RB Leipzig - SC Freiburg 1:1: Angelino rettet Rote Bullen - Streich verpasst Rekordsieg

SID
Leipzig und Freiburg trennten sich remis.
© Getty

Der SC Freiburg hat einen großen Schritt Richtung Champions League verpasst. Leipzigs Angelino brachte Freiburgs Trainer Christian Streich in letzter Minute um seinen Rekordsieg.

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Den in letzter Minute verpassten Rekordsieg nahm Christian Streich mit einem Lächeln hin. Erst umarmte er Trainerkollege Domenico Tedesco, dann fand er in der Spielertraube auf dem Rasen "Übeltäter" Angelino, der ihm wenige Augenblicke zuvor um seinen 104. Bundesligasieg gebracht hatte. Unzufrieden musste der Freiburger Coach trotz des späten Ausgleichs nach dem 1:1 (1:0) bei RB Leipzig nach der über weite Strecken starken Vorstellung seines Teams auch keineswegs sein.

Denn in der Tabelle liegt Freiburg als Fünfter punktgleich hinter Leipzig, das dank Angelino zumindest bis zum Sonntag auf den Champions-League-Rängen bleibt. Streich wäre bei einem Sieg mit Klub-Ikone Volker Finke gleichgezogen.

"Wir haben echt einen guten Kampf hier abgeliefert. Am Ende kann man, wenn man das ein bisschen Revue passieren lässt, mit dem Punkt ganz gut Leben", sagte Ermedin Demirovic bei Sky, der Freiburg in der 38. Minute in Führung geschossen hatte: "Wir sehen uns als eine Top-Mannschaft. Wir wollen eine Top-Mannschaft sein. Und wenn wir das von Spiel zu Spiel weiter so machen, dann haben wir in dieser Saison einiges abgerissen."

Höchstes Lob für die Breisgauer gab es auch vom Gegner. "Freiburg ist ein direkter Konkurrent um die internationalen Plätze. Das hat man heute gesehen", sagte RB-Torhüter Peter Gulacsi: "Wir nehmen den Punkt gerne mit. Nach diesem Spielverlauf war es uns wichtig, dass wir zumindest noch ein Unentschieden holen."

Leipzig - Freiburg: Duell auf Augenhöhe

Die beiden Teams, die unter der Woche im Pokal ins Halbfinale eingezogen waren, starteten vor 24.758 Zuschauer mit frischen Kräften. Bei RB liefen fünf Neue von Beginn an auf, Freiburg änderte seine Formation auf vier Positionen.

Dass sich beide Teams in dieser Saison absolut auf Augenhöhe begegnen, war auch auf dem Rasen zu sehen. Während der gesamten Partie war kaum ein Vorteil für eine Seite auszumachen, beide Mannschaften neutralisierten sich mehr oder weniger. Das sorgte jedoch auch dafür, dass es kaum Torchancen zu sehen gab.

Das Spiel fand fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt, durch das kollektive Verschieben der Ketten gab es für ein Durchkommen kaum Platz. Auch der zuletzt überragende RB-Stürmer Christopher Nkunku hatte einen schweren Stand. Von seinen gefährlichen Antritten war bis zur 33. Minute, als ihm nach einem Konter der Heber misslang, nichts zu sehen. Besser machte es auf der Gegenseite Demirovic, der RB-Torhüter Peter Gulacsi beim 1:0 überlupfte.

Die Führung spielte dem SC nach dem Seitenwechsel in die Karten. Die Gäste konnten sich nun noch weiter zurückziehen und die Räume noch enger zustellen. Auch technisch hochveranlagte Spieler wie Nkunku oder Emil Forsberg konnten sich in diesem Abwehrverbund nur ganz selten durchsetzen. Dann schlug Angelino doch noch eiskalt zu.

RB Leipzig - SC Freiburg: Die Aufstellungen

Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Gvardiol - Mukiele (58. Henrichs), Haidara, Kampl (58. Olmo), Angelino - Forsberg (79. Szoboszlai) - Poulsen (59. Silva), Nkunku

Freiburg: Flekken - Gulde (89. Schlotterbeck), Lienhart, Schlotterbeck (65. Sildillia) - Maximilian Eggestein - Kübler, Haberer, Grifo (65. Jeong), Günter - Höler (79. Petersen), Demirovic (79. Sallai)