VfB Stuttgart - SC Freiburg 2:3: Derbysieg! SCF rettet furiosen Start ins Ziel

SID
VfB Stuttgart, SC Freiburg
© Getty

Der SC Freiburg hat das Prestigeduell gegen den VfB Stuttgart gewonnen und seine ausgezeichnete Frühform in der Bundesliga bestätigt. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich setzte sich in einem furiosen baden-württembergischen Derby beim VfB mit 3:2 (3:2) durch.

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Streich sprintete mit geballten Fäusten und wild hüpfend auf seine Derbysieger zu, danach feierten seine Freiburger vor der Fankurve mit den mitgereisten Anhängern. Durch ein furioses 3:2 (3:2) beim VfB Stuttgart ist den Breisgauern mit sieben Punkten der beste Bundesliga-Start der Klubgeschichte gelungen. Nach dem überraschenden 2:1 gegen Borussia Dortmund in der Vorwoche spielt das Streich-Team ganz oben mit.

"Das Spiel heute war super für mich. Ich freue mich sehr, dass wir gewonnen haben. Und ich freue mich, dass ich zwei Tore gemacht habe", sagte Freiburgs Woo-Yeong Jeong, der die Gäste per Blitz-Doppelpack (3./9.) in Führung gebracht hatte, bei Sky. Lucas Höler (28.) erhöhte vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick - der Vorsprung schien komfortabel.

Doch ein Kraftakt der Schwaben kurz vor der Pause machte die Begegnung noch einmal spannend: Konstantinos Mavropanos (45.), trotz eines Handspiels im Vorfeld, und Hamadi Al Ghaddioui (45.+2) verkürzten für den VfB. "Natürlich sind wir enttäuscht", sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo: "Wir haben das Spiel in der Anfangsphase verloren."

Während die Stuttgarter mit Fehlpässen und verlorenen Zweikämpfen zu Spielbeginn überhaupt keinen Zugriff fanden, schlugen die Freiburger eiskalt zu. Erst traf Jeong mit einem platzierten Kopfball, dann erhöhte der 21-Jährige mit einem wuchtigen Dropkick unter die Latte nach einem Eckball.

Mavropanos-Handspiel vor Tor nicht geahndet

Für den Südkoreaner war es der erste Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere. Nach einer knappen halben Stunde krönten die Gäste ihren Traumstart - erneut nach einer Flanke: Höler köpfte aus kurzer Distanz ein, VfB-Torhüter Florian Müller, im Sommer erst von Freiburg nach Stuttgart gewechselt, war machtlos.

Als die Begegnung schon entschieden schien, schöpften die Gastgeber angefeuert von einem Großteil der 25.000 Fans wieder Hoffnung. In einer Druckphase stürmte Mavropanos in die Offensive und vollendete freistehend vor Torhüter Mark Flekken. Ein Handspiel im Vorfeld ahndeten Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) und Videoassistent Daniel Schlager nicht.

Streich mit drei Wechseln zur Pause

Kurz darauf verkürzte Al Ghaddioui per Kopf und brachte die Arena damit zum Beben. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat klatschte alle seine Schützlinge vor dem Gang in die Kabine ab. Streich wechselte zur Pause dreimal, der VfB nahm aber trotzdem den Rückenwind in die zweite Spielhälfte mit.

Doch der schnelle Ausgleich wollte nicht gelingen. Nach einer Stunde gelang es den Freiburgern, die Partie aus einer kompakten Defensive heraus wieder zu kontrollieren. Roland Sallai hatte den Matchball für die Gäste (73.) auf dem Fuß.

VfB Stuttgart - SC Freiburg: Die Aufstellungen

  • Stuttgart: Florian Müller - Mavropanos (60. Ito), Anton, Kempf - Massimo, Endo, Klement (77. Millot), Sosa - Förster (69. Didavi), Klimowicz - Al Ghaddioui. - Trainer: Matarazzo
  • Freiburg: Flekken - Kübler, Lienhart, Schlotterbeck, Günter - Keitel (46. Gulde), Höfler (46. Maximilian Eggestein) - Sallai (81. Schade), Grifo (46. Haberer) - Höler, Jeong (88. Demirovic). - Trainer: Streich

VfB Stuttgart - SC Freiburg: Die Stimmen der Trainer

  • Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB): "Wir hatten keinen guten Start ins Spiel. Wir sind relativ schnell mit 0:3 in Rückstand geraten. Danach haben wir unsere Kämpfer-Mentalität gezeigt, das fand ich gut. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz Dominanz und Ballbesitz zu wenige Chancen kreiert. In Zukunft müssen wir es von Anfang an souveräner und konsequenter machen."
  • Christian Streich (Trainer Freiburg): "Wir haben erst am Freitagabend entschieden, dass wir so spielen von der Grundordnung wie gegen Dortmund. Es hat eigentlich nicht ganz gepasst, so wie der VfB spielt mit der Dreierkette. Zum Glück haben wir es gemacht. Sie haben super Fußball gespielt und hatten eine große Effizienz. Wir waren die Glücklicheren. Ein Sieg auswärts in einem Bundesligaspiel bedeutet einem immer viel. Dann auch noch gegen den VfB, das ist natürlich toll."