Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 2:1: Streich-Elf verpasst die Champions League

Von SPOX
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Dramatische Schlussphase in Frankfurt mit gravierenden Folgen: Durch ein 2:1 gegen den SC Freiburg ist die Eintracht wieder international vertreten, die Breisgauer verpassen die Champions League.

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Während sich Eintracht Frankfurts scheidender Trainer Oliver Glasner vor der Fankurve feiern ließ, blickte Vincenzo Grifo tief enttäuscht zurück auf das Spielfeld. "Wir waren so nah dran und haben alles probiert", sagte der Top-Torschütze des SC Freiburg nach der 1:2 (1:0)-Niederlage bei den Hessen, die in der ersten Minute der Nachspielzeit Eric Dina Ebimbe besiegelte.

Mit gravierenden Folgen auf beiden Seiten: Die Breisgauer verpassten im Fernduell mit Union Berlin die Qualifikation für die Champions League, Frankfurt hat als Tabellensiebter zumindest die Teilnahme an der Conference League sicher.

Falls das DFB-Pokalfinale am kommenden Wochenende in Berlin ebenfalls gewonnen wird, spielt die Eintracht sogar in der Europa League.

Mit seinem 15. Saisontreffer hatte Grifo Hoffnungen auf den größten Erfolg der Freiburger Vereinsgeschichte geweckt, doch in der Schlussphase verließen die Gäste die Kräfte. Randal Kolo Muani (83.) sorgte für den Ausgleich und die Eintracht ließ danach nicht mehr locker.

Grifo trifft aus dem Nichts

Freiburgs Coach Christian Streich hatte im Vorfeld vollen Fokus auf die eigene Partie gefordert, von Zwischenergebnissen in Berlin wollte er nur im Ausnahmefall informiert werden. "Wir müssen in Frankfurt selbst ein tolles Spiel machen", betonte der 57-Jährige, "dann rechnen wir am Ende ab".

Und der Sport-Club startete vor 50.500 Zuschauern forsch in sein letztes Saisonspiel, in einer ersten frühen Drangphase zielte Philipp Lienhart (7.) freistehend aus acht Metern zu hoch.

In der Folge fand allerdings die Eintracht besser ins Spiel, der agile Kolo Muani traf gleich zweimal das Außennetz (9., 31.). Freiburg war nun sehr viel in der Defensive beschäftigt, mit Ball fehlten zunehmend die Lösungen. Nach einem tollen Schlenzer von Mario Götze (39.) verhinderte Matthias Ginter per Kopf vor der eigenen Torlinie einen Rückstand. Grifo nickte dann aus dem Nichts eine abgefälschte Flanke am langen Pfosten ein.

Mit der Führung im Rücken lauerten die Breisgauer im zweiten Durchgang auf Konter, standen defensiv sehr kompakt. Die Eintracht fand dagegen kaum ein Rezept, im letzten Drittel fehlte im Passspiel die Genauigkeit. Bis Streichs Truppe physisch am Ende war und sich die Gastgeber in den letzten Minuten in einen wahren Spielrausch hinein steigerten.

Eintracht Frankfurt - SC Freiburg: Die Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir freuen uns riesig. Es war schwierig, Freiburg hat uns kommen lassen. Wir haben viel gespielt, waren aber nicht gefährlich. Als Hertha geführt hat, kam das Stadion. Und damit kam der Glaube, wir sind All-In gegangen. Nach dem 1:1 hatte jeder das Gefühl, dass wir das Spiel noch gewinnen können. Das zeigt, was diese Gruppe an außergewöhnlicher Einstellung und Mentalität hat. Wenn keiner mehr an sie glaubt, glauben sie noch an sich."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es gab einen Unterschied auf dem Platz, das war Kolo Muani. Man kann ihn kaum verteidigen, er hat eine außergewöhnliche Qualität. Wir sind in Führung gegangen, bis zur 70. Minute war alles in Ordnung. Die letzten 20 Minuten war es ein offener Schlagabtausch. Aber uns hat etwas die Kraft gefehlt, deshalb ist es letztendlich auch verdient."

Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 2:1 (0:1): Die Daten zum Spiel

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe (71. Borre), Ndicka - Buta (79. Toure), Kamada, Sow (79. Dina Ebimbe), Lenz (46. Max) - Lindström (59. Aaronson), Mario Götze - Kolo Muani. - Trainer: Glasner

Freiburg: Flekken - Lienhart (73. Kübler), Ginter, Schmidt (81. Gulde) - Sallai, Keitel (81. Wagner), Maximilian Eggestein, Weißhaupt (65. Günter) - Doan, Grifo (81. Gregoritsch) - Höler. - Trainer: Streich

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Tore: 0:1 Grifo (44.), 1:1 Kolo Muani (83.), 2:1 Dina Ebimbe (90.+1)

Zuschauer: 50.500

Gelbe Karten: Sow (9), Buta (3), Dina Ebimbe (4), Aaronson - Schmidt, Maximilian Eggestein (6)

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