VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:0: Wölfe bleiben dank Roussillon Tabellenführer

SID
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Drittes Spiel, dritter Sieg: Der Höhenflug des VfL Wolfsburg unter Trainer Mark van Bommel geht weiter. Die Wölfe bezwangen Vizemeister RB Leipzig im Topspiel verdient mit 1:0 (0:0).

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Mark van Bommel reckte die Fäuste in den Himmel, dann umarmte der neue Trainer des VfL Wolfsburg jeden einzelnen seiner Tabellenführer. Doch der Jubel nach dem verdienten 1:0 (0:0) gegen Vizemeister RB Leipzig fiel gedämpft aus.

Denn auf der Tribüne war offenbar ein Fan zusammengebrochen, der reanimiert werden musste. "Als ganzer Verein sind wir gerade ganz woanders und hoffen, dass alles glimpflich ausgeht", sagte Mittelfeldspieler Maximilian Arnold.

Stürmer Wout Weghorst berichtete bei DAZN von dem Vorfall und erklärte: "Wir wollten nicht zu sehr feiern." Jerome Roussillon (52.) traf für die Wolfsburger, die damit als einziges Team im deutschen Profifußball mit weißer Weste dastehen.

Leipzig kassierte unter Trainer Jesse Marsch nach dem 0:1 zum Auftakt beim FSV Mainz 05 bereits die zweite Niederlage in der noch jungen Saison. Spielzeitübergreifend war es sogar schon die fünfte Auswärtspleite nacheinander. "Wir haben zu wenig Duelle gewonnen, wir müssen vorne dynamischer sein", klagte der neue Coach: "Es war nicht total schlecht, aber wir haben Arbeit."

Marsch lässt Frage nach Sabitzer offen

Begleitet wurde die Partie aus Leipziger Sicht vom Wechsel-Theater um Marcel Sabitzer. Dass der RB-Kapitän - offiziell aufgrund von Adduktorenproblemen - kurzfristig nicht im Kader stand, werteten Beobachter als weiteres Zeichen für den bevorstehenden Wechsel zum FC Bayern.

Marsch ließ die Sabitzer-Frage am Sonntagabend offen. "Ich weiß, es gibt viele Spekulationen zur Situation mit Sabi. Ich kann ehrlich sagen, er ist verletzt, also ist er nicht dabei. Lasst uns sehen, was passiert in den nächsten Tagen", sagte Marsch bei DAZN vor dem Anpfiff.

Die 12.058 Zuschauer in Wolfsburg erlebten eine unterhaltsame Partie der beiden Champions-League-Starter mit intensiven Zweikämpfen und viel Tempo - aber zunächst ohne die ganz großen Torraumszenen. Wolfsburg, dessen Neuzugang Luca Waldschmidt sein Debüt wegen einer Kopfverletzung verschieben musste, dominierte in der Anfangsphase mit viel Ballbesitz, Leipzig steigerte sich mit zunehmender Spieldauer und kam vor der Pause zu einigen Abschlüssen.

Weghorst verpasst Vorentscheidung

Die größte Chance der ersten Halbzeit vergab RB-Stürmer Andre Silva. Kurios: Seinen Kopfball aus vier Metern nach einer Freistoßflanke parierte VfL-Torhüter Koen Casteels spektakulär per Kopf, den Nachschuss setzte Mohamed Simakan über das Tor. Auf der anderen Seite schlenzte Ridle Baku den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke vom Strafraumeck gen Tor - doch Peter Gulacsi kratzte ihn mit den Fingerspitzen aus dem Winkel.

Im zweiten Abschnitt übernahmen erneut die Hausherren das Kommando - und wurden prompt belohnt. Weil RB-Keeper Gulacsi eine flache Hereingabe von Renato Steffen nach vorne abwehrte, hatte Roussillon keine Mühe, den Ball aus zentraler Position freistehend über die Linie zu drücken.

Leipzig riskierte nun mehr und drückte auf den Ausgleich, doch torgefährlich blieb zunächst Wolfsburg. Die größte Chance zur Vorentscheidung vergab Wout Weghorst bei einem Konter (58.), als er allein auf Gulacsi zulief - den Ball aber deutlich über den Kasten schoss.

VfL Wolfsburg - RB Leipzig: Die Aufstellungen

  • Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Lacroix, Brooks, Roussillon - Schlager (69. Guilavogui), Arnold - Baku, Philipp (78. Nmecha), Steffen (88. Marmoush) - Weghorst. - Trainer: van Bommel
  • Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Simakan (86. Brobbey), Gvardiol (86. Mukiele) - Adams, Haidara (59. Laimer) - Szoboszlai (68. Poulsen), Forsberg, Nkunku - Silva. - Trainer: Marsch

VfL Wolfsburg - RB Leipzig: Die Stimmen der Trainer

  • Mark van Bommel (Trainer Wolfsburg): "Es ist immer schön, wenn man gewinnt. Und noch schöner, wenn man es drei Mal hintereinander macht. Jeder kann in der Bundesliga jeden schlagen. In zwei Wochen fahren wir nach Fürth, und dann fangen wir wieder von vorne an. Drei Siege bedeuten, dass wir gut arbeiten. Es gibt aber keine Garantie, dass es so weitergeht."
  • Jesse Marsch (Trainer Leipzig): "Es war ein richtiger Kampf. Wolfsburg ist eine richtig gute Mannschaft. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir nicht gut genug. Wir waren nicht dynamisch und gefährlich genug. Wir müssen auswärts besser spielen und dominanter auftreten. Wir haben viel zu tun mit unserer Mannschaft."