VfB Stuttgart - Hertha BSC 1:1: 17-jähriger Lucas Netz rettet Punkt bei Sami Khediras Rückkehr nach Stuttgart

SID
Der erst 17 Jahre alte Lucas Netz erzielte den Ausgleichstreffer für die Hertha.
© Getty

Hertha BSC hat auch unter Mithilfe von Rio-Weltmeister Sami Khedira einen Punkt beim VfB Stuttgart errungen. Ein 17-Jähriger erzielte den Ausgleich für die Berliner bei den Schwaben.

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Sami Khedira konnte bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte am Ende zufrieden sein - zumindest halbwegs. "Wir hatten in der zweiten Halbzeit einen besseren Zugriff", analysierte der 33 Jahre alte Routinier von Hertha BSC nach dem 1:1 (0:1) beim VfB Stuttgart.

Mit seinem Passversuch war der Rio-Weltmeister dann sogar am Ausgleichstreffer durch den erst 17-jährigen Luca Netz beteiligt. Der jüngste Hertha-Bundesliga-Torschütze nutzte die Chance eiskalt. "Ich bin so glücklich, das erste Tor geschossen zu haben", sagte der Youngster bei Sky, "in der ersten Hälfte haben wir nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Am Ende hätten wir sogar gewinnen können."

Netz war voll des Lobes über Khedira: "Überragend, ein Topspieler, der alles gewonnen hat, was man gewinnen kann. Man kann sehr viel lernen von ihm, top, top." Trotzdem ist die Alte Dame seit sieben Spielen in Folge ohne Sieg und befindet sich weiter im Abstiegskampf.

Trainer Pal Dardai sprach von einem gerechten Ergebnis und davon, dass Khedira der Mannschaft gut getan habe, er sei "die richtige Patrone" gewesen. Khedira war erstmals nach knapp elf Jahren zu einem Spiel gegen seinen Heimatverein nach Stuttgart zurückgekehrt und kam gut eine halbe Stunde zum Einsatz.

Sasa Kalajdzic brachte den VfB in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1) in Führung. Der kurz zuvor eingewechselte Netz glich für die Gäste aus (82.). Khediras Ball, der abgefälscht wurde und viel Drall entwickelte, landete beim Nachwuchsmann, der den Ball über die Linie spitzelte.

Stuttgart verpasst frühe Vorentscheidung

Die Hertha, die zuletzt beim 0:1 gegen Bayern München durchaus gute Ansätze gezeigt hatte, begann bissig und setzte den VfB früh unter Druck. Der konnte sich zunächst nicht befreien, kam aber auch nicht in Gefahr, da das Spiel der Berliner nach vorne zu harmlos war. Matheus Cunha oder Dodi Lukebakio konnten nicht für die erhofften Ideen und Offensivaktionen sorgen.

Nach 20 Minuten ließ die Hertha nach, der VfB kam immer besser ins Spiel und zu zahlreichen Chancen. Erik Thommy traf nur das Außennetz (22.). Danach vergaben der zunächst unglücklich agierende Kalajdzic (30./38./40.) und Konstantinos Mavropanos (34.) die zu diesem Zeitpunkt längst überfällige Führung für die Schwaben.

Die besorgte dann der Österreicher Kalajdzic nach Freistoß von Borna Sosa per Kopf. Der VfB musste allerdings einige Zeit zittern, da der Treffer wegen einer angeblichen Abseitsposition überprüft wurde.

Der VfB blieb auch nach dem Wechsel zunächst am Drücker. In der 58. Minute reagierte Dardai und brachte die Winterzugänge Khedira und Nemanja Radonjic. Wenige Sekunden später hätte Cunha bei der bis dahin ersten Chance fast den Ausgleich erzielt, doch Waldemar Anton rettete auf der Linie. Die Hertha erhöhte nun den Druck, es fehlten oft aber die Mittel. Teenager Netz erlöste dann die Alte Dame.

Stuttgart vs. Hertha: Die Stimmen zum Spiel

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen und sind verdient in Führung gegangen. Nach einer Stunde gab es einen Bruch. Wir haben Hertha mit ein, zwei Fehlpässen aufgebaut und unser Spiel zu wenig nach vorne getragen. Ein später Gegentreffer ist immer frustrierend, aber das war okay. Den Punkt nehmen wir mit. Wir haben Hertha auf Abstand gehalten."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Nach dieser erschreckend schwachen ersten Halbzeit war der Punkt in Ordnung. Das bringt uns immer weiter. Wir haben die erste Halbzeit verschenkt. Da waren wir wie gelähmt. Mit den Wechseln wurde es besser. Sami (Khedira, d. Red.) hat uns gut getan. Das brauchen wir, was er ausstrahlt. Und Luca Netz ist ein guter, fleißiger Junge."

VfB Stuttgart - Hertha BSC: Die Aufstellungen

Stuttgart: Kobel - Mavropanos, Karazor, Anton - Mangala, Endo - Wamangituka (68. Coulibaly), Sosa - Förster (86. Cisse), Thommy (68. Didavi) - Kalajdzic (86. Klimowicz). - Trainer: Matarazzo

Berlin: Jarstein - Pekarik (79. Leckie), Stark, Alderete, Mittelstädt (79. Netz) - Tousart, Ascacibar (58. Khedira) - Lukebakio, Guendouzi, Cunha - Piatek (58. Radonjic). - Trainer: Dardai

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