Arminia Bielefeld - Union Berlin 1:0: Arminia stürzt die Eisernen in die Krise

Von SID
Arminia Bielefeld, Union Berlin
© Getty

Der 1. FC Union Berlin hat auch im dritten Spiel nach Max Kruse nicht zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Eisernen unterlagen am 23. Spieltag der Bundesliga auch bei Abstiegskandidat Arminia Bielefeld mit 0:1 (0:0) und warten nun seit drei Spielen zumindest auf einen Punkt.

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Ohne Max Kruse ist Union Berlin momentan nur noch ein Schatten vergangener Tage: Mit hängenden Köpfen verließen die Köpenicker nach dem 0:1 (0:0) bei Abstiegskandidat Arminia Bielefeld die Alm und spiegelten damit die trostlose Lage des Hauptstadt-Klubs wider.

Auch im dritten Spiel seit dem Wechsel von Stürmerstar Kruse zum Ligarivalen VfL Wolfsburg blieben die Eisernen ohne Punkt und Tor. Berlins bislang letzter Bundesliga-Torschütze ist vorerst weiterhin Kruse.

Vor 10.000 Zuschauern sorgte Masaya Okugawa für Bielefelds Siegtor (53.). Den Ostwestfalen gelang durch ihren zweiten Heimsieg ein kleiner Befreiungsschlag im Abstiegskampf.

Vom solch einem Glücksgefühl kann Eisern Union nur träumen. "Wir müssen uns Gedanken machen, warum wir so verlieren", sagte Abwehrspieler Paul Jaekel verärgert am Sky-Mikrofon, während sein Mittelfeldkollege Grischa Prömel von der Personalie Kruse nur noch genervt schien: "Wir reden seit drei Wochen über Kruse. Einmal muss das Thema auch abgehakt sein."

Union-Trainer Urs Fischer hatte unter der Woche wenig überraschend an der nunmehr schon 276-minütigen Torflaute arbeiten wollen. Nach Abpfiff haderte der Schweizer mit der Ladehemmung seiner Mannschaft: "Schon wieder stehen wir da ohne Tor. Im Moment will der Ball einfach nicht über die Linie."

Union erst nach der Pause wach

Schon zu Beginn übernahmen die Bielefelder das Kommando und hatten die erste gute Chance im Spiel. Patrick Wimmer traf mit seinem abgefälschten Schuss jedoch nur den Pfosten (11.). Die Berliner brauchten eine gute Viertelstunde, um erstmals halbwegs gefährlich vor dem Tor der Ostwestfalen aufzutauchen. Sheraldo Becker konnte einen individuellen Fehler nicht ausnutzen (15.).

Auch in der Folge fanden die Köpenicker, die es häufig mit langen und hohen Bällen versuchten, nicht richtig ins Spiel und standen zu oft zu weit weg von ihren Gegenspielern. In der 36. Spielminute verpasste dann Khedira aus rund zehn Metern die Führung in einer weitgehend ereignisarmen ersten Hälfte. Sechs Minuten später verfehlte Winter-Neuzugang Sven Michel gegen die hochstehenden Bielefelder nach einem Konter ebenfalls nur knapp.

Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Berliner zwar wacher, doch Bielefeld gelang der Führungstreffer. Nach einem feinen Pass des starken Wimmer vollendete Okugawa mit seinem achten Saisontreffer (53.). Union blieb im weiteren Verlauf aber weiter gefährlich, scheiterte jedoch mehrfach an Bielefelds Schlussmann Stefan Ortega.

Arminia Bielefeld - Union Berlin: Die Stimmen

Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Wir sind total happy mit dem Sieg. Wir haben eine leidenschaftliche Mannschaft gesehen, die kompakt aufgetreten ist und den Gang nach vorne gesucht hat. Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Das Fazit ist nicht gut. Wir brauchten 20 Minuten, um ins Spiel zu finden. Ich empfand uns in der Anfangszeit als sehr nervös. Bielefeld hat es da aber auch sehr gut gemacht. Danach war es ein ausgeglichenes Spiel. Wir hatten dann auch ein, zwei Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Beim Gegentor verteidigen wir es wirklich schlecht."

Arminia Bielefeld - Union Berlin: Die Aufstellungen

Bielefeld: Ortega Moreno - Brunner, Ramos, Nilsson, Laursen (63. de Medina) - Kunze, Vasiliadis, Wimmer (80. Wimmer), Schöpf, Okugawa (84. Castro) - Serra (64. Klos)

Berlin: Luthe - Jaeckel , Baumgartl, Heintz (57. Vogelsammer) - Ryerson, Khedira (75. Möhwald) , Oczipka (84. Gießelmann), Becker, Prömel - Awoniyi (75. Endo), Michel (84. Behrens)