BVB-Noten: Knoten bei Offensiv-Star endgültig geplatzt! Reus glücklos

Von Justin Kraft
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Borussia Dortmund schlägt den SC Freiburg deutlich mit 5:1 und zeigt in Überzahl eine souveräne Leistung. Vor allem zwei Angreifer wissen dabei für den BVB zu überzeugen. Die Gewinner, Verlierer und die schwarz-gelben Noten nach dem Erfolg in der Bundesliga.

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Für den BVB war es ein Nachmittag, der besser nicht hätte laufen können. Ein früher Platzverweis für Kiliann Sildillia brachte den SC Freiburg früh ins Hintertreffen. Dortmund entschied die Partie schließlich mit 5:1 souverän für sich. Die Einzelkritiken, Gewinner, Verlierer und Noten zur BVB-Gala.

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Gewinner: Karim Adeyemi

Es scheint, als wäre der Knoten des Nationalspielers nun endgültig geplatzt. Auch gegen den SC Freiburg zeigte Adeyemi eine starke Leistung. Auf der linken Seite scheint der 21-Jährige deutlich effektiver zu sein als auf der anderen Seite. Durch einen provozierten Platzverweis und seinen schönen Treffer avancierte er zum Matchwinner. Note: 2.

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Gewinner: Sébastien Haller

Zwar hatte der Angreifer insgesamt keinen besonders auffälligen Auftritt für den BVB, doch sein Tor zum 3:1 führte dann doch zu einem ganz besonderen Moment. Haller zeigte auf seinen Schuh, auf dem "Fuck Cancer" zu lesen war. Am Weltkrebstag konnte der im letzten Jahr an Hodenkrebs erkrankte Dortmunder somit ein tolles Zeichen setzen, das in Erinnerung bleiben wird. Note: 3.

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Verlierer: Kiliann Sildillia

Innerhalb kürzester Zeit hatte er in der Anfangsphase dreimal Probleme mit Adeyemi. Binnen zwei Minuten sah der Franzose dann die Ampelkarte (Gelb-Rot). Eine harte Entscheidung des Schiedsrichters, aber auch einfach kein kluges Einsteigen des Freiburgers. Er gewann in der kurzen Zeit auf dem Rasen lediglich 25 Prozent der Zweikämpfe. Note: 6.

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Borussia Dortmund vs. SC Freiburg: Die Aufstellungen

BVB vs. SC Freiburg - 5:1 (1:1)

Tore1:0 N. Schlotterbeck (26.), 1:1 Höler (45.), 2:1 Adeyemi (48.), 3:1 Haller (51.), 4:1 Brandt (69.), 5:1 Reyna (82.)
Aufstellung BVBKobel - M. Wolf (78. Dahoud), Süle, N. Schlotterbeck, Guerreiro - Can - Brandt, Reus (71. Reyna), Bellingham (71. Malen), Adeyemi (61. Bynoe-Gittens) - Haller (61. Moukoko)
Aufstellung SC FreiburgFlekken - Kübler (90.+1. Gulde), Ginter, Lienhart - Silldilia, Höfler, Günter - Doan (67. Jeong), Grifo - Kyereh (60. M. Eggestein), Höler (67. Gregoritsch)
Gelbe KartenGuerreiro (5.), Adeyemi (27.), Brandt (36.) - Sildillia (15.), Kyereh (56.), Gregoritsch (78.)
Gelb-rote Karten- : Sildillia (17.)
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BVB: Torhüter

Gregor Kobel: Freiburg war in der Anfangsphase und besonders in Unterzahl so ungefährlich, dass der Schweizer kaum gefordert wurde. Beim Gegentor war er schuldlos, ansonsten beobachtete er das Geschehen in aller Ruhe - und mit großer Entfernung. Note: 3,5.

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BVB: Abwehr

Marius Wolf: Von Beginn an mit viel Druck im Spiel nach vorn und einigen guten Aktionen. Auch gegen den Ball sehr wach und mit einigen Ballgewinnen. Auch in der zweiten Halbzeit blieb er einer der Aktivposten, wenngleich er mit steigender Spielfreude seiner Mitspieler weniger auffällig wurde. Note: 2,5.

Niklas Süle: Im Aufbauspiel ohne Gegnerdruck, in der Offensive erstmals gefährlich, als sein Schuss von Flekken an den Pfosten pariert wurde (25.) - die anschließende Ecke führte zum Tor. Fand in der zweiten Halbzeit gegen nahezu hilflose Freiburger zunehmend Freude daran, sich im Angriff zu beteiligen - nicht immer mit Erfolg. Note: 3.

Nico Schlotterbeck: In der Anfangsphase wenig auffällig, allerdings mit dem wichtigsten Führungstreffer aus schwieriger Position (26.). Defensiv schläfrig beim Ausgleich, im zweiten Durchgang mit viel Raum für den einen oder anderen guten Pass. Ein ordentlicher Auftritt, ohne aber wirklich geprüft zu werden. Note: 2,5.

Raphaël Guerreiro: Drei gute Offensivläufe in den ersten 15 Minuten, dann kaum noch im Spiel. Nicht hauptschuldig am 1:1-Ausgleich, aber einer der Spieler, die früher hätten eingreifen können. Dafür beim 3:1 mit einer Zuckerflanke auf den Kopf von Haller. Auch beim fünften Treffer mit einem Assist beteiligt. Einer seiner besseren Auftritte in dieser Saison. Note: 2,5.

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BVB: Mittelfeld

Emre Can: Özcan gesperrt, andere Optionen sind rar - also durfte Can wieder auf der Sechs ran. Spätestens mit dem Platzverweis für den SC Freiburg wurde seine Rolle aber überflüssig. Can ließ sich ohne Gegnerdruck mehrfach zwischen die Innenverteidiger fallen, wodurch Anspielstationen für den Spielaufbau fehlten. Auch gegen den Ball wurde er kaum gebraucht. Beim 1:1-Ausgleich kurz vor der Pause sah er im Kollektiv mit einigen anderen Mitspielern alles andere als gut aus, weil er den Zweikampf eher mied, als aktiv zu werden. Note: 3,5.

Jude Bellingham: Der aktivste Spieler im Mittelfeld. In nahezu jeder Situation fokussiert, hellwach und gedankenschnell. Ohne die ganz großen Highlights zu haben, war er so der einzige BVB-Profi im Zentrum, der die Freiburger Defensive wenigstens etwas bedrohte. Der Assist zum 2:1-Führungstreffer Adeyemis war wiederum sehr sehenswert. Note: 2,5.

Marco Reus: Dem Kapitän ist anzumerken, dass er mehr Rhythmus braucht. Hatte kaum gute Aktionen, das Spiel lief eher an ihm vorbei. In der zweiten Halbzeit setzte er den Ball aus zwei Metern Entfernung an die Latte (55.). Bemüht, aber glücklos. Das steht auf seinem Zeugnis. Note: 4.

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BVB: Angriff

Julian Brandt: Starke Anfangsphase auf dem rechten Flügel, wo er mit Wolf gut harmonierte und mehrfach einen gefährlichen Weg in die Mitte fand. Wie das Dortmunder Spiel insgesamt wurde auch Brandt dann unauffälliger. Passend zur Wiederauferstehung des Teams in der zweiten Halbzeit wurde dann auch Brandt wieder auffälliger - inklusive schönem Treffer zum 2:1 (70.). Note: 2,5.

Karim Adeyemi: Ganz offensichtlich beflügelt von seinem ersten Bundesliga-Tor am letzten Spieltag wirbelte Adeyemi von Beginn an auf der linken Seite - und spielte den Freiburger Sildillia derart schwindelig, dass der sich innerhalb weniger Sekunden zwei Gelbe Karten und somit den Platzverweis abholte. Bis zur Pause anschließend mit ähnlich wenig Einfluss wie seine Kollegen. Dafür dann aber mit dem wichtigen Dosenöffner im zweiten Durchgang, als er sich gemeinsam mit Bellingham durchkombinierte und vollstreckte (48.). Note: 2.

Sébastien Haller: Hatte einige gute Szenen, als er sich ins Mittelfeld fallen ließ und den Ball als Wandspieler weiterverteilte. Darüber hinaus blieb er im ersten Durchgang eher blass. Dortmund fand so gut wie nie Wege, den Mittelstürmer einzubinden. Als sich der BVB dann zu Beginn der zweiten Hälfte in einen Rausch spielte, profitierte er von einer starken Guerreiro-Flanke und traf zum 3:1 (50.). Note: 3.

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BVB: Einwechselspieler

Youssoufa Moukoko: Ersetzte in der 61. Minute Haller, spielte jedoch keine große Rolle mehr. Note: 3,5.

Jamie Bynoe-Gittens: Kam in der 61. Minute für Adeyemi. Lange glücklos, dann aber mit einer schönen Kombination mit Guerreiro und Reyna, die das fünfte Tor für den BVB zur Folge hatte. Note: 3.

Giovanni Reyna: Bekam ab der 71. Minute noch ein paar Minuten gegen überforderte Freiburger - für ihn ging Reus vom Platz. Traf zum 5:1. Entwickelt sich zum Edel-Joker. Keine Bewertung.

Donyell Malen: Durfte ebenfalls ab der 71. Minute für Bellingham ran. Keine Bewertung.

Mahmoud Dahoud: Für Wolf in der 78. Minute eingewechselt, konnte der ehemalige Nationalspieler noch etwas mitwirken. Keine Bewertung.