FC Augsburg - SC Freiburg 1:2: Streich und Freiburg beenden den Augsburg-Fluch

SID
Nico Schlotterbeck feiert seinen Treffer zum 2:1 für den SC Freiburg beim FC Augsburg.
© getty

Der SC Freiburg hat im engen Kampf um die internationalen Plätze in der Bundesliga drei wichtige Punkte geholt - und seinen Augsburger Auswärtsfluch beendet. Der SC gewann beim FCA verdient mit 2:1 (2:1). Es war der erste Erfolg in der ersten Liga bei den Schwaben überhaupt, und auch der erste für Trainer Christian Streich in Augsburg in seiner zehnjährigen Amtszeit.

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Christian Streich umarmte seine Assistenten, dann pustete der Trainer des SC Freiburg erleichtert durch. Nach zehn Jahren war für den 56-Jährigen endlich auch der Augsburger Auswärtsfluch beendet - und vor allem befreite sich seine Mannschaft durch den 2:1 (2:1)-Erfolg aus einem kleinen Tief.

"Der erste Sieg in Augsburg tut gut", sagte Torschütze Nils Petersen bei Sky nach dem Ende der schwarzen Serie der Freiburger in der Bundesliga in Augsburg. Durch den zweiten Erfolg in diesem Jahr untermauerten die Breisgauer ihre internationalen Ambitionen.

Für den FCA war es im Abstiegskampf ein herber Rückschlag. Die Augsburger holten in den vergangenen acht Spielen nur einen Sieg und bleiben auf dem Relegationsplatz. Nächste Woche geht es gegen Dortmund. "Wir sind total enttäuscht, dass wir keinen Punkt mitnehmen. Es ist eine schwierige Situation. Wir brauchen mehr Stabilität und weniger Gegentore", sagte Manager Stefan Reuter.

Petersen brachte Freiburg bei seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison schon in der 4. Minute in Führung. Michael Gregoritsch erzielte vor 14.050 Zuschauern in der 16. das 1:1 für den FCA, der auf seinen positiv auf Corona getesteten Trainer Markus Weinzierl verzichten musste. Er wurde von seinen Assistenten Reiner Maurer, Tobias Zellner und Jonas Scheuermann vertreten. Nico Schlotterbeck (26.) gelang das 2:1 für den SC.

Freiburg-Torjäger Petersen nutzt erste Chance

Freiburg legte entschlossen los. Nach einem tollen Seitenwechsel von Schlotterbeck und präziser Flanke von Roland Sallai war Petersen mit dem Kopf zur Stelle. Freiburg blieb dran und hatte durch Jonathan Schmid und Woo-Yeong Jeong kurz darauf Möglichkeiten, schnell zu erhöhen.

In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem der FCA zurückschlug. Allerdings unter Freiburger Mithilfe. Der SC verlor im Aufbau den Ball, der FCA schaltete gegen unsortierte Gäste schnell um - und Gregoritsch zielte präzise.

Der SC schüttelte sich und nutzte bei einem Freistoß die Augsburger Schlafmützigkeit und eine Unsicherheit von Torwart Rafal Gikiewicz eiskalt aus. Insgesamt war der SC spielerisch überlegen und verdiente sich die Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel erhöhte der FCA den Druck. Gefährlich wurden die Gastgeber aber zunächst nicht. Freiburg lauerte auf Konter und hatte durch Jeong (58.) und Nicolas Höfler (64.) große Chancen zum 3:1. Augsburg blieb weitgehend harmlos.

FC Augsburg - SC Freiburg: Die Stimmen

Reiner Maurer (Co-Trainer FC Augsburg): "Wir sind enttäuscht. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Wir haben viel Leidenschaft gezeigt. Es hat aber die letzte Konsequenz gefehlt, die man im Abstiegskampf braucht. Unter dem Strich ist es sehr schade, dass wir mit leeren Händen dastehen. Wir müssen gegen Dortmund die gleiche Leidenschaft zeigen."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Insgesamt waren wir besser als die letzten Spiele. Wir hatten mehr Ruhe am Ball. In der zweiten Halbzeit war es nicht mehr so gut. Es war aber kein unverdienter Sieg für uns, auch wenn Alfred Finnbogason am Schluss noch die große Chance zum Ausgleich hatte. Jetzt sind wir froh, weil es zuletzt doch ein bisschen zäh war, dass wir nach zehn Jahren auch mal in Augsburg gewinnen konnten."

FC Augsburg - SC Freiburg: Die Aufstellungen

Augsburg: Gikiewicz - Framberger, Gouweleeuw, Oxford, Iago (71. Günther) - Gruezo (60. Moravek), Dorsch - Hahn (71. Sarenren-Bazee), Vargas (80. Pepi) - Niederlechner (60. Finnbogason), Gregoritsch. - Trainer: Scheuermann

Freiburg: Flekken - Schmid (55. Kübler), Lienhart, Schlotterbeck, Günter - Maximilian Eggestein, Höfler - Sallai (74. Schade), Grifo (87. Gulde) - Jeong (74. Demirovic), Petersen (74. Höler). - Trainer: Streich