Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt 4:2: Fohlen erobern Tabellenführung zurück

Von SPOX/SID
Gladbach hat sich gegen Frankfurt durchgesetzt.
© getty

Borussia Mönchengladbach thront weiter an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose besiegte zum Abschluss des 9. Spieltages Eintracht Frankfurt in einer spektakulären Partie mit 4:2 (2:0) und liegt damit mit einem Punkt Vorsprung auf Titelverteidiger Bayern München auf Platz eins.

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Nach spektakulären 90 Minuten fingen die ersten Gladbacher Fans an zu träumen. "Deutscher Meister wird nur der VfL", schallten die Rufe nach dem 4:2 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt durch den Borussia Park. Zaghaft zwar, aber deutlich vernehmbar.

Die Gladbacher Spieler feierten vor der Nordkurve jedenfalls ausgelassen, Trainer Marco Rose umarmte lachend seine Schützlinge: Nach dem fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen thront Gladbach weiter an der Tabellenspitze der Bundesliga. Ein Punkt vor Bayern München: Eine Situation, die an die besten Zeiten der Fohlen in den 1970er Jahren erinnert.

Gladbach-Trainer Rose: "Spitzenreiter klingt nicht schlecht"

"Spitzenreiter klingt erstmal nicht schlecht, es ist aber noch früh in der Saison. Wir nehmen das gerne mit", sagte der Gladbacher Trainer Marco Rose bei Sky. "Wir sind zwar immer wieder rangekommen, aber am Ende hat man die Klasse der Gladbacher bei den Kontern gesehen. Das ist schon eine sehr gute Mannschaft", sagte Frankfurts Dominik Kohr.

Marcus Thuram (28.), Oscar Wendt (45.+2), Nico Elvedi (75.) und Denis Zakaria (85.) erzielten die Treffer des fünfmaligen deutschen Meisters beim fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen. Die zuvor viermal in Folge unbesiegten Frankfurter liegen trotz der zwischenzeitlichen Anschlusstore von Danny da Costa (59.) und Martin Hinteregger (79.) mit fünf Zählern Rückstand auf Gladbach auf Rang neun.

"Wir sind zwar immer wieder rangekommen, aber am Ende hat man die Klasse der Gladbacher bei den Kontern gesehen. Das ist schon eine sehr gute Mannschaft", sagte Frankfurts Dominik Kohr.

Obwohl beide Mannschaften noch am Donnerstag in der Europa League im Einsatz waren, entwickelte sich vor 52.300 Zuschauern im Borussia-Park ein intensives Kampfspiel mit Vorteilen für die Gastgeber. Thuram bot sich nach einer Ecke die erste Chance zur Führung, seinen Kopfball aus vier Metern kratzte Gelson Fernandes aber noch von der Linie (20.).

Gladbach: Thuram veredelt Zauberangriff

Den Frankfurtern fehlte es in der Offensive ohne die verletzten Stürmer Andre Silva und Bas Dost an Durchschlagskraft, während Gladbach mit zunehmender Dauer auch immer mehr die spielerische Linie fand. Den schönsten Angriff des ersten Durchgangs über Laszlo Benes und Breel Embolo veredelte Thuram mit seinem vierten Saisontreffer. Danny da Costa hatte den Torschützen aus den Augen verloren.

Das Rose-Team blieb auch nach der Führung am Drücker, auch wenn Vorlagengeber Embolo verletzt vom Platz musste (35.). Der Ex-Schalker wurde durch Kapitän Lars Stindl ersetzt. Als die Frankfurter gedanklich schon in der Kabine waren, legte die Borussia nach. Nach einem Zweikampf zwischen Thuram und da Costa fiel Wendt der Ball vor die Füße und der Schwede ließ Torhüter Frederik Rönnow mit seinem Linksschuss keine Abwehrchance.

Die zweite Halbzeit begann mit verändertem Personal auf beiden Seiten. Bei Gladbach ersetzte Jordan Beyer den verletzten Tony Jantschke in der Innenverteidigung, Frankfurts Trainer Adi Hütter brachte Dominik Kohr für Sebastian Rode.

Am Spiel änderte sich hingegen zunächst wenig. Gladbach agierte weiterhin zielstrebiger. Nach einem schönen Konter zögerte Patrick Herrmann aber im Abschluss zu lange (50.). Drei Minuten später zielte Stindl zu hoch.

Eintracht Frankfurt: Kamada verpasst den Ausgleich mehrfach

Die Gäste intensivierten in der Folge aber ihre Angriffsbemühungen und wurden schnell belohnt. Nachdem Wendt eine Flanke unterlaufen hatte, bediente Daichi Kamada da Costa, der aus kurzer Distanz traf.

Die Gladbacher waren nach dem Gegentreffer sichtbar angezählt und verloren ihre Ordnung in der Defensive. Frankfurt erhöhte den Druck und schnürte die Gastgeber phasenweise ein.

Kamada vergab binnen kurzer Zeit drei Chancen zum Ausgleich (66./67./68.), die Gladbacher sorgten kaum noch für Entlastung - dann traf Elvedi per Kopf. Wenig später brachte Hinteregger sein Team ebenfalls per Kopf noch einmal heran, ehe Zakaria alles klar machte.