Arminia Bielefeld - TSG Hoffenheim 0:0: Hoeneß-Team kommt nicht in Tritt - Nullnummer auf der Alm

SID
Bielefeld und Hoffenheim trennten sich torlos.
© Getty

Die Nullnummer zwischen Arminia Bielefeld und der TSG Hoffenheim hilft keiner Mannschaft wirklich weiter. Der Aufsteiger muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten, die ambitionierten Kraichgauer treten durch ihr viertes Spiel in Serie ohne Erfolgserlebnis auf der Stelle.

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Sebastian Hoeneß kratzte sich ratlos am Kopf, beim obligatorischen Abklatschen wirkten auch seinen Spieler recht enttäuscht: Auch im 50. Spiel von Hoeneß als TSG-Trainer fanden die Kraichgauer bei der Nullnummer bei Arminia Bielefeld nicht wie erhofft in die Spur und blieben schon zum vierten Mal in Folge sieglos.

"Wir sind nicht zufrieden", sagte Schlussmann Oliver Baumann in den vereinseigenen Medien. "Wir haben zu Beginn viel Glück gehabt, dass wir keinen Gegentreffer kassieren. In der Summe hatten wir zu wenig gute Phasen und waren nicht torgefährlich genug."

Auch die in der laufenden Saison sogar noch gänzlich sieglosen Gastgeber freuten sich kaum über das Remis. Zwar konnte Patrick Wimmer "mit dem Punkt am Ende gut leben", aber sein Torwart Stefan Ortega wirkte spürbar angefressen: "Es ist schön, wie wir spielen, aber vom Ertrag her nervt es langsam", sagte der Keeper und ärgerte sich über das "ungerechte Ergebnis. Wir hatten die gefährlicheren Chancen".

Hoeneß hatte auf Hoffenheims 0:2-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 am vergangenen Spieltag mit gleich fünf Wechseln in der Startelf reagiert. Doch trotz seiner fast zur Hälfte runderneuerten Mannschaft startete die Arminia angefeuert von 13.750 Fans in der ausverkauften Arena auf der Alm zunächst furios und überrumpelte die Gäste regelrecht. Nach einer Hereingabe von Stürmer Fabian Klos musste Wimmer vor dem leeren Tor nur noch einschieben, doch der Ball rutschte ihm durch die Beine (3.).

Hoffenheim mit mehr Zugriff - aber ohne Tor

Auch danach schienen die Hoffenheimer vor allem in der Defensive überfordert von den aggressiv agierenden Bielefeldern. Von Wimmer freigespielt traf Robin Hack aus knapp 16 Metern nur den Pfosten. Einen Schuss von Klos vier Minuten später konnte Baumann im TSG-Tor gerade noch entschärfen. Die mangelnde Chancenverwertung war schon in den vergangenen Spielen ein großes Thema bei der Elf von Bielefelds Trainer Frank Kramer gewesen.

Nach und nach erlangten dann die Hoffenheimer immer mehr Zugriff auf das Spiel und setzten ihrerseits Nadelstiche. Vor allem bei Eckbällen wurde es immer wieder gefährlich. Bielefeld zog sich nach dem furiosen Start dagegen weiter in die eigene Hälfte zurück. Hoffenheim übernahm die Spielkontrolle.

Die größte Chance hatte kurz vor der Pause Bebou. Der Stürmer bekam den Ball am Elfmeterpunkt, anstatt aber sofort abzuschließen, nahm er ihn noch einmal an und gab damit Bielefelds Innenverteidiger Amos Pieper Zeit, sich noch dazwischen zu werfen (42.).

Nach der Pause behielt die TSG die Spielkontrolle und hatte durch Kramaric direkt die erste gute Gelegenheit (47.). Zehn Minuten später probierte es der Kroate dann per Kopf, doch Ortega konnte den Ball auf der Linie fangen.

Die Hausherren verlegten sich nun auf Konter. Arminias Masaya Okugawa kam aus zehn Metern nach guter Ablage von Klos noch einmal zum Schuss, abgelenkt von TSG-Verteidiger David Raum ging der Ball aber über das Tor (69.).

Arminia Bielefeld - TSG Hoffenheim: Die Aufstellungen

  • DSC: Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen (74. Czyborra, 82. Andrade) - Prietl, Schöpf - Okugawa, Robin Hack - Klos (74. Serra), Wimmer (59. Lasme)
  • TSG: Baumann - Kaderabek, Richards, Vogt, Raum - Samassekou, Grillitsch - Baumgartner (71. Rutter), Kramaric, Bruun Larsen (56. Skov) - Bebou (56. Adamyan)

Arminia Bielefeld - TSG Hoffenheim: Die Trainerstimmen

Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Wir waren gerade die ersten 15, 20 Minuten sehr präsent und hatten drei glasklare Chancen, wo am Ende einfach der Ertrag fehlen. Beim Abschluss von Robin Hack fehlen dann letztlich die entscheidenden Zentimeter und das gewisse Quäntchen Glück. Es war klar, dass es auf einzelne Situationen ankommt. Insgesamt war es ein unheimlich intensives Spiel. Es gab eine Menge Tempo und Technik, es war gut anzusehen für die Zuschauer. Leider fiel kein Tor. Wir versuchen, kaltschnäutziger zu werden und arbeiten daran. Natürlich wollen wir in so einem Spiel, wo wir so nah dran sind, auch Punkte mitnehmen. Aber wir sind in einem Entwicklungsprozess."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Zumindest für neutrale Zuschauer war es ein aufregendes Spiel. Für meinen Geschmack waren die ersten zehn bis 15 Minuten zu aufregend. Wir haben zu viel zugelassen auf eine Art und Weise, die uns schon bekannt ist - nämlich mit langen Bällen. Und das ist für mich nicht nachvollziehbar. Ab der 20. Minute haben wir gut gespielt, und die zweite Halbzeit sah dann schon eher so aus, wie ich mir das vorstelle. Da hatten wir die Bielefelder weitestgehend im Griff. Unterm Strich ist, was die Chancen angeht, der Punkt in Ordnung. Aber insgesamt ist es für mich zu wenig."

Bundesliga: Die Tabelle

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München520:41613
2.VfL Wolfsburg46:1512
3.1. FSV Mainz 0556:2410
4.Borussia Dortmund413:949
5.SC Freiburg56:429
6.1. FC Köln59:728
7.Bayer Leverkusen412:667
8.1. FC Union Berlin45:416
9.Hertha BSC57:12-56
10.TSG Hoffenheim58:715
11.FC Augsburg52:8-65
12.VfB Stuttgart48:9-14
13.RB Leipzig56:7-14
14.Arminia Bielefeld53:5-24
15.Borussia M'gladbach55:9-44
16.Eintracht Frankfurt44:7-33
17.VfL Bochum54:13-93
18.SpVgg Greuther Fürth53:13-101
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