FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach 3:1: Gladbachs Horrorserie geht weiter - FCA feiert Sieg der Effizienz

SID
Ungläubig: Gladbachs Kapitän Lars Stindl vergab einen Elfmeter in Augsburg kläglich.
© IMAGO / Poolfoto

Als Marco Rose mit gesenktem Kopf in Richtung Kabine stapfte, waren die Gladbacher Spieler längst verschwunden: Elfmeter verschossen, die sechste Niederlage nacheinander, seit jetzt acht Pflichtspielen ohne Sieg - die Talfahrt von Borussia Mönchengladbach ging am Freitagabend ungebremst weiter (hier geht's zu den Highlights).

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Trotz ihrer deutlichen Überlegenheit unterlag die Fohlenelf des scheidenden Trainers Rose beim FC Augsburg mit 1:3 (0:0), die Europapokalplätze geraten zusehends außer Reichweite. Nicht zuletzt, weil Lars Stindl in der 38. Minute kläglich einen Foulelfmeter verschoss.

"Ganz schwierig. Wir haben heute eigentlich sehr, sehr viel richtig gemacht. Klar, der Elfmeter geht auf meine Kappe. Das tut mir leid für die Truppe. Wir müssen wieder aufstehen und weitermachen", sagte Nationalspieler Stindl am DAZN-Mikrofon.

Gladbachs Kapitän machte auch eine unglückliche Figur, als Augsburg wie aus heiterem Himmel durch den eingewechselten Ruben Vargas (52.) traf. Die Borussia bewies danach immerhin große Moral, drängte auch nach ihrem Ausgleich durch Florian Neuhaus (68.) energisch auf den Sieg, ehe der FCA durch Marco Richter (76.) und Andre Hahn (89.) zurückschlug. Vier Tage vor dem Achtelfinalrückspiel in der Champions League gegen Manchester City (Hinspiel 0:2) bedeutete dies einen weiteren Tiefschlag für das Rose-Team.

"Es ist eine harte Phase", räumte Rose ein. "Die Jungs investieren extrem viel, sind auch heute wieder mit viel Energie aufgetreten. Wir machen im richtigen Moment die Tore nicht und kriegen zu einfache Gegentreffer. Das führt dazu, dass wir derzeit nicht die Ergebnisse erzielen", ergänzte der Gladbach-Coach. Borussia-Torschütze Neuhaus motzte: "Das ist heute ein Scheißtag."

Gladbacher Chancenwucher unterliegt Augsburger Effizienz

Die Gladbacher, seit dem 22. Januar sieglos in der Bundesliga, besaßen bereits nach fünf Minuten die Chance zur Führung: Den Schuss von Neuhaus aus halbrechter Position konnte der starke Torhüter Gikiewicz aber dank gutem Stellungsspiel blocken. Die spielerisch limitierten Augsburger befanden sich anschließend zumeist in der Defensive, brachten kaum konstruktive Angriffe zustande.

Die Borussia war von Beginn an überlegen. Die Gäste gewannen die meisten Zweikämpfe, sie schnürten die Augsburger in deren Hälfte ein, ließen auch den Ball gut laufen - und wirkten dabei doch verkrampft, vor allem in Strafraumnähe. So sprangen kaum hochkarätige Chancen heraus, es fehlte die Genauigkeit beim letzten Pass oder die Konsequenz im Abschluss wie beim Schuss von Valentino Lazaro (19.).

Es passte ins Bild, dass Gladbach gleich nach der besten Chance der Augsburger (36.) durch Hahn den von Raphael Framberger ungeschickt an Marcus Thuram verursachten Foulelfmeter vergab: Stindl verlud Gikiewicz - schoss den Ball allerdings weit am linken Pfosten vorbei. Und so kam es, wie es kommen musste: Augsburg ging aus heiterem Himmel in Führung. Gladbach stürmte nun mit Verve, brachte aber trotz bester Gelegenheiten nur noch den zwischenzeitlichen Ausgleich zustande.

FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach: Die Aufstellungen

  • Augsburg: Gikiewicz - Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Gumny - Strobl (67. Oxford), Khedira - Caligiuri (67. Gruezo), Benes (46. Vargas), Richter (90.+2 Gregoritsch) - Hahn (90.+3 Sarenren-Bazee)
  • Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi, Wendt (78. Herrmann) - Hofmann, Neuhaus - Lazaro, Stindl, Thuram (78. Embolo)