VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen 0:2: Paulinho schnürt Last-Minute-Doppelpack - Wölfe hadern mit Aluminium

Von SID
Joker Paulinho traf für die Werkself doppelt.
© getty

Wichtiger Sieg für die Königsklasse: Nach einer zuvor miserablen Woche hat Superjoker Paulinho Bayer Leverkusen einen wichtigen Sieg beschert.

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Matchwinner Paulinho konnte nicht entkommen. Nachdem der junge Brasilianer Bayer Leverkusen im Kampf um die Champions League spät zum Sieg beim VfL Wolfsburg geschossen hatte, stürmten die Teamkollegen auf den Doppelpacker zu und fielen ihm um den Hals. Torwart Lukas Hradecky und Karim Bellarabi hoben ihn in die Luft. Denn: Dank des spät eingewechselten Paulinho gelang Leverkusen trotz großer Verletzungssorgen ein Big Point. Schließlich hatten Leipzig, Freiburg und Hoffenheim zuvor gepatzt.

Zwei späte Treffer des Superjokers (86./90.+2) bescherten der Werkself ein 2:0 (0:0) beim VfL Wolfsburg. Es war zugleich die erhoffte Wiedergutmachung für die Derby-Pleite und das frühe Aus in der Europa League.

"Ich freue mich am meisten für Paulinho", sagte Hradecky bei DAZN: "Der läuft und macht Räume für die Mannschaft, jetzt ist seine Ketchup-Flasche endlich geplatzt." Als "Schlüssel" für den Sieg machte er die kämpferische Leistung aus, Kerem Demirbay sprach von einem "verdienten 2:0".

Nach dem 0:1 beim 1. FC Köln vor einer Woche, dem Ausscheiden im Europapokal vor drei Tagen und angesichts der Verletzungen von Stars wie Wirtz (Kreuzbandriss), Jeremie Frimpong sowie Patrik Schick dürfte sich die Stimmung bei Bayer damit wieder aufhellen, als Tabellendritter baute die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane ihren Vorsprung auf Leipzig und Freiburg aus.

Paulinho trifft: Pervan sieht nicht gut aus

Wolfsburg steckt hingegen als 13. weiter im Abstiegskampf fest. "Wir haben es wieder einmal durch individuelle Fehler hergeschenkt", sagte Kapitän Maximilian Arnold.

Den Leverkusenern war vor 16.554 Zuschauern wegen der vielen Verletzten und der Europapokal-Belastung zunächst anzumerken, dass die Leichtigkeit etwas abhanden gekommen ist. Zwar vergaben die Gäste durch Amine Adli (15.) die erste richtig gute Möglichkeit, allerdings hatten die Wölfe zunächst insgesamt mehr vom Spiel. Doch Lukas Nmecha zielte zu ungenau (17.). Lukas Hradecky parierte zudem einen sehenswerten Freistoß von Maximilian Arnold (23.).

Es entwickelte sich eine phasenweise sehenswerte Partie, beide Teams wollten nach vorne spielen - allerdings fehlte sowohl den Wolfsburger als auch Leverkusener Aktionen die nötige Konsequenz und Präzision. Als Jonas Wind doch einmal zum Abschluss kam, traf der Däne für Wolfsburg den Pfosten (56.).

Der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Paulinho wurde bei seinem energischen Dribbling nicht entscheidend gestört, hielt aus 16 Metern drauf - und traf zur Führung. In der Nachspielzeit machte er Joker per Kopf alles klar.

Wolfsburg - Leverkusen: Die Aufstellungen

Wolfsburg: Pervan - Lacroix, Bornauw, Brooks (88. Bialek) - Mbabu (74. Baku), Schlager (74. Vranckx), Arnold, Roussillon (81. Gerhardt) - Kruse, Wind (74. Waldschmidt) - Lukas Nmecha. - Trainer: Kohfeldt

Leverkusen: Hradecky - Kossounou (81. Sinkgraven), Tah, Tapsoba - Bellarabi (73. Aranguiz), Demirbay, Andrich, Bakker (65. Hincapie) - Adli (81. Paulinho) - Diaby, Azmoun (73. Alario). - Trainer: Seoane

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen: Die Stimmen der Trainer

Florian Kohfeldt (VfL Wolfsburg): "Ich fand, dass wir die einen Tick gefährlicheren Chancen hatten. Durch zwei individuelle Fehler laden wir Leverkusen ein, den Sieg mitzunehmen. Wo wir hinkommen müssen ist, dass sich jeder zu jedem Zeitpunkt der Verantwortung auf dem Platz bewusst ist. In manchen Situationen sind wir nicht erwachsen genug auf dem Platz."

Gerardo Seoane (Bayer Leverkusen): "Kompliment an meine Mannschaft, wie sie sich in der zweiten Hälfte reingebissen, reingekämpft hat. Nach einer schwierigen Woche tut der Mannschaft der Sieg gut."