BVB-Erkenntnisse nach dem Sieg über Bielefeld: Mit Kampf und Notlösungen zurück ins Titelrennen

Von Stefan Petri
Borussia Dortmund hat nach dem knappen Sieg über Bielefeld nur noch sieben Punkte Rückstand auf die Bayern.
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BVB im Meisterrennen? Ein Spiel vor dem Bayern-Duell entscheidet

Das Spiel war noch nicht abgefangen, da fing das in Sachen Meisterschaft notorisch gelangweilte Fußball-Deutschland schon das Rechnen an: Nur noch sieben Punkte Rückstand auf den FC Bayern, das Spiel in Mainz in der Hinterhand. Macht womöglich nur noch vier Zähler, und dann gibt es ja noch das direkte Duell in München am Wochenende nach Ostern. Vielleicht ist das Titelrennen ja doch noch nicht entschieden?

Zumal die Bayern ja immer wieder Punkte liegenlassen: nur zwei Siege aus den letzten fünf Ligaspielen. Es gibt mittlerweile Teenager in Deutschland, die noch nie einen anderen Meister als Bayern erlebt haben - könnte sich das endlich wieder ändern?

Auf sich schauen, von Spiel zu Spiel denken, füllten die Dortmunder das Phrasenschwein, als sie auf die Konstellation angesprochen wurden. Aber Can konnte sich eine winzig kleine Ansage dann doch nicht verkneifen: "Wir träumen immer, die Hoffnung stirbt zuletzt." Man müsse alle Spiele gewinnen und dann "sehen, was am Ende passiert."

BVB: Duell gegen RB Leipzig als Vorentscheidung?

Natürlich, selbst bei einem Abstand von vier Punkten würde das Auswärtsspiel in München noch nicht zur Tabellenführung reichen - und dann bleibt da noch die unangenehme Wahrheit, dass die Bayern die letzten sechs Ligaspiele gegen den BVB allesamt gewonnen haben: Gegen den national einzig Gegner reißt man sich an der Isar dann doch mal zusammen.

Aber nur ein paar Tage später stünde ein mögliches Halbfinal-Hinspiel in der Champions League für die Bayern an, das Viertelfinale zuvor natürlich auch. Wohingegen die Dortmunder nur noch ihre acht Ligaspiele zu bestreiten haben ...

Der BVB täte dennoch gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Zwar sieht das Restprogramm insgesamt sehr freundlich aus, abgesehen vom Spiel in München steht am 2. April jedoch noch ein weiterer Stolperstein an: ein Heimspiel gegen RB Leipzig. Dass die Roten Bullen unter Domenico Tedesco durchaus wieder zaubern können, bewiesen sie nur wenige Minuten nach dem Dortmunder Sieg und fertigten Tabellenschlusslicht Greuther Fürth mit 6:1 (4:1) ab.

Also: Nein, der BVB ist noch nicht aus dem Meisterrennen. Aber um beim Gastspiel in München wirklich noch einmal Ansprüche auf die Schale anmelden zu können, muss das 1:0 gegen Bielefeld der Start einer Siegesserie gewesen sein.

Um es mit Marco Rose zu sagen: "Dort, wo wir hinwollen, ist sehr komplex und intensiv. Wir arbeiten daran, das kann ich versprechen."

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