SV Werder Bremen - Sport-Club Freiburg 0:0: Trainer-Dinos trennen sich torlos

SID
Werder Bremen und der SC Freiburg trennten sich in einer schwachen Partie 0:0.
© Getty

Die Nullnummer zwischen Werder Bremen und dem SC Freiburg stellte beide Teams zwar zufrieden, brachte aber letztlich auch keine Mannschaft entscheidend weiter.

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Christian Streich marschierte nach dem Schlusspfiff direkt zu Florian Kohfeldt. Erst gab es einen kurzen Check mit der Faust, dann nahmen sich der Coach des SC Freiburg und seine Kollege von Gastgeber Werder Bremen herzlich in den Arm. Zwar mussten sich die Trainer-Dinos mit einer tristen Nullnummer begnügen, doch sowohl Bremen als auch Freiburg konnten mit der Punkteteilung leben.

"Jeder hat Angst vor dem alles entscheidenden Fehler gehabt, deswegen war es schon ein sehr destruktives Spiel. Aber es ist auch Qualität, dieses Spiel nicht zu verlieren", bewertete Freiburgs Stürmer Nils Petersen am Sky-Mikrofon das Remis gegen seinen Ex-Klub. Auch für Werders Angreifer Davie Selke war das Glas halbvoll: "Freiburg ist für uns ein schwerer Gegner, deswegen nehmen wir den Punkt mit und sind froh."

Ungeachtet der allgemeinen Zufriedenheit treten beide Teams auf der Stelle. Bremen konnte trotz seines vierten Spiels in Serie ohne Niederlage sein Polster zur Abstiegszone nicht erkennbar vergrößern, während die Breisgauer eine Woche nach dem 2:1-Erfolg gegen Vizemeister Borussia Dortmund und zwei Tage nach der Vertragsverlängerung mit Streich einen weiteren Schritt in Richtung Europacup-Plätze verpassten.

Im Duell der beiden dienstältesten Bundesliga-Trainer erlebten Kohfeldt (seit Herbst 2017 bei Werder) und Streich (seit Dezember 2011 in Freiburg) wenig Spektakel. Beide Teams neutralisierten sich bei Minusgraden im Weserstadion weitgehend und scheuten lange Zeit das Risiko.

Werder Bremen: Nur Milot Rashica sorgt für Gefahr

Werder präsentierte sich nach der unfreiwilligen Spielpause wegen der Absage der Partie bei Arminia Bielefeld zunächst abwartend und wenig zielstrebig nach vorn. Freiburg stand hoch, ging vorne früh drauf und verlagerte das Spiel so zunächst fast ausschließlich in die Bremer Hälfte. Mehr als ein Fernschuss von Jonathan Schmid aus rund 22 Metern über das Tor (11.) sprang bei den Bemühungen im ersten Abschnitt allerdings nicht heraus.

Anders die Grün-Weißen. Je länger die Partie dauerte, desto angriffslustiger wurde Kohfeldts Elf. Die größte Chance zur Führung vergab dabei Verteidiger Milos Veljkovic nach einer Ecke mit einem Kopfball in die Arme von SC-Keeper Florian Müller.

Ansonsten war es am ehesten noch Milot Rashica, der für so etwas wie Gefahr sorgte. Der Werder-Stürmer, der erstmals seit dem neunten Spieltag wieder in der Liga von Beginn an spielte, gab in der ersten Halbzeit immerhin fünf der sieben Bremer Schüsse auf das gegnerische Tor ab.

Auch im zweiten Abschnitt boten beide Mannschaften fußballerische Magerkost und passten sich damit den frostigen Temperaturen an. Zwingende Torchancen gab es lange nicht, ehe Petersen eine große Möglichkeit zur Gäste-Führung beinahe fahrlässig vergab (76.).

Eine besondere Personalie machte übrigens vor Anpfiff die Runde: Denn Martin Petersen, der als Videoschiedsrichter für die Partie vorgesehen war, wurde vom Deutschen Fußball-Bund wegen seines Fehlers beim Zweitligaspiel am Freitagabend zwischen Holstein Kiel und Würzburg kurzfristig abgesetzt, für ihn war Marco Fritz als VAR im Einsatz.

Bremen vs. Freiburg: Die Stimmen zum Spiel

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich glaube, es war ein absolutes Okay-Spiel. Der Punkt geht in Ordnung gegen den Tabellenachten. Ich bin mit dem Ergebnis zwar nicht ganz zufrieden, mit der Art und Weise aber weitgehend schon. Es war eine sehr stabile Leistung, auf der wir weiter aufbauen können. Wir dürfen uns aber nicht zurücklehnen. "

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war extrem schwierig, gegen das 5-3-2-System von Werder zu spielen. Im zweiten Abschnitt können wir das Spiel auch gewinnen mit unseren Chancen. Aber insgesamt müssen wir zufrieden sein mit dem Punkt."

Werder Bremen - SC Freiburg: Die Aufstellungen

Bremen: Pavlenka - Veljkovic (46. Moisander), Toprak, Friedl - Gebre Selassie, Möhwald (80. Osako), Augustinsson (86. Groß) - Maximilian Eggestein, Schmid (86. Bittencourt) - Sargent (62. Selke), Rashica. - Trainer: Kohfeldt.

Freiburg: Florian Müller - Lienhart, Gulde, Heintz (90.+3 Kübler) - Schmid, Santamaria (71. Haberer), Höfler, Günter - Jeong (55. Petersen), Demirovic (56. Höler), Grifo. - Trainer: Streich.

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