FC Augsburg - VfL Wolfsburg 3:0: FCA zieht Wölfe mit in den Abstiegskampf

Von SID
niederlechner
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Der FC Augsburg hat sich etwas Luft im Tabellenkeller geschafft. Trotz einiger Ausfälle gab es einen überzeugenden 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den enttäuschenden VfL Wolfsburg.

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Markus Weinzierl herzte seine Spieler mit einer kräftigen Umarmung, dann winkte der gelöste Trainer des FC Augsburg strahlend den feiernden Fans zu. Seine Mannschaft hat sich auch dank eines Blitzstarts durch ein überzeugendes 3:0 (1:0) gegen einen enttäuschenden VfL Wolfsburg etwas Luft im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga verschafft.

"Das ist super. Wir brauchen jeden Punkt. Alle sind bereit", sagte FCA-Torschütze Mads Pedersen bei DAZN. Florian Niederlechner, der den zweiten Treffer markiert hatte, sprach von einem "perfekten Nachmittag". Augsburg setzte sich auf drei Punkte vom Relegationsrang ab.

Die schwachen Wölfe bleiben nach der dritten Pleite am Stück auf Rang 13 weiter in leichter Abstiegsgefahr. "Wir kassieren zu viele Tore. Es gab individuelle Fehler", klagte Nationalspieler Lukas Nmecha: "Wir sind gerade in einer schlechten Position."

Iago mit dem drittschnellsten Tor der Bundesligasaison (1.), Niederlechner (62.) mit seinem ersten Treffer seit Oktober und der starke Pedersen (69.) erzielten die Treffer für den FCA, der auf Platz 14 sprang und sich auf zwei Punkte an Wolfsburg heranschob. Den Fuggerstädtern bietet sich bereits am Mittwoch (18.30 Uhr) im Nachholspiel gegen den FSV Mainz 05 die nächste Chance auf Big Points im Kampf gegen den Abstieg. Darauf schwor Weinzierl sein Team in einem Kreis noch auf dem Rasen nach dem Schlusspfiff ein.

Wolfsburg ohne Kohfeldt gegen den FCA

"Wir können einen riesigen Schritt machen und Wolfsburg nochmal mit in den Keller ziehen", hatte Weinzierl vor der Partie gesagt - und dieses Vorhaben setzte sein Team von Beginn an konsequent um. Pedersen leitete den Ball per Hacke weiter auf Iago, der in seinem 50. Bundesligaspiel mit einem feinen Schlenzer nach nur 49 Sekunden die Führung besorgte.

Der Ausfall der fast kompletten Augsburger Offensive um Alfred Finnbogason, Michael Gregoritsch, Andre Hahn und Ruben Vargas machte sich kaum bemerkbar. Der FCA agierte mit der Führung im Rücken vor 23.143 Zuschauern mutig und setzte immer wieder Nadelstiche.

Die Wölfe, bei denen der erst 25 Jahre alte Vincent Heilmann anstelle des weiterhin coronapositiven Cheftrainers Florian Kohfeldt an der Seitenlinie stand, fanden zunächst kaum zu einem strukturierten Aufbauspiel. Nmecha vergab freistehend die beste Wolfsburger Möglichkeit im ersten Durchgang, der Nationalspieler scheiterte an FCA-Keeper Rafal Gikiewicz (24.).

Die Partie verflachte in der Folge, die Fehler häuften sich auf beiden Seiten. VfL-Schlussmann Pavao Pervan verhinderte kurz vor der Pause bei einem Flachschuss von Ricardo Pepi das 0:2 (45.).

Die Wölfe kamen schwungvoller aus der Kabine, ohne wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Auf der Gegenseite vergab Daniel Caligiuri die große Chance auf das 2:0, als er den Ball nach einem Pass von Iago über das Tor jagte (56.). Nur wenig später machten es Niederlechner und Pedersen für euphorisierte Augsburger dann besser.

FC Augsburg - VfL Wolfsburg: Die Stimmen

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Ein verdienter Sieg, wir haben vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind aktuell über dem Strich, ich sehe eine Konstellation, bei der wir alles in der eigenen Hand haben. Mit den Fans im Rücken spielen die Jungs einfach besser und befreiter, das ist ein riesiger Faktor für uns."

Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport VfL Wolfsburg): "Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, das haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Wir waren in beiden Strafräumen unterlegen und nehmen ein paar Erkenntnisse mit, die nicht gut sind. Der Sieg für Augsburg geht verdient in Ordnung. Wir müssen verstehen, dass wir uns im Abstiegskampf mehr wehren und vor allem kommunikativ besser werden müssen. Wir sind aber ohne Cheftrainer angereist, das macht auch was mit der Mannschaft."

FC Augsburg - VfL Wolfsburg: Die Daten zum Spiel

Augsburg: Gikiewicz - Gumny, Gouweleeuw, Oxford, Iago - Arne Maier (89. Moravek), Dorsch (46. Gruezo) - Caligiuri, Pedersen (72. Zeqiri) - Pepi (89. Finnbogason), Niederlechner (81. Hahn). - Trainer: Weinzierl

Wolfsburg: Pervan - Lacroix, Bornauw (65. Lukebakio), Brooks - Mbabu (75. Baku), Schlager (75. Gerhardt), Arnold (75. Vranckx), Steffen - Kruse, Wind - Lukas Nmecha. - Trainer: Heilmann

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Tore: 1:0 Iago (1.), 2:0 Niederlechner (63.), 3:0 Pedersen (69.)

Gelbe Karten: Dorsch (6)