BVB nach Big-Point-Sieg gegen Hertha BSC: Fünf Erkenntnisse des Spiels

Dem BVB ist mit dem Sieg gegen Hertha BSC ein Big Point gelungen.
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Mateu Morey ist zurück - und deutet erneut sein Potential an

Der Neuzugang, dessen Name im vergangenen Sommer angesichts der hochkarätigen Konkurrenten etwas unterging, ist Mateu Morey. Der Spanier kam aus der Jugend des FC Barcelona nach Dortmund und hatte anschließend recht viel Pech.

Morey absolvierte eine blitzsaubere Vorbereitung, gehörte zu den auffälligsten Spielern und hätte beim Duell um den Supercup gegen den FC Bayern sein Pflichtspieldebüt für den BVB gefeiert. Doch bei einem Testspiel in St. Gallen fiel der Rechtsverteidiger in der Schlussphase ohne Fremdeinwirkung so unglücklich hin, dass er sich die Schulter ausrenkte.

Zwei Monate später kam es in der U23 zu seinem Comeback, aufgrund eines in Katalonien zugezogenen Meniskusrisses war es sein erstes Pflichtspiel seit 15 Monaten. Insgesamt riss er für die BVB-Amateure elf Partien ab und stand schon vor der Corona-Pause zwölf Mal im Kader der Profis.

Die Unterbrechung der Liga kam daher zur Unzeit für den gebürtigen Mallorquiner. Doch seitdem nahm ihn Favre immer ins Aufgebot und belohnte seine Bemühungen der letzten Monate gegen Paderborn. "Ein Traum wird wahr", sagte Morey nach seinem Bundesligadebüt, in dem er erstaunlich effektiv war.

Der 20-Jährige gewann jeden seiner drei Zweikämpfe, brachte alle drei Pässe an den Mann und bereitete das 6:1 durch Sancho vor. Auch vor Marcel Schmelzers 5:1 half er mit einem erfolgreichen Dribbling mit - in lediglich drei Spielminuten trotz des sich ergebenden Gegners eine durchaus bemerkenswerte Bilanz.

Morey-Perspektive beim BVB hängt auch von Meunier ab

"Der Auftritt von Mateu war die wohlverdiente Belohnung für seine harte Arbeit. Und auch wenn es nur ein kurzer Einsatz war und wir schon geführt haben, als er eingewechselt wurde, hat er seine Arbeit gut gemacht. Er wurde nicht nervös und setzte seine Ballfähigkeiten gut ein", lobte Zorc.

Wächst da etwa ein möglicher Nachfolger für Achraf Hakimi heran, der laut mehrerer Medienberichte wohl zu Real Madrid zurückkehren wird? In Moreys Spiel fehlt zwar die Schnelligkeit seines Landsmanns, doch er zeigte sich bislang dynamisch, griffig und ziemlich spielstark und -intelligent.

Wie Moreys Perspektiven in der kommenden Spielzeit aussehen, lässt sich jedoch noch nicht final sagen. Sie werden neben Hakimis Zukunft auch vom potentiellen Neuzugang Thomas Meunier abhängen, dessen Transfer die Dortmunder vor der Liga-Pause auf den Weg gebracht haben. Und Lukasz Piszczek hat auch noch einmal um ein weiteres Jahr verlängert.

Nach dem wenig erbaulichen Jahr 2019 geht es für Morey allerdings deutlich nach oben. Er hat sich erfolgreich zurückgemeldet. Gegen Hertha ließ ihn Favre bereits elf Minuten an. Schon vor Monaten sagte der Trainer über ihn: "Für die Zukunft ist er sicher ein Spieler mit Potenzial und Perspektive."

Mateu Morey im Steckbrief

geboren2. März 2000
Größe1,73 Meter
Gewicht69 kg
Positionrechter Verteidiger
starker Fußrechts
StationenRCD Mallorca (Jugend), FC Barcelona (Jugend), Borussia Dortmund