SV Werder Bremen - VfL Wolfsburg 1:2: Wölfe sichern Champions-League-Platz ab

Von SID
Zum 20. Mal gewann der VfL Wolfsburg am Samstag gegen Werder Bremen und sicherte dadurch den dritten Tabellenplatz.
© Getty

Nicht spektakulär, aber erfolgreich: Durch das 2:1 (2:1) im Nordduell bei Werder Bremen kommt der VfL Wolfsburg der Königsklasse immer näher und hat nun acht Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz fünf.

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Oliver Glasner schrie vor Erleichterung, sein Torgarant Wout Weghorst ließ sich beim Schlusspfiff erschöpft auf den Rasen des Bremer Weserstadions fallen. Mit Konstanz und Cleverness kommt der VfL Wolfsburg der dritten Champions-League-Teilnahme seiner Vereinsgeschichte immer näher. Stattliche acht Punkte beträgt mittlerweile das Polster auf Rang fünf nach dem 2:1 (2:1) beim SV Werder - und doch trat Weghorst auf die Bremse.

"Es sind noch acht Spiele, das sind 24 Punkte, das ist noch ein langer Weg", sagte der Niederländer, der das letztlich entscheidende zweite Tor für die Wölfe (42.) erzielt hatte, bei Sky: "Die erste Halbzeit war sehr souverän von unserer Seite. Das Anschlusstor kurz vor der Pause war nicht so schön, aber letztlich egal."

Mitspieler Maximilian Arnold, Vorbereiter des 1:0 durch das Eigentor von Josh Sargent (8.), ergänzte: "Das war sehr viel Kampfgeist heute. In Bremen ist es oft schwer, oft eklig. Schlussendlich haben wir das Ding verdient gewonnen."

Wolfsburg verpasst höhere Führung

Bremen kam nur Sekunden vor dem Seitenwechsel durch Kevin Möhwald zum Erfolg gegen einen insgesamt zu cleveren Gegner. "Wir haben am Schluss Druck gemacht und hätten einen Punkt holen können. Aber insgesamt haben wir kein gutes Spiel gemacht und sind nicht richtig in die Tiefe gekommen", haderte Werder-Mittelfeldspieler Romano Schmid, der mit seinem Team mit 30 Punkten weiter den Blick nach unten richten muss.

Insbesondere in den ersten 45 Minuten dominierte der VfL gegen den Tabellen-Zwölften von der Weser das Geschehen am Osterdeich. Wie von Werder-Trainer Florian Kohfeldt befürchtet, machte sich die körperliche Überlegenheit der Wolfsburger deutlich bemerkbar. Standsicher in der Defensive, passsicher in der Offensive - so hielten die Niedersachsen die Spielfäden in der Hand.

Die Grün-Weißen waren zur Pause mit dem knappen Rückstand noch gut bedient. Weghorst, erneut nicht für die niederländische Nationalmannschaft berücksichtigt und darüber nach eigener Aussage "sehr enttäuscht", traf nur das Außennetz (29.), fünf Minuten später verhinderte Werder-Torhüter Jiri Pavlenka bei einem Fernschuss von Arnold einen weiteren Gegentreffer.

Werder kommt auch im zweiten Durchgang nicht in Schwung

Der SV Werder hingegen brauchte 40 Minuten, um zum ersten Mal gefährlich vor dem Wolfsburger Tor aufzukreuzen. Ein Schuss von Sargent war aber leichte Beute für VfL-Kapitän Koen Casteels.

Nach dem Seitenwechsel war das Team von Trainer Glasner wild entschlossen, die knappe Führung auszubauen. Die Deckung der Grün-Weißen hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Entlastende Gegenangriffe brachten die Platzherren in dieser Phase überhaupt nicht mehr zustande.

Kohfeldt reagierte und ersetzte ab der 58. Minute Romano Schmid sowie Sargent durch Leonardo Bittencourt und Niclas Füllkrug. Ein Schachzug, der zunächst keine Verbesserung brachte, im Gegenteil: Nur vier Minuten nach dem Doppelwechsel musste Pavlenka zweimal in höchster Not den dritten Gegentreffer verhindern. Werders Davie Selke (90.+4) hatte kurz vor dem Abpfiff die Chance zum Ausgleich.

SV Werder Bremen - VfL Wolfsburg: Die Stimmen

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Unser Auftritt war in Ordnung bis gut. Man muss auch sehen, dass unser Gegner eine Topleistung gebracht hat. Die Gegentore sind sehr unglücklich gefallen. Am Ende wäre der Ausgleich für uns aus meiner Sicht nicht unverdient gewesen."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich bin sehr, sehr zufrieden, auch weil wir kaum eine klare Torchance zugelassen haben. Wir hätten die Partie früher entscheiden müssen, aber unser Sieg war völlig verdient. Nur am Anfang hatten wir ein paar Probleme, aber Bremen ist ja auch kein leichter Gegner."

SV Werder Bremen - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

Bremen: Pavlenka - Veljkovic (88. Agu), Toprak, Friedl - Gebre Selassie, Maximilian Eggestein, Möhwald (82. Osako), Augustinsson - Schmid (58. Bittencourt), Rashica (82. Selke) - Sargent (58. Füllkrug). - Trainer: Kohfeldt

Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Lacroix, Brooks, Gerhardt - Schlager (90.+5 Philipp), Arnold - Baku, Mehmedi (86. Guilavogui), Brekalo (74. Joao Victor) - Weghorst. - Trainer: Glasner