RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 1:1: Leipziger Siegesserie reißt - Abstand auf Tabellenführer Bayern wächst

SID
Nagelsmann und RB treffen am kommenden Wochenende auf den FC Bayern.
© getty

RB Leipzig stolpert im Meisterrennen. Nach dem 1:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt ist der Rückstand auf Bayern München auf vier Punkte angewachsen (hier geht's zu den Highlights).

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Noch lange nach dem Schlusspfiff diskutierte Julian Nagelsmann mit Schiedsrichter Felix Zwayer. Der Trainer der Titeljäger von RB Leipzig hatte ganz offenbar erheblichen Redebedarf, schon in der Schlussphase des 1:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt hatte er lautstark reklamiert und die Gelbe Karte erhalten.

Der Frust war groß, weil der unnötige Rückschlag den Tabellenzweiten aus dem Tritt brachte. Durch das erste Remis nach sechs Liga-Siegen in Serie ist der Rückstand auf den Spitzenreiter Bayern München auf vier Punkte angewachsen.

Doch Nagelsmann wusste auch, dass seine Spieler selbst schuld waren. "Wir haben unfassbar viele Situationen im letzten Drittel nicht genutzt, wir hätten mehr Tore erzielen müssen. Nach 20 Minuten mussten wir 3:0 führen", klagte er bei Sky, "wir hätten die Situationen nicht so sorglos zu Ende spielen dürfen."

Emil Forsberg (46.) hatte RB kurz nach der Pause in Führung geschossen, ehe Daichi Kamada (61.) für die Gäste ausglich. Vier Tage nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Liverpool kassierte Leipzig somit den nächsten Dämpfer, denn die Bayern hatten am Samstag 3:1 bei Werder Bremen gewonnen. Die Frankfurter blieben auch im dritten Spiel in Folge ohne Sieg, stehen aber weiterhin auf dem Königsklassen-Rang vier.

Leipzig - Frankfurt: Upamecano muss verletzt ausgewechselt werden

"In der ersten Halbzeit haben wir fast keine Chance gehabt, wir haben zu tief gestanden. In der zweiten Hälfte ist es besser geworden, deshalb bin ich mit dem Punkt zufrieden", meinte Eintracht-Routinier Makoto Hasebe.

Nach der ernüchternden Europapokal-Nacht vom Mittwoch setzte Nagelsmann auf fünf frische Kräfte. Mit Yussuf Poulsen und Alexander Sörloth brachte der Coach zwei nominelle Spitzen, wobei der Norweger über den rechten Flügel kam. RB dachte wie gewohnt offensiv. Die Sachsen drängten Frankfurt zunächst oft zurück und hätten früh durch Justin Kluivert (7.) in Führung gehen können, der jedoch an Nationaltorwart Kevin Trapp scheiterte. Sieben Minuten später parierte der Keeper einen Schuss von Emil Forsberg aus 13 Metern.

Die Hessen, denen Erik Durm (Zerrung im Hüftbeuger) und Martin Hinteregger (Oberschenkelprobleme) fehlten, hatten merklich Schwierigkeiten, sich zu befreien und selbst gefährlich zu werden. Nachdem Leipzigs bis dahin starker Abwehrchef Dayot Upamecano noch in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt durch Nationalspieler Lukas Klostermann ersetzt werden musste (28.), flachte das Tempo etwas ab. Frankfurt hielt nun robuster dagegen, vergab seine bis dato einzige Möglichkeit durch Kamada (39.) aber klar.

Nach der Pause zog RB wieder an - und traf prompt. Nach einem Fernschuss von Kluivert staubte Forsberg Trapps Abpraller ab. Frankfurt übernahm nun etwas mehr Initiative. Erst prüfte Amin Younes (58.) RB-Torwart Peter Gulacsi. Kurz darauf veredelte Kamada eine zielgenaue Hereingabe Andre Silvas von der linken Seite.

In der Folge verstecken sich beide Teams nicht und spielten auf das Siegtor, nach einer Flanke von Marcel Halstenberg (67.) musste Frankfurts Evan N'Dicka in höchster Not klaren, da sonst Poulsen einschussbereit gewesen wäre. Aber auch Frankfurt hatte durch Luka Jovic (81.) eine hochkarätige Chance.

RB Leipzig - Eintracht Frankfurt: Die Stimmen

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Wir ärgern uns über das Ergebnis. Über die Art und Weise nicht. Wir hatten selten ein Heimspiel, wo so viel Richtung letztes Drittel ging. In den ersten 20 Minuten müssen wir in Führung gehen, vielleicht sogar mit zwei Toren. Wir müssen heute aus der Situation mehr machen."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich kann heute mit dem Punkt sehr gut leben. Leipzig hat in der ersten Halbzeit gut gespielt. Wir haben vieles nicht gut gemacht und konnten für keine Entlastung sorgen. In der zweiten Halbzeit hatte ich am Ende das Gefühl, dass wir mit etwas Glück das Spiel noch hätten gewinnen können."

RB Leipzig - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen

Leipzig: Gulacsi - Mukiele, Orban, Upamecano (28. Klostermann), Halstenberg - Haidara (85. Adams), Sabitzer - Forsberg (85. Hwang) - Sörloth, Poulsen (75. Nkunku), Kluivert (75. Dani Olmo). - Trainer: Nagelsmann

Frankfurt: Trapp - Tuta, Ilsanker, Ndicka - Sow, Hasebe - Kamada (81. Ache), Rode, Kostic - Younes (72. Barkok), Silva (72. Jovic). - Trainer: Hütter

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