FC Bayern München - Erkenntnisse zum Auftaktspiel: Stanisic ist der große Gewinner

Josip Stanisic überzeugte in der Defensive.
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2.: Josip Stanisic empfiehlt sich für weitere Einsätze

Wirklich überzeugend spielte in der Viererkette nur einer und das war der unerfahrenste des Quartettes: Josip Stanisic, 21 Jahre alt, Eigengewächs. Er schrieb im Borussia Park ein weiteres Kapitel seines überraschenden Aufstiegs.

Stanisic wechselte 2017 in die Jugendabteilung des FC Bayern, als Riesentalent galt er dort fortan aber nie. Nach zwei Jahren in der Reserve debütierte er Ende der vergangenen Saison für die Bundesligamannschaft. Anschließend unterschrieb er einen Profivertrag bis 2023, dann überzeugte er den neuen Trainer Nagelsmann mit einer guten Vorbereitung.

Stanisics großer Vorteil ist seine Flexibilität. Er kann es links und rechts hinten, auch in der Abwehrzentrale und sogar als Sechser. Weil Benjamin Pavard wegen einer Sprunggelenksverletzung kurzfristig ausfiel, war Stanisic gegen Gladbach rechts hinten gefragt. Also spielte er dort und er spielte nicht so, als wäre es sein zweites Bundesligaspiel. Stanisic spielte souveräner, als es der vor einem Jahr verpflichtete Rechtsverteidiger Bouna Sarr im Trikot des FC Bayern je getan hat.

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"Mit Stani bin ich sehr zufrieden", lobte Nagelsmann. "Er hat sich offensiv gut eingeschaltet, hat zwei sehr gute Chancen eingeleitet und eine gute Chance selber gehabt. Er hat auch gut verteidigt." Besagte Chance vereitelte in der 37. Minute der starke Gladbach-Keeper Yann Sommer.

Mit seiner Leistung empfahl sich Stanisic jedenfalls unbedingt für weitere Auftritte. Blickt man einerseits auf den schmalen Kader des FC Bayern und andererseits auf seine Flexibilität, dürften sich da noch einige Gelegenheiten bieten.

Aufmerksam geworden auf Stanisic ist mittlerweile offenbar auch der kroatische Verband, der ihn laut dortiger Medienberichte für seine U21-Nationalmannschaft gewinnen will. Stanisic wurde in Deutschland geboren, seine Eltern kommen aber aus Kroatien. Vor fast drei Jahren machte er mal zwei Länderspiele für die deutsche U19, seitdem wurde er vom DFB nicht mehr berücksichtigt.