VfB Stuttgart - 1. FSV Mainz 05 2:0: Erster Heimsieg der Saison - VfB schießt sich Sorgen von der Seele

SID
Silas Wamangituka legte beim 2:0 ein Solo über das komplette Spielfeld hin.
© Getty

Aufsteiger VfB Stuttgart hat den Negativlauf beendet und seinen lang ersehnten ersten Heimsieg seit der Rückkehr in die Bundesliga gefeiert (hier gibt's Wamangitukas Solo im Video!). Nach zuletzt zwei Niederlagen setzten sich die Schwaben verdient mit 2:0 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 durch.

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Der österreichische Nationalspieler Sasa Kalajdzic (55.) per Kopf und Torjäger Silas Wamangituka (72.) mit seinem elften Saisontreffer sicherten den Dreier für den VfB. Für Trainer Pellegrino Matarazzo war es im neunten Versuch der erste Sieg im eigenen Stadion. Die Stuttgarter, denen zuvor nur ein Erfolg in sieben Spielen gelungen war, verschafften sich mit 25 Punkten auf Tabellenplatz zehn etwas Luft.

"Ich habe im gesamten Spiel viele gute Flanken bekommen, die zu etwas Besseren hätten führen können. Aber ich bin natürlich überglücklich", erklärte Stuttgarts Torschütze Kalajdzic. Er scherzte zudem über Wamangitukas 2:0, bei dem dieser vom eigenen Strafraum losmarschierte und auch höchstpersönlich abschloss: "Bei Silas weiß ich, dass er den Ball nicht gerne abspielt - aber solange er ihn macht, sage ich nichts."

Marc Oliver Kempf lobte die Effizienz der Schwaben: "Es ist mal schön, wenn es auch so laufen kann. Wenn man aus drei, vier guten Chancen zwei Tore macht. Das ist mir lieber, wenn man zwölf gute Chancen hat und nur einmal trifft."

"Unsere Intensität war nicht so hoch wie zuletzt, unsere Umschaltsituationen waren viel zu schlecht diesmal", sagte der Mainzer Kapitän Danny Latza bei DAZN. "Da stehe ich wieder hier - und wir fahren ohne Punkte nach Hause." Die 05er und Trainer Bo Svensson liegen mit zehn Zählern auf Rang 17. Stürmer Karim Onisiwo hatte bei einem Kopfball an die Latte Pech (61.).

VfB Stuttgart - Mainz 05: Die Stimmen

Trainer Pellegrino Matarazzo (VfB Stuttgart): "Es tut gut, zu gewinnen. Es ist schön, wenn man zu Null spielt. Jeder hat seine Aufgabe erfüllt, es war eine gute Mannschaftsleistung."

Trainer Bo Svensson (FSV Mainz 05): "Das ist natürlich ein Rückschlag für uns, vor allem die Leistung. Es war ein kampfbetontes Spiel. Mit der Leistung können wir nicht zufrieden sein. Wenn man die Zweikampfquote betrachtet, dann ist das zu dünn. Die Enttäuschung ist da, weil wir kein Ergebnis geholt haben."

VfB Stuttgart - Mainz 05: Der Spielverlauf

Die Mainzer und Trainer Bo Svensson erlebten nach dem überraschenden 3:2 gegen RB Leipzig einen Rückschlag. Mit zehn Zählern liegen sie auf Rang 17. Stürmer Karim Onisiwo hatte bei einem Kopfball an die Latte Pech (61.).

Beim VfB hatte unter der Woche der Machtkampf in der Klubführung zwischen Präsident Claus Vogt und Vorstandschef Thomas Hitzlsperger für Aufsehen gesorgt. Auf den Tribünen hing ein Transparent mit dem Schriftzug "Keine virtuelle MV!", womit sich die Fans hinter Vogt stellten. Der Präsident hatte im Alleingang angekündigt, die für März geplante Mitgliederversammlung um ein halbes Jahr zu verschieben - er stieß damit auf heftigen Widerstand im Präsidium.

"Wir haben das Glück, dass es sportlich keine Krise ist", sagte Sportdirektor Sven Mislintat: "Wir blenden das aus und halten das von der Mannschaft fern."

Stuttgart - Mainz: Kalajdzic per Kopf - Silas mit Super-Solo

Auf dem vor zwei Wochen frisch verlegten Rasen sollten die VfB-Profis wieder für positive Momente sorgen. Das offensive Direktspiel wurde von den mutigen Mainzern aber zunächst gut unterbunden. Die Gäste spielten robust und kamen gelegentlich selbst zu gefährlichen Abschlüssen.

Doch die Schüsse von Onisiwo (11.) und Joker Jonathan Burkardt (28.) verfehlten ihr Ziel. Die Stuttgarter, die in Regenbogentrikots im Rahmen des Erinnerungstages im deutschen Fußball aufliefen, fanden mit der Zeit besser ins Spiel. Vor allem über die linke Seite von Borna Sosa wurde es oft gefährlich, doch Mainz-Torhüter Robin Zentner kam nie in wirkliche Bedrängnis.

Tiefpunkte waren zwei frühe Verletzungen. VfB-Kapitän Gonzalo Castro erlebte in seinem 400. Bundesligaspiel - nur Manuel Neuer (423) vom FC Bayern und Union Berlins Christian Gentner (416) haben mehr - ein verpatztes Jubiläum. Der 33-Jährige musste nach 24 Minuten vom Feld. Kurz danach ging es bei Mainz-Stürmer Robin Quaison mit Problemen im rechten Knie nicht weiter.

Auch in der zweiten Spielhälfte blieben die Topchancen zunächst aus. Die Stuttgarter erspielten sich ein leichtes Übergewicht, hatten aber mit der harten Gangart der Mainzer ihre Probleme. In Strafraumnähe fehlte bei beiden Mannschaften die Ruhe.

Zumindest, bis Sosa mit einer Maßflanke den zwei Meter großen Kalajdzic im Zentrum fand, der Stürmer ließ Zentner keine Chance. Kurz darauf vergab Onisiwo die große Chance auf den Ausgleich. Wamangituka machte bei einem Konter nach einem Solo von Strafraum zu Strafraum alles klar.

VfB Stuttgart - Mainz 05: Die Aufstelllungen

Stuttgart: Kobel - Mavropanos (84. Karazor), Anton, Kempf - Endo, Mangala - Wamangituka (84. Coulibaly), Sosa (57. Massimo) - Castro (26. Förster), Gonzalez - Kalajdzic. - Trainer: Matarazzo

Mainz: Zentner - St. Juste, Bell (74. Boetius), Niakhate - Kohr, Fernandes (62. Öztunali) - da Costa, Mwene - Latza (62. Stöger) - Quaison (27. Burkardt), Onisiwo (75. Szalai). - Trainer: Svensson

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