch nicht tun. Dos Santos hat sich als Sohn einer Mexikanerin und eines Brasilianers gegen die Selecao und für El Tri entschieden. "Ich bin in Mexiko geboren und ich bin Mexikaner. Dennoch wäre es natürlich etwas ganz Besonderes, die Brasilianer im Finale einer Weltmeisterschaft zu schlagen", sagt Dos Santos, der am 8. September 2007 beim 1:0 gegen Panama in der A-Nationalelf debütierte.

Der FC Barcelona setzt freilich große Stücke auf sein Juwel. "Er ist ein fantastischer Spieler und kann dem Team eine neue Dimension geben." Dieser Satz stammt übrigens...genau: von Ronaldinho.