Meister Abo in der Bistro-Küche

Von Stefan Moser
Francois, Clerc, CL
© Getty

Wer bis vor drei Jahren in Lyon nach "Francois Clerc" gefragt wurde, der begann schlagartig vergnügt zu schmatzen und träumte von Blätterteiggebäck mit Fischsauce.

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Denn die gleichnamige traditionelle Restaurant-Kette, die mit ihren Cannelles inzwischen sogar die Pariser Gaumen erobert hat, stammt ursprünglich aus der „Stadt des Lichts" im Osten Frankreichs. Mit Fußball hat das alles nichts zu tun.

Das ändert sich jedoch, wenn man heute in Lyons Straßen nach demselben Namen fragt. Dann träumen die Befragten plötzlich von der französischen Meisterschaft, von Champions-League-Triumphen und der Nationalmannschaft.

Auch mal kurz in Tolouse 

Francois Clerc ist 24, französischer Auswahlspieler, dekoriert mit zwei nationalen Titeln und gilt als eines der hoffnungsvollsten Defensiv-Talente der Grande Nation.

Er begann seine Karriere in der Jugendmannschaft von Olympique Lyon, verpasste aber zunächst den Sprung in den Profikader. Vor der Saison 2004/2005 wechselte Clerc auf Leihbasis zum FC Toulouse, um Spielpraxis zu sammeln.

Dreikampf mit Reveillere und Diatta 

Ein Jahr später kehrte er zum französischen Abonnement-Meister (sechs Titel in den letzten sechs Jahren) zurück - allerdings nur um die Erfahrung von lediglich sieben Erstligaeinsätzen reicher.

Prompt rutschte der Rechtsverteidiger bei Olympique auch wieder ins zweite Glied, als Backup hinter den erfahreneren Anthony Reveillere und Lamine Diatta.

Als der eine jedoch verletzungsbedingt fehlte und der andere mit dem Senegal auf Länderspielreise ging, schlug die Stunde des jungen Clerc.

Debüt in der Equipe Tricolore

Der 1,87 Meter große, drahtige Außenverteidiger nutze seine Chance und erkämpfte sich mit seiner kompromisslosen Art einen Stammplatz bei den Lyonnais.

Inzwischen hat Clerc fast 50 Ligue1- und elf Europacup-Einsätze auf dem Buckel. Am 11. Oktober 2006 gab er sein Debüt in der Nationalmannschaft gegen Färöer.