VfL Wolfsburg - Union Berlin 1:0: "VfL Kruse" weiter im Aufwärtstrend

Von SID
VfL Wolfsburg, Union Berlin
© imago images

Max Kruse hat mit dem VfL Wolfsburg einen 1:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen seinen Ex-Klub Union Berlin gefeiert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Max Kruse drückte diesmal dem Spiel seiner Mannschaft nicht den Stempel auf. Nach dem Schlusspfiff schritt der in der 85. Minute auswechselte Ex-Nationalspieler im langen Wintermantel aber auf den Platz und beglückwünschte seine Kollegen.

"Ich finde es gerecht", resümierte Kruse bei Sky nach dem 1:0 (1:0) gegen seinen Ex-Klub Union Berlin. Er selbst zeigte eine diskrete Vorstellung, blieb eher blass und war kein entscheidender Faktor im Spiel der Niedersachsen.

"Wahnsinn, dass wir das Spiel nicht gewinnen. Wir spielen auf ein Tor", betonte Unions Grischa Prömel bei Sky. VfL-Coach Florian Kohfeldt war es egal - er riss nach dem Abpfiff die Arme empor. Es war ein schmeichelhafter Sieg für die Norddeutschen, aber dem Wolfsburger Trainer war das alles ziemlich Schnuppe.

Bezeichnend: Für den entscheidenden Treffer sorgte der Pokal-Halbfinalist selbst. Nach einem Eckball von Maximilian Arnold bugsierte Union-Stürmer Taiwo Awoniyi den Ball in der 24. Minute per Kopf ins eigene Tor, Berlins Keeper Andreas Luthe kam zu spät.

Aufgrund einer engagierten Leistung hätten die Gäste allerdings mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die Norddeutschen starteten zwar mit einem Pfostenschuss von Xaver Schlager (3.) furios, danach aber überzeugten die Berliner mit sehenswerten Kombinationen, klugen Tempowechseln sowie einer gesunden Zweikampfhärte.

Wolfsburg: Nmecha feiert Comeback

Mehrfach wackelte die Wolfsburger Defensive bedenklich, richtig gefährlich wurde es aber nur bei einem Schuss von Dominique Heintz (14.), den Schlussmann Koen Casteels aus kurzer Distanz parierte. Kohfeldt war sichtlich nervös und bearbeitete sein Kaugummi noch intensiver als sonst.

"Kruse ist ein gefährlicher Schleicher", hatte Kohfeldts Trainerkollege Urs Fischer über seinen im Januar von Berlin nach Wolfsburg gewechselten ehemaligen Unterschiedsspieler gesagt. Doch der Routinier glänzte nur selten und traf bei Laufwegen mehrfach die falschen Entscheidungen. Ein gebrauchter Tag für den Ex-Unioner.

Auch nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste vor 15.703 Zuschauern das Heft des Handelns in die Hand. Und wären fast schnell dafür belohnt worden, Awoniyi traf in der 48. Minute aus spitzem Winkel das Außennetz.

Den Gastgebern gelang in der Folgezeit in der Vorwärtsbewegung fast gar nichts mehr. Kohfeldt reagierte und ersetzte in der 64. Minute den Polen Bartosz Bialek durch Lukas Nmecha. Für den Nationalspieler war es nach einer langwierigen Knöchelverletzung der erste Einsatz in diesem Jahr. Nach nur fünf Minuten Einsatzzeit traf Nmecha das Lattenkreuz.

VfL Wolfsburg - Union Berlin: Die Aufstellungen

Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Bornauw, Brooks, Roussillon - Arnold - Baku (76. Steffen), Schlager (64. Vranckx) - Kruse (85. Gerhardt) - Bialek (65. Lukas Nmecha), Wind

Berlin: Luthe - Baumgartl, Knoche, Heintz (82. Öztunali) - Ryerson, Khedira (82. Ujah), Oczipka - Haraguchi (64. Möhwald), Prömel - Awoniyi (71. Michel), Becker (71. Voglsammer)

Artikel und Videos zum Thema