SV Werder Bremen - FC Bayern München 1:3: Souveräner FCB legt im Fernduell vor - Müller baut Rekord aus

Der FC Bayern feierte am 25. Spieltag einen klaren Sieg bei Werder Bremen.
© Getty

Der FC Bayern München hat seine Tabellenführung in der Bundesliga ausgebaut und im Fernduell gegenüber RB Leipzig vorgelegt. Am 25. Spieltag gewann die Mannschaft von Hansi Flick bei Werder Bremen mit 3:1 (2:0) (hier geht's zu den Highlights).

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Leon Goretzka per Kopf (22.) und Serge Gnabry aus dem Spiel heraus (35.) brachten die Münchner schon in der ersten Hälfte auf die Siegerstraße. Nach der Pause traf dann auch Robert Lewandowski (67.), der nun bei 32 Saisontoren steht und den Rekord von Gerd Müller (40 Tore) weiter fest im Visier hat. Niclas Füllkrug erzielte in der 85. den Ehrentreffer für die Gastgeber.

"Wir hatten nicht nur die Spielkontrolle, sondern auch gefährliche Aktionen. Aus meiner Sicht hätten wir deutlich mehr Tore schießen müssen. Das Gegentor konnten wir am Ende verkraften", sagte Thomas Müller.

Der Vorsprung der Bayern auf den ersten Verfolger RB Leipzig beträgt nun 5 Punkte, die Leipziger spielen am Sonntag indes noch gegen Eintracht Frankfurt (15:30 Uhr). Werder bleibt durch die Niederlage bei 30 Punkten und damit auf Platz 12.

Werder Bremen - FC Bayern München: Die Trainer-Stimmen

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war eine verdiente Niederlage gegen einen sehr konzentrierten, fokussierten Gegner. Sehr ärgerlich war das erste Gegentor nach einem Standard. Wir haben versucht, es in der zweiten Halbzeit offener zu gestalten. Wir waren mutig, sind aber an einem extrem starken Gegner gescheitert."

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): "Es war ein ungefährdeter, mehr als verdienter Sieg, der in der zweiten Halbzeit auch höher hätte ausfallen können. Wir hatten eine gute Positionierung auf dem Platz und haben den Gegner nach Ballverlust unter Druck setzen können."

Werder Bremen - FC Bayern München: Die Analyse

Kohfeldt bot in seiner Dreierkette mit Kapitän Moisander und Groß zwei Neue auf, auch Flick veränderte sein Team auf mehreren Positionen und ließ neben Rückkehrer Pavard nach überstandener Corona-Infektion und Hernandez für Alaba (leichte muskuläre Probleme) auch mal wieder Gnabry statt Sane starten.

Werder war zunächst sehr darum bemüht, sich nicht zu sehr einschnüren zu lassen, tatsächlich hatten die Gastgeber sogar die ersten beiden (harmlosen) Schussversuche nach schnellen Tempogegenstößen. Bayern tat sich zunächst schwer damit, gefährlich in die Box zu kommen, da Bremen sehr kompakt im Zentrum stand - viel wurde daher versucht, über außen zu spielen und durch Flanken für Gefahr zu sorgen.

Das gelang mit der Zeit immer besser, insbesondere über links, nicht aus Zufall erfolgte der eingeköpfte Dosenöffner von Goretzka nach einem Eckball und nur drei Minuten später erhielt Gnabry aus dem Spiel heraus eine weitere exzellente Kopfballmöglichkeit. Bayern wurde im Anschluss immer dominanter, durch das hohe Gegenpressing wurden Konterversuche der Bremer nahezu alle im Keim erstickt. Nun wurden die Gastgeber doch immer stärker eingeschnürt und verloren schnell die Kontrolle über das Zentrum.

Nach der Pause tauschten Coman und Gnabry die Seiten. Aktiver war zunächst wieder Bremen, für Gefahr sorgten aber die Gäste, Lewandowski setzte einen Kopfball an den Pfosten, wenig später folgte ein Schuss an die Latte. Kohfeldt versuchte mit einem Dreifachwechsel in der 63. Minute noch einmal, die Offensive zu beleben, doch Gefahr gab es weiter nur auf der Gegenseite. Der Treffer von Füllkrug war dann erst in einer Phase möglich, in der die Konzentration der Bayern merklich nachgelassen hatte.

Werder Bremen - FC Bayern München: Die Aufstellungen

Werder Bremen: Pavlenka - Groß, Toprak, Moisander - Gebre Selassie (63. Agu), Eggestein (63. Bittencourt), Möhwald (76. Veljkovic), Schmid (63. Füllkrug), Augustinsson (89. Dinkci) - Sargent, Rashica. - Trainer: Kohfeldt

FC Bayern: Neuer - Pavard, Boateng, Hernandez, Davies (84. Sarr) - Kimmich (79. Roca), Goretzka - Gnabry (79. Sane), Müller, Coman (79. Musiala) - Lewandowski (79. Choupo-Moting). - Trainer: Flick

Die Daten des Spiels Werder Bremen gegen FC Bayern München

  • Tore: 0:1 Goretzka (22.), 0:2 Gnabry (35.), 0:3 Lewandowski (67.), 1:3 Füllkrug (85.)
  • Die ersten beiden Tore wurden von Müller vorbereitet, der nun gegen den SVW 16 Torvorlagen auf dem Konto hat - seit detaillierter Datenerfassung Rekord für einen Bundesliga-Spieler gegen einen bestimmten Gegner. Seine 26 Torbeteiligungen gegen Werder sind für Müller zudem auch ein persönlicher Rekord.
  • Apropos Rekord: Neuer gewann 21 seiner 26 Bundesliga-Spiele gegen Werder Bremen (3 Remis, 2 Niederlagen) - in der BL-Historie feierte noch kein Spieler mehr Siege gegen einen Gegner.
  • Die Bayern sind seit 29 Spielen gegen Bremen ungeschlagen. Nach dem Unentschieden in der Hinrunde gingen 23 der letzten 24 direkten Duelle an die Münchner.
  • Werder hat gegen den FCB die letzten 13 Heimspiele allesamt verloren. Das ist die längste Serie dieser Art in der Geschichte des deutschen Profifußballs.

Der Star des Spiels: Joshua Kimmich (FC Bayern München)

Kontrollierte den Spielaufbau der Münchner und war an den ersten beiden Toren jeweils mit beteiligt, einmal via Ecke und einmal via Chipball. Hatte mit Abstand die meisten Ballaktionen aller Spieler und leitete etliche gefährliche Angriffe ein.

Der Flop des Spiels: Romano Schmid (Werder Bremen)

Hatte einen schweren Stand und konnte seine Schnelligkeit eher selten einsetzen; wenn Bremen mal gefährlich wurde, dann eher über Rashica. Schmid sah vor allem in den Zweikämpfen schlecht aus und gewann auch lediglich 35% davon.

Der Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Leitete die Partie unaufgeregt und souverän. Gewährte den Teams in einer ohnehin fair geführten Partie eine lange Linie, zeigte in der 70. zum ersten und einzigen Mal Gelb.