1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05 3:2: Geißböcke drehen 0:2-Rückstand

Von SID
Köln schlägt Mainz.
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Der 1. FC Köln kam nach einem 0:2-Rückstand furios zurück und setzte sich gegen den FSV Mainz 05 mit 3:2 (0:1) durch. Es waren drei wichtige Zähler im Kampf um die internationalen Plätze.

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22 Minuten reichten dem 1. FC Köln für eine sensationelle Wende: 0:2 lagen die Schützlinge von Trainer Steffen Baumgart gegen den FSV Mainz 05 im Rückstand, doch die FC-Profis zündeten in der Schlussphase den Turbo und ließen sich am Ende von den Fans, die das RheinEnergie-Stadion in ein Tollhaus verwandelten, überschwänglich feiern.

"Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie so zurückgekommen ist. Das zeichnet uns die ganze Saison aus", meinte Torschütze Dejan Ljubicic nach dem 3:2 (0:1) bei Sky. Und die Anhänger waren zu Recht außer Rand und Band, die Ultras erklommen den Zaun und feierten ihre FC-Helden. Entscheidend war ein dreifacher Wechsel von Baumgart.

"Kölle, alaaf, alaaf", tönte es aus den Lautsprecherboxen, die Ehrenrunde wurde zum Schaulaufen. Mainz war durch Jonathan Burkardt (14.) und Karim Onisiwo (55.) in Führung gegangen und schien sicher auf der Siegerstraße. Doch Köln, das mausetot schien, konterte durch Ellyes Skhiri (60.), Ljubicic (78.) und Luca Kilian (82.).

Mainz-Sportdirektor Martin Schmidt lobt Kölns Dreierwechsel

"Bis zur 60. Minute ein sehr gutes Auswärtsspiel, wir waren zu sicher", konstatierte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt, "das 1:2 hat sie ins Leben zurück gebracht, der Dreierwechsel hat ihnen sehr gut getan." Der FC hielt den Verfolger damit weiter auf Distanz, mit nun 43 Zählern ist Köln Achter. Mainz (38) bleibt Zehnter. Damit hielt auch Baumgarts Serie: Seit seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer hat der FC nie zwei Bundesligaspiele nacheinander verloren.

Dem FSV war von Beginn an anzumerken, dass er auf Wiedergutmachung für das ernüchternde 1:2 im Nachholspiel am Mittwoch beim FC Augsburg aus war. Burkardt überzeugte dabei im Sturmzentrum mit viel Einsatz, immer wieder war er anspielbar und sorgte für Verwirrung in der neuformierten Defensive der Kölner, die ohne den gesperrten Abwehrchef Timo Hübers Abstimmungsprobleme offenbarte.

Bei seinem Führungstreffer hatte Burkardt aber etwas Glück: Kilian, vom FSV ausgeliehen, fälschte den Schuss des Mainzers entscheidend ab. Köln dagegen hatte große Schwierigkeiten, Struktur und Dynamik ins Spiel zu bekommen.

Den Zuspielen und Flanken mangelte es an der nötigen Präzision. Baumgart reagierte mit einem Dreifach-Wechsel: Unter anderem rückte der türkische Nationalspieler Salih Özcan ins Zentrum an Skhiris Seite, Jonas Hector auf seine angestimmte Position auf der linken Abwehrseite. Köln hatte nun mehr Zugriff - und kam durch Skhiri schnell zum Anschluss.

Dieser Treffer setzte neue Energie frei. Angefeuert von den lautstarken Fans erarbeitete sich Köln ein Übergewicht und drängte mit Wucht auf den Ausgleich. Mainz gelang es in dieser hektischen Phase mit vielen Zweikämpfen nur noch selten, für Entlastung zu sorgen. Der eingewechselte Ljubicic und Kilian ließen die Kölner Fans jubeln.

1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05: Die Aufstellungen

Köln: Schwäbe - Ehizibue, Kilian, Chabot, Jannes Horn (58. Ljubicic) - Skhiri, Hector - Duda (58. Salih Özcan), Uth (84. Lemperle), Kainz (58. Schaub) - Modeste.

Mainz: Zentner - Bell, Alexander Hack (46. Nemeth), Niakhate - Widmer (86. Brosinski), Kohr (86. Stöger), Martin - Stach, Boetius (83. Lee) - Burkardt (86. Ingvartsen), Onisiwo.

Tore: 0:1 Burkardt (14.), 0:2 Onisiwo (55.), 1:2 Skhiri (60.), 2:2 Ljubicic (78.), 3:2 Kilian (82.)