1. FSV Mainz 05 - 1. FC Union Berlin 1:0: Mainz sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf

SID
Moussa Niakhate (2.v.r.) erzielte des Tor des Tages für Mainz 05.
© Getty

Nicht schön, aber effektiv: Mit dem 1:0 (1:0) gegen Union Berlin meldet sich der FSV Mainz 05 im Abstiegskampf zurück.

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Mit dem Abpfiff schallte ein kollektiver Jubelschrei durch die Mainzer Arena. Nach dem 1:0 (1:0) gegen Union Berlin fielen sich Trainer Bo Svensson und Sportdirektor Martin Schmidt in die Arme, beim FSV Mainz 05 ist durch den zweiten Heimsieg in Folge der Glaube an den Klassenerhalt zurück.

"Es gibt keinen Schönheitspreis, aber es war effektiv", lautete das treffende Fazit von Sportdirektor Martin Schmidt bei Sky. Der Rückstand des Tabellenvorletzten auf den Relegationsplatz sowie das rettende Ufer schmolz auf vier Punkte, also wächst die Hoffnung auf den Verbleib in der Bundesliga. "Die vorne, die werden nervös. Uns baut es auf und gibt Selbstbewusstsein", betonte Schmidt.

Abwehrspieler Moussa Niakhate war mit seinem verwandelten Foulelfmeter (22.) der Mann des Tages. Für die Köpenicker, die nach der Gelb-Roten Karte gegen Nico Schlotterbeck (55., wiederholtes Foulspiel) in Unterzahl spielten, setzte sich dagegen der leichte Negativtrend fort, aus den vergangenen vier Partien gab es nur einen Punkt.

In Mainz hatte die Verpflichtung von Robert Glatzel vor der Partie für Aufsehen gesorgt. Der von Cardiff City ausgeliehene Stürmer soll die Offensive des Klubs weiter beleben und entscheidende Tore im Überlebenskampf beisteuern. Nach fünftägiger Quarantäne trainierte der 27-Jährige am Freitag erstmals mit dem Team und kam gegen Union in der Schlussphase zum Einsatz (80.).

Mainz siegt dank Foulelfmeter - Platzverweis für Unions Schlotterbeck

Eine Woche nach der Niederlage beim VfB Stuttgart (0:2) starteten die Mainzer engagiert, der Beginn erinnerte an den leidenschaftlichen Auftritt gegen RB Leipzig (3:2) im jüngsten Heimspiel. Die Heimelf presste hoch, lief viel, entwickelte im Offensivspiel aber zunächst kaum Ideen.

Die Rheinhessen profitierten von einem unnötigen Foul von Union-Verteidiger Schlotterbeck am einsatzfreudigen Karim Onisiwo im Strafraum - Niakhate traf beim fälligen Strafstoß zur Führung. Für die Mainzer war es der 30. verwandelte Bundesliga-Elfmeter nacheinander.

In der umkämpften Partie blieben die 05er auch nach dem Treffer am Drücker. Erst nach den ausgelassenen Möglichkeiten von Onisiwo (25./30.) steigerte sich die enttäuschende Elf von Trainer Urs Fischer. Der Abschluss von Taiwo Awoniyi (44.) blieb aber die einzige gefährliche Offensivaktion im ersten Durchgang.

Nach der Pause knüpfte Mainz an den kämpferischen Auftritt aus der ersten Halbzeit an, bei der großen Chance auf den zweiten Treffer scheiterte Adam Szalai (48.) jedoch per Kopf am starken Gäste-Keeper Andreas Luthe. Auf der Gegenseite parierte Robin Zentner gegen Union-Stürmer Cedric Teuchert (51.).

Nach dem Platzverweis gegen Schlotterbeck verflog der kurzzeitig aufkommende Schwung der Berliner wieder. Aber auch bei den Gastgebern ließen die Kräfte nach, und sie gingen zu fahrlässig mit hochkarätigen Chancen um - Onisiwo (63.) kam ebenfalls freistehend nicht an Luthe vorbei.

Mainz 05 - Union Berlin: Die Stimmen

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "Es war das erwartete Kampfspiel. Wir haben es in der ersten Halbzeit besser gemacht als die Berliner. In der zweiten Halbzeit hat man der Mannschaft angemerkt, dass sie nervös geworden ist. Das war ein wichtiger Sieg. Es sind noch 14 Spiele, da kann viel passieren."

Urs Fischer (Union Berlin): "Es ist nicht ganz unverdient. Auch für uns wäre ein Punkt möglich gewesen. Wir haben eine gewisse Zeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Das hat Mainz ausgenutzt. Mainz war um eine Aktion effizienter. Im Moment machen wir diese Kleinigkeiten nicht gut."

Mainz 05 - Union Berlin: Die Aufstellungen

Mainz: Zentner - St. Juste, Bell, Niakhate - da Costa, Kohr, Mwene - Barreiro, Latza (80. Tauer) - Onisiwo (84. Burkardt), Szalai (80. Glatzel). - Trainer: Svensson

Berlin: Luthe - Friedrich, Knoche, Schlotterbeck - Trimmel, Andrich, Gießelmann (66. Ryerson) - Gentner (66. Griesbeck), Ingvartsen (81. Endo) - Awoniyi (73. Pohjanpalo), Teuchert (73. Musa). - Trainer: Fischer

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