Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 1:1: Nächster Dämpfer für die SGE

Von SID
Filip Kostics Treffer reichte der Eintracht nicht zum Sieg gegen den VfB.
© Getty

Neuer Dämpfer für Eintracht Frankfurt nach einer turbulenten Woche. Nach den Diskussionen um Sportvorstand Fredi Bobic gab es für die Hessen nur ein 1:1 gegen den VfB Stuttgart (hier geht es zu den Highlights).

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Kevin Trapp war bemüht, die Kuh vom Eis zu bringen. "Wir sollten das Thema Fredi nicht zu hoch hängen", meinte der Torwart von Eintracht Frankfurt bei Sky nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart und einem weiteren Dämpfer für die Hessen im Kampf um einen Champions-League-Platz.

Der Wirbel um Sportvorstand Bobic, der die Eintracht trotz laufendem Vertrag bis 2023 vorzeitig im Sommer verlassen möchte, scheint nicht spurlos an der Mannschaft vorübergegangen zu sein. "Fredi steht ja nicht auf dem Platz", meinte Trapp indes tapfer.

Eine Woche nach dem 1:2 in Bremen und dem Ende der Erfolgsserie von elf Ligaspielen in Folge ohne Niederlage tat sich Frankfurt gegen den Aufsteiger schwer. "Es war ein intensives Spiel, dass wir nur einen Punkt geholt haben, ist ärgerlich. Denn wir haben kaum Chancen zugelassen", resümierte Frankfurts Abwehrspieler Martin Hinteregger.

Eintracht Frankfurt fehlt die Leichtigkeit

Bei den Hessen ist trotz des Treffers von Filip Kostic (69.) die Euphorie nach dem zweiten enttäuschenden Auftritt nacheinander vorerst verpufft. Sasa Kalajdzic (68.) hatte die Stuttgarter in Führung gebracht. "Wir müssen den Kampf, den uns der Gegner anbietet, auch mitgehen", forderte Trapp.

Unter der Woche hatte Bobic mit seiner Abschiedsankündigung zum Saisonende für mächtig Unruhe gesorgt, der 49-Jährige wird mit Hertha BSC in Verbindung gebracht. Die Eintracht fühlte sich offensichtlich überrumpelt und verwies darauf, dass die Gespräche noch nicht abgeschlossen seien. Bei einer Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch soll Klarheit geschaffen werden.

Hütter fokussierte sich in der Vorbereitung dagegen auf die "historische Chance" seiner Mannschaft. Gegen die Schwaben schickte der Österreicher erstmals Top-Torjäger Andre Silva und Luka Jovic, der für Daichi Kamada (Hexenschuss) ran durfte, gemeinsam von Beginn an aufs Feld. Stefan Ilsanker ersetzte Tuta (Gesäßverletzung), Evan Ndicka kehrte nach Gelbsperre zurück.

Das erhoffte Spektakel der beiden offensivstarken Teams blieb vor der Pause jedoch aus, Torchancen waren Mangelware. Der wechselwillige Bobic sah auf der Tribüne eine Eintracht, die trotz optischer Überlegenheit gegen das hohe Pressing und die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste keine Lösung fand.

Kostic egalisiert Kalajdzic-Führung

Erst kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs prüfte Andre Silva (43./45.) VfB-Keeper Gregor Kobel in einer leichten Drangphase der Hessen gleich zweimal. Insgesamt fehlte der Hütter-Elf allerdings die Leichtigkeit der vergangenen Wochen im Angriffsspiel. Auch das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo agierte nach vorne zu wenig zielstrebig.

Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig. Während Stuttgarts Abwehrmann Konstantinos Mavropanos (53.) nach einer Ecke freistehend per Kopf die bis dahin beste Gelegenheit liegen ließ, wurde der Treffer von Kostic (55.) auf der Gegenseite nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.

Immerhin war es ein Weckruf für die Eintracht, die fortan mehr in der Offensive investierte, die Angriffe endeten aber oftmals in der gut sortierten Hintermannschaft der Stuttgarter. Kalajdzic besorgte schließlich die Führung für die Gäste, die Kostic jedoch umgehend egalisierte.

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart: Die Stimmen

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich bin hinten raus mit dem Punkt gar nicht so unzufrieden. In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel, wie ich es mir vorstelle. Das ist nicht immer so einfach, nach einer Niederlage wieder zurückzuschlagen. Es ist immer noch so, dass wir vorne dabei sind. Wir sind lieber vorne und werden gejagt, als hinten und man muss jagen."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben guten Fußball gespielt. Es war eine sehr ordentliche Offensivleistung, defensiv genauso. In der zweiten Halbzeit war es ein anderes Spiel, weil Frankfurt mehr ins Offensivspiel gegangen ist. Wir haben kompakt verteidigt und durch die vielen Standards in den letzten zehn Minuten leiden müssen. Am Ende steht ein verdienter Punkt."

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart: Die Aufstellungen

Frankfurt: Trapp - Ilsanker, Hinteregger, Ndicka - Durm (72. Toure, 82. Chandler), Hasebe (72. Rode), Sow, Kostic - Younes, Jovic, Silva

Stuttgart: Kobel - Mavropanos (69. Karazor), Anton, Kempf - Endo, Sosa (87. Cisse), Mangala - Wamangituka, Förster, Couilbaly (62. Klimowicz) - Kalajdzic (87. Churlinov)

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