1. FC Union Berlin - Eintracht Frankfurt 3:3: Wahnsinnstor von Kruse krönt Spektakel in der Hauptstadt

SID
Jubel bei Max Kruse: Sein Tor sicherte Union Berlin einen Punktgewinn gegen Frankfurt.
© imago images / Camera 4

Das Torfestival von Köpenick war nichts für schwache Nerven. Einmal mehr sorgte Union-Ass Max Kruse für das Tor des Tages zum 3:3-Ausgleich gegen Eintracht Frankfurt (hier gibt es die Highlights im Video).

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Max Kruse fuhr sich nach dem Abpfiff mit der Hand durchs Haar und löschte seinen Durst mit einem Schluck Wasser. Außerhalb des Stadions skandierten die Union-Fans und forderten: "Wir wollen die Mannschaft sehen!"

Aber auch sie mussten sich mit einem Teilerfolg zufrieden geben, 3:3 (2:2) hieß es am Ende gegen Eintracht Frankfurt nach einer spektakulären Partie. Kruses Traumtor (82.) sicherte wenigstens noch einen Punkt, nachdem Eisern Union nach einer raschen 2:0-Führung 2:3 in Rückstand geraten war.

"Man kann es gut zusammenfassen, dass es ein verdientes Unentschieden ist. Das Spiel kann natürlich auch ganz anders laufen, wir können nach 20 Minuten 4:0 führen", sagte Kruse am Sky-Mikrofon.

"Das dritte Tor müssen wir machen, dann können wir das Spiel beruhigen und auf jeden Fall gewinnen. So kriegen wir zwei Tore vor der Halbzeit, solche Fehler darf man gegen Frankfurt nicht machen." Man hätte natürliche gerne gewonnen, "aber wenn man spät das 2:3 kassiert, ist man froh, dass man den Ausgleich schafft". Und sein Sahnetor ließ Fußball-Genießer mit der Zunge schnalzen.

Kurse über Traumtor: "Das darf man ein bisschen genießen"

"Solche Tore schieße ich ja nicht so häufig. Da darf ich sie auch ein bisschen genießen. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte und wir noch das 3:3 machen und einen Punkt mitnehmen. Das war das Minimalziel", betonte Kruse, der einmal mehr seinen großen Wert für die Köpenicker unter Beweis stellte.

Die Berliner blieben auch in der achten Partie in Folge ungeschlagen. Nach schnellen Toren von Robert Andrich (2.) und Kruse (6., Foulelfmeter) brachte Portugals Nationalspieler Andre Silva (27./37.) die Frankfurter per Doppelpack wieder ins Spiel. Bas Dost (79.) traf zum zwischenzeitlichen 3:2 für die Gäste.

Aufgrund des Spielverlaufes ist das Remis ein ärgerliches Ergebnis für Union, das am kommenden Freitag (20.30 Uhr/DAZN) bei Hertha BSC um die inoffizielle Stadtmeisterschaft spielt. Für die Eintracht war es schon das sechste Unentschieden in dieser Saison und das vierte in Serie.

Eintracht-Keeper Trapp: Erst Patzer, dann Großtaten

Im Stadion An der Alten Försterei setzte Union die Gäste zu Beginn mit aggressivem Pressing unter Druck, was sich früh auszahlte. Frankfurt kam zunächst kaum durch die Defensivreihen der Gastgeber und leistete sich weiter Nachlässigkeiten im Rückwärtsgang.

Lediglich Frankfurt-Torhüter Kevin Trapp, der nach seinem Patzer beim 0:1 gegen Taiwo Awoniyi (11.) stark parierte und dann eine Doppelchance von Kruse und Awoniyi (15.) in höchster Not entschärfte, hielt die Hessen in dieser Phase im Spiel.

Da die Berliner ihre Möglichkeiten aber nicht nutzten, gab sich Frankfurt nicht auf und wurde wesentlich besser. Nach der Pause waren die Unioner, die sich davor vom Aufschwung der Frankfurter etwas beeindruckt gezeigt hatten, wieder zwingender in ihren Aktionen und hatten mehr Drang nach vorne.

Abgefunden hatte sich keine der Mannschaften mit nur einem Punkt, beide suchten in der Schlussphase die Lücke für den finalen Angriff. Aber mehr als das 3:3 sprang am Ende nicht.

Union Berlin - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen

Berlin: Luthe - Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz - Prömel (84. Griesbeck), Andrich - Becker (73. Gogia), Kruse, Ingvartsen (84. Bülter) - Awoniyi. - Trainer: Fischer

Frankfurt: Trapp - Abraham, Hinteregger, Ndicka - Sow (87. Rode), Ilsanker - Durm (78. da Costa), Kostic - Kamada - Dost, Silva. - Trainer: Hütter