VfL Bochum - TSG Hoffenheim 5:2: Fünfter Heimsieg in Folge! Bochum lässt Breitenreiter zittern

Von SID
VfL Bochum, TSG Hoffenheim
© imago images

Der VfL Bochum hat seine Siegesserie im Ruhrstadion unter Trainer Thomas Letsch fortgesetzt, für TSG-Coach Andre Breitenreiter hingegen wird die Luft in Hoffenheim immer dünner. Beim 5:2 (3:0) gegen die kriselnden Kraichgauer feierte die Letsch-Elf den fünften Heimsieg im fünften Spiel, kletterte auf einen Nichtabstiegsplatz und zog mit der TSG nach Punkten gleich. Hoffenheim blieb indes im neunten Ligaspiel nacheinander sieglos.

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Eine kurze Umarmung mit Bochums "Heimerfolgstrainer" Thomas Letsch, dann ein schneller Gang in die Katakomben: Andre Breitenreiter wollte nicht dabei sein, als seine Spieler bedröppelt Richtung Gästeblock rückten und sich erneut Pfiffe vom eigenen Anhang anhören mussten.

Nach dem 2:5 (0:3) gegen heimstarke Bochumer blieb die TSG Hoffenheim auch im neunten Ligaspiel nacheinander sieglos, der VfL hingegen feierte den fünften Heimsieg im fünften Spiel, kletterte auf einen Nichtabstiegsplatz und zog mit der TSG nach Punkten gleich.

Als "indiskutabel" bezeichnete TSG-Sportchef Alexander Rosen die Leistung am Sky-Mikrofon. Auch Kapitän Oliver Baumann rang um Worte: "Das ist einfach zu wenig. Wir bekommen es einfach nicht auf den Platz." Trainer Breitenreiter sei "gerade die ärmste Sau. Er versucht alles, über ihn brauchen wir nicht zu sprechen", so der Keeper.

Vor 23.700 Zuschauern an der Castroper Straße brachten Philipp Hofmann (22.), Philipp Förster (30.) und Takuma Asano (40.) den VfL komfortabel in Führung - jeweils auf Zuspiel des überragenden Christopher Antwi-Adjei.

Hoffenheim kam im zweiten Durchgang durch Christoph Baumgartner (49.) und Munas Dabbur (77.) zweimal zurück, doch Bochums Erhan Masovic (69.) und Moritz Broschinski (83.) sorgten für die Entscheidung.

VfL Bochum vs. TSG Hoffenheim: Westfalen starten weiter durch

Während die Westfalen damit erstmals seit 1997 fünf Heimsiege in Folge einfuhren, wartet die TSG seit 113 Tagen auf einen Ligaerfolg und versinkt immer tiefer im Abstiegskampf. "Diese 10 Spiele ohne Sieg geben uns keine guten Argumente. Wir werden diskutieren mit dem Trainer", sagte Rosen, nachdem die TSG unter der Woche in Leipzig (1:3) auch aus dem Pokal ausgeschieden war.

Die heimstarken Bochumer versuchten von Beginn an, Lücken im Hoffenheimer Defensivverbund zu finden. Eine erste Torannäherung von Hofmann fischte Baumann mühelos runter (9.), kurz danach konnte der TSG-Keeper nach einer verunglückten Kopfballrückgabe von Innenverteidiger John Anthony Brooks im letzten Moment gegen Asano klären (10.).

Bochum blieb dran - und belohnte sich. Erst musste Mittelstürmer Hofmann eine mustergültige Hereingabe von Flügelflitzer Antwi-Adjei nur noch über die Linie drücken, dann erhöhte Geburtstagskind Förster.

Die Breitenreiter-Elf um Startelfdebütant Thomas Delaney wirkte geschockt, blieb ideenlos, nach einer Ecke setzte Brooks (29.) einen Kopfball deutlich über die Latte. Dann schlug Bochum wieder zu, erneut auf Zuspiel von Antwi-Adjei. Ein Steilpass des 28-Jährigen fand den Japaner Asano, der Hoffenheims Stanley Nsoki mit einem Übersteiger aussteigen ließ und den bemitleidenswerten Baumann tunnelte.

Nach dem desaströsen ersten Durchgang reagierte Breitenreiter mit einem Vierfachwechsel, kurz darauf witterten die Hoffenheimer dank Baumgartner wieder Morgenluft. In der Folge wurde die Partie zunehmend hitziger, Bochums Masovic erhöhte, Dabbur verkürzte, bevor der eingewechselte Broschinski bei seinem Bundesliga-Debüt den Schlusspunkt setzte.

VfL Bochum - TSG Hoffenheim: Die Stimmen

Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): "Das, was wir letzte Woche in Mainz bemängelt haben, haben wir heute auf den Platz gebracht. Die 3:0-Halbzeitführung war absolut verdient. Dann waren wir etwas zu nachlässig, das ärgert mich. Das ist der Kritikpunkt, den wir uns ankreiden müssen. Aber ich freue mich, dass sich die Mannschaft mit fünf Toren belohnt hat."

Andre Breitenreiter (Trainer TSG Hoffenheim): "Es war ein mehr als verdienter Sieg für Bochum. In der ersten Halbzeit hatten wir elf Totalausfälle. Wir waren auf den Gegner vorbereitet, aber der VfL hat uns den Schneid abgekauft. Wir haben uns überhaupt nicht gewehrt, zur Halbzeit stand es etwas glücklich nur 0:3. Am Ende des Tages haben wir wieder Fehler gemacht, die mit Profifußball nicht viel zu tun haben, und hochverdient verloren."

VfL Bochum - TSG Hoffenheim: Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Hofmann (22.), 2:0 Förster (30.), 3:0 Asano (40.), 3:1 Baumgartner (49.), 4:1 Masovic (69.), 4:2 Dabbur (77.), 5:2 Broschinski (83.)

Bochum: Riemann - Janko, Ordets, Masovic, Soares - Losilla, Stöger (87. Osterhage) - Förster (74. Schlotterbeck) - Asano (84. Zoller), Hofmann (74. Broschinski), Antwi-Adjei (84. Osei-Tutu)

Hoffenheim: Baumann - Kabak (46. Bicakcic), Brooks, Nsoki - Baumgartner, Geiger (46. Rudy), Delaney (79. Stiller), Angelino - Bischof (46. Kramaric) - Bebou (46. Dabbur), Dolberg

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