VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 1:3: Wölfe halten Kurs auf die Champions League

SID
Yannick Gerhardt machte mit seinem Treffer zum 0:3 bereits in der 65. Minute den Deckel auf den Auswärtsdreier in Stuttgart drauf.
© getty

Der VfL Wolfsburg hat seine kleine Niederlagenserie in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll gestoppt und darf weiter von der Königsklasse träumen. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner setzte sich bei Aufsteiger VfB Stuttgart verdient mit 3:1 (2:0) durch und liegt vier Spiele vor Saisonende voll auf Champions-League-Kurs.

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Die Wölfe verteidigten dank Treffer von Xaver Schlager (13.), Torjäger Wout Weghorst (29.) und Yannick Gerhardt (65.) erfolgreich den dritten Tabellenplatz. Nach zuvor zwei Niederlagen haben die Norddeutschen mit 57 Punkten weiterhin einen Zähler Vorsprung auf Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund liegt fünf Punkte zurück. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) kommt der BVB zum direkten Duell in die Autostadt.

"Wir haben nicht über das Spiel gegen Dortmund nachgedacht, sondern nur über die heutige Partie. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf den BVB", sagte der bärenstarke VfL-Keeper Koen Casteels am Sky-Mikrofon. Mittelfeldspieler Maximilian Arnold lobte die Chancenausbeute der Wölfe: "Wir waren heute einfach brutal effizient."

Für die Stuttgarter verschoss Philipp Förster (26.) einen Handelfmeter, der Anschluss von Gonzalo Castro (90.+2) kam zu spät. Die dritte Pleite in Serie war für die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo der wohl entscheidende Nackenschlag im Rennen um Europa. Als Tabellenzehnter haben die Schwaben den Anschluss an das vordere Mittelfeld verloren.

Wolfsburg-Trainer Glasner stellte seine Verteidigung nach zuletzt sieben Gegentoren gegen Bayern München (2:3) und Eintracht Frankfurt (3:4) - so viele wie in den 13 Spielen davor - auf drei Positionen um. Am Mittwochabend musste er unter anderem auf seine beiden gesperrten Außenverteidiger Kevin Mbabu und Paulo Otavio verzichten.

Stuttgart - Wolfsburg: Kalajdzic scheitert am starken Casteels

VfB-Coach Matarazzo tauschte im Vergleich zum 1:2 bei Union Berlin derweil fünf Spieler aus, mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren war es die jüngste Bundesliga-Startelf der Saison. Die "jungen Wilden" der Stuttgarter verzeichneten auch die erste Großchance.

Doch Torjäger Sasa Kalajdzic konnte die Orientierungslosigkeit der Wolfsburg-Abwehr nicht nutzen und scheiterte aus elf Metern völlig freistehend an Koen Casteels. Auf der Gegenseite zeichnete sich Gregor Kobel erst gegen Josip Brekalo aus (12.), kurz darauf war der VfB-Torhüter gegen den wuchtigen Schuss von Schlager aus 22 Metern aber chancenlos.

Mit der Führung im Rücken dominierte die Glasner-Elf das Geschehen, doch die Stuttgarter bekamen die große Möglichkeit zum Ausgleich. John Anthony Brooks berührte den Ball nach einer Flanke von Roberto Massimo im Strafraum mit der Hand, den diskussionswürdigen Elfmeter vergab Förster jedoch kläglich. Erst scheiterte der 26-Jährige am überragenden Casteels, den Nachschuss setzte er über das Tor.

Stuttgart - Wolfsburg: VfB nach der Pause druckvoll, Wölfe eiskalt

Im Gegenzug machte es Weghorst besser. Der Niederländer versenkte eine Maßflanke von Brekalo aus kurzer Distanz per Kopf zu seinem 20. Saisontor. Der VfB haderte indes mit seiner Chancenverwertung. Auch Tanguy Coulibaly (35.) brachte den Ball aus glänzender Position nicht im Tor unter, Matarazzo stand mit verschränkten Armen an der Seitenlinie und war ratlos.

Im zweiten Durchgang kontrollierten die Gäste das Spiel, ehe Gerhardt mit einem platzierten Schuss für die Entscheidung sorgte.

VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

Stuttgart: Kobel - Anton, Karazor, Kempf - Endo, Ahamada (71. Castro) - Massimo, Coulibaly - Förster (71. Didavi), Klimowicz (63. Churlinov) - Kalajdzic (80. Cisse). - Trainer: Matarazzo

Wolfsburg: Casteels - Baku, Pongracic, Brooks, Roussillon - Schlager (66. Guilavogui), Arnold - Brekalo (76. Ginczek), Philipp (66. Mehmedi), Gerhardt - Weghorst (88. Bialek). - Trainer: Glasner